Caribbean Sea

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Travelers at this place
    • Day 370

      Die Flucht geht weiter

      June 30, Caribbean Sea ⋅ 🌬 28 °C

      Wir haben uns nach Grenada geflüchtet und haben uns hier in Sicherheit gewähnt. Doch je näher der Sturm kommt, umso unsicherer werden wir. Gestern Abend haben wir uns mit Werner und Resi abgesprochen, heute Vormittag noch einmal zu beratschlagen, wie wir uns verhalten sollen, da die Hurrikanverhersage den Sturmverlauf immer südlicher sieht. Wir entscheiden gemeinsam, rasch nach Süden außerhalb der Hurricanebahn zu Segeln. Die Zeit scheint uns ausreichend, da der Kern des Sturmes erst am Montag um 14 Uhr über Grenada sein soll, und wir nur 14 h bis Trinidad zu fahren haben. Der Plan war also sonntags um 14:00 Uhr zu starten, um Montag Morgen mit dem Sonnenaufgang am Ziel in Trinidad anzukommen.
      Gegen 10 gehen wir ins Bett. Es wird für mich eine unruhige Nacht. Ständig werde ich wach, zwinge mich zur Ruhe, schaue bewusst nicht aufs Handy auf die Wettervorhersagen. Morgens gegen 5:00 Uhr höre ich draußen ein komisches Geräusch, irgend ein Knacken, ganz ungewöhnlich, ich habe dieses Geräusch vorher noch nicht gehört. Ich stehe auf und schaue nach. Direkt hinter uns geht ein Boot Anker auf. Ich blicke mich um: Ganz viele Lichter von ausfahrenden Booten sind zu sehen. Jetzt kann ich nicht mehr anders, schaue mir die aktuellen Wetterdaten an, ich bin ja jetzt eh hellwach. Und bloß gut, der Hurrikan hat inzwischen weiter an Fahrt aufgenommen. Zog er die letzten Tag mit bis zu 20 Ktn vorwärts, so sind es jetzt bis zu 35 kt. Er wird also viel eher eintreffen.
      Inzwischen ist mein Puls auf hundert, eine Entscheidung muß getroffen werden. Ich wecke Doris, berichte ihr von meinen neuen Erkenntnissen und bitte sie, unser Buddyboot auch gleich zu informieren. Sie melden sich aber nicht. Schnell lasse ich unserer Dinghi runter und brause rüber. Da sind sie auch schon an Deck. Schnell besprechen wir die Situation. Ich renne offene Türen ein, auch Werner hatte sich schon Gedanken gemacht und wollte mich noch gegen Mitternacht anrufen, hat es aber aus Rücksicht nicht getan. Egal, jetzt müssen wir schnell handeln….
      Um 5:30 Uhr holen wir den Anker auf. Die „Horizon“ hat etwas Probleme, ein Motor funktioniert nicht. Wir fahren nochmal zurück zu ihr. In dem Moment kommt der Anker aus dem Wasser. Jetzt also volle Kraft Richtung Meer und Segel setzten. Als wir aus der Bucht rauskommen empfängt uns eine kräftige Welle und Wind mit bis zu 25 Ktn. Wir fahren im ersten Reff und sehen teilweise 10 Ktn. Speed auf der Logge. Das ist gut so, denn wir haben 84 sm vor uns und wollen im Hellen ankommen. Zusätzlich müssen wir noch mit einer starken Strömung von ca. 2,5 Ktn rechnen, die uns nach Steuerbord versetzt und wir dadurch noch eine größer Strecke zu bewältigen haben.
      Gleichzeitig mit uns sind noch viele weitere Boote aufgebrochen. Einige davon kennen wir persönlich. Und auch Stunden später starten immer noch viele Boote, diese werden allerdings erst in der Nacht eintreffen.
      Wir sind jetzt erst einmal froh, diese Entscheidung heute Morgen so zügig und einstimmig getroffen zu haben. Der Hurrikan hat bereits die Stufe 4 erreicht und dreht immer weiter nach Süden.
      Inzwischen hat der Wind hier draußen abgeflaut, er weht nur noch mit ca. 10 - 12 Ktn. Um unser Ziel noch bei Tageslicht zu erreichen, ist das zu wenig, ich schalte einen Motor dazu. Kurz vor Trinidad kommt noch eine Regenwand angezogen, die auch wieder reichlich Wind und starke Böen mit sich bringt. In einer Rauschefahrt fliegen wir unserem Ziel entgegen und können glücklich in einer kleinen geschützten Bucht, die erstaunlicherweise noch vollkommen leer ist, unseren Anker fallen lassen. Schnell noch den Anker Abtauchen, und dann ein Ankerbier trinken. Bei der Kontrolle sehe ich, dass der Grund nicht optimal ist. Er besteht zum größten Teil aus abgestorben, kleinen Korallenteilchen und hartem Sand. Da der Wind hier nicht so stark werden soll, entscheiden wir zu bleiben. Wir gehen auf ein Bier zu unseren Freunden aufs andere Boot und werden auch gleich zum Abendessen eingeladen.
      Die Nacht verläuft ruhig, es weht kaum Wind und ich kann diesmal sehr gut schlafen. Auch am Morgen ist alles in bester Ordnung. Um 11:30 Uhr beginnt es allerdings mit einem Mal an zu Blasen: Ich kann 30 kt in Böen auf der Anzeige erkennen, aber unser Anker hält. Bei unseren Freunden leider nicht. Sie müssen Ankerauf Gehen, was bei einem Grundwind von 20 kt nicht schön, aber möglich ist. Sie kreuzen in der Bucht hin und her und lassen sich vom Wind treiben. Die Wellen sind niedrig und so ist das kein Problem. Nach zwei Stunden lässt der Wind nach, und wir haben unseren ersten schweren Hurrikan überstanden. Die „Horizon“ ist auch wieder fest im Grund verankert.

      P. S. Auch unsere Freunde in Grenada haben den Hurrikan gut überstanden. Er ist kurz vor der Insel etwas nach Norden abgezogen und hat dadurch nicht die schrecklichen Auswirkungen vom Hurrikan „Ivan“ gehabt.
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    • Day 254

      Der Fluch der Vanett

      October 29, 2019, Caribbean Sea ⋅ ☁️ 28 °C

      Mit einem Segelschiff 5 Tage von Kolumbien über die paradiesischen San Blas Inseln bis nach Panama, klingt irgendwie nach einem Abenteuer😉.
      Da es keine Straße zwischen den beiden Ländern gibt, stande eh nur Schiff oder Flugzeug zur Auswahl und da wir Flugzeug schon kennen musste was neues her.⛵

      In Cartagena gingen wir aufs Schiff - besser gesagt auf die Vanett - unser zu Hause für die nächsten 5Tage. Dort lernten wir die Crew kennen, bestehend aus Capitän und seiner Frau(Chefin), der britischen Köchin, dem Kolumbianischen Boardjungen, 2 Boardkatzen und den anderen 7 Gästen.
      Mit der Zimmerverteilung hatten wir ziemliches Glück, da wir die große Doppelkajüte mit Bad im Heck des Schiffs bekommen hatten😎.
      Früh um 4 sollte es los gehen, das hieß die erste Nacht noch im Hafen verbringen.
      Als um 4 der Dieselmotor startete wachten alle auf, denn zum Motorgeräusch kam noch ein sehr lautes anderes Geräusch hinzu und Robby meinte gleich "das klingt nicht gut, es könnte die Antriebswelle kaputt sein"🤔.
      Nach 50metern Fahrt drehte der Capitän um 180° Richtung Hafen und meinte wir haben ein Problem. Die Antriebswelle ist kaputt!
      Es folgte eine 15Stündige Reparatur🙈.
      Nach einem kurzen Meeting teilte uns die Crew mit, dass wir nun starten können - nur 24Stunden später.
      Das ging ja gut los.😕

      Also zweiter Versuch und wieder startete der Motor um 4 uhr morgens. Diesmal klang es deutlich besser und wir verließen den Hafen. Kurz darauf wurden wir von einem großen Öltanker überholt und viele Delphine begleiteten uns aufs hohe Meer, wo wir knapp zwei Tage verbrachten. Immer im Schlepptau eine dicke Angelschnur mit einem Kunstköder, denn jeder wollte gern frischen karibischen Fisch essen🐟. Die größte Zeit verbrachte Robby am Heck mit der Schnur in der Hand und der Hoffnung auf einen großen Biss. Und der kam auch. Mit einem Mal riss es ihm die Schnur aus der Hand und er schrie großer Fiiiiiisch!!! Der zweite Versuch die Schur einzuholen, scheiterte und auch der Boardjunge, der sofort gerannt kam, verzweifelte. Er holte Handschuhe und so zogen sie die Schnur mühsam zusammen rein. Das muss ein Wal sein, so viel kraft wie der hatte. Mittlerweile hatten sich alle am Heck eingefunden und machten große Augen was es für ein Monster ist. Als sie den Fisch am Boot hatten sahen wir, dass es ein ca 1 Meter großer Marlin - auch Schwertfisch genannt- war, doch beim Versuch den Fisch ins Boot zu holen, durchtrennt er mit seinem Schwert die Schnur und Robby war sehr enttäuscht. Die Chefin meinte, dass sie so einen Fisch erst 2 mal hatten und der köstlich schmecken würde aber das machte es nicht besser.😅

      Bei der zwei tägigen Fahrt auf hoher See sahen wir ununterbrochen Müll an uns vorbei treiben...Tüten,Flaschen,Asieten und sogar ein kompletter Kühlschrank kreuzte unseren Weg. Man konnte es nicht glauben aber die Meere sind tatsächlich voll damit😢.

      Nach zwei Tagen war endlich wieder Land in Sicht besser gesagt es waren die San Blas Inseln,
      365 gibt es davon. Von groß mit einem kleinen Urwald drauf bis hin zu einer 1 Mann Insel mit einer kleinen Palme.
      Aber alle waren umgeben von kristallklaren Wasser, Riffen und weißem Sand, ein Paradies🏝. Mehrere Inseln konnten wir sogar erkunden, wir schnappten uns also sofort unsere Taucherbrillen und machten das Korallenriff unsicher. Dabei begegneten uns so viele tolle Meeresbewohner... Rochen, Moräne, Octupus, Stachelflosser, bunte Fische😃, Haie, Tintenfische, Baracuda und viele viele mehr. Es war ein richtiges Erlebnis in diesem kristallklarem Wasser zu planschen 😂
      Dann ging es erstmal zur Migration, den Stempel von Panama holen. Und anschließend bemerkte die Crew, dass der Motor zum Heben des Ankers defekt war😲, was erneut 5 Stunden Reperatur in Anspruch nahm.

      Wir verbrachten knapp 4 Tage bei den Inseln und ständig ging auf dem Schiff etwas kaputt. Von drei Toiletten an Board gingen 2 Kaputt, es gab Probleme mit dem Ruder und da Regenzeit war, gab es immer mal ein starkes Gewitter und überall regnete es rein. Das Vertrauen in den Capitän erlosch auch als täglich die Rumflasche angesetzt wurde, wenn der Anker den Meeresboden erreichte und man ihn zu später Stunde nicht mehr verstand. Als dann noch der Dieselmotor ausviel und der Capitän ahnungslos versuchte das Segel aufzuspannen erlosch auch beim Letzten das Vertrauen. Eine halbe Stunde segelten wir auf hoher See, bis es das Segel zerriss und da auf dem Karibischen Meer gerade ein Hurrikan tobte, fühlte sich das wie in einer Waschmaschine an und wir alle hatten so allmählich die Schnauze voll von dem versprochenen Traumtrip, der uns auch nicht gerade wenig kostete💸. Als nur noch der Funkspruch zum Aschleppen half, waren alle bedient. Und als wir endlich Land erreichten, machten alle ihrem Unmut Luft und zumindest die Chefin entschuldigte sich und bat uns an, einen Teil des Geldes zurück zu zahlen.
      Ein kleine Wiedergutmachung bei einem Trip von dem sich alle so viel erhofft hatten und der statt ursprünglich 5 Tagen, 7 dauerte.

      Fazit: Die Inseln waren trotz des vielen Mülls ein echtes Paradies aber auf ein Segelboot werden wir so schnell nicht wieder gehen.⛵🚫🙅🙏
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    • Day 118

      Das Crew-Leben

      December 1, 2019, Caribbean Sea ⋅ ⛅ 28 °C

      Ja, was machen wir eigentlich nach unseren Ausflügen oder an Seetagen? Ganz einfach: Feiern! 🥳
      Na gut, nicht nur. Nach den Ausflügen muss bspw. für die Qualitätskontrolle ein ausführliches Protokoll angefertigt werden. Neben den Bühnenpräsentationen, bei denen wir unsere Ausflüge vorstellen, gibt es auch recht viel Schalterzeit. Sprich die Gäste an unserem Landausflugsbereich ausführlich beraten und Ausflüge verkaufen.
      Zum Feierabend hingegen lassen wir uns kulinarisch verwöhnen, schauen uns das abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm an oder bereiten Geb. Feiern unserer Kollegen vor. 😁
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    • Day 138

      Her mit der Weihnachtsstimmung!

      December 21, 2019, Caribbean Sea ⋅ 🌙 27 °C

      Was tun um in der Karibik bei 35 Grad in Weihnachtsstimmung zu kommen?
      Ganz klar: Kuschelsöckchen an, Dominosteine, Spekulatius und Plätzchen her, Frozen im TV angeknipst und los geht es. 😁
      Was für ein gemütlicher Abend. Nur der Glühwein schmeckt bei den Temperaturen nicht wirklich - auch nicht mit Eiswürfeln. 😆Read more

    • Day 146

      Back to the 80's

      December 29, 2019, Caribbean Sea ⋅ 🌙 27 °C

      Kurz vor dem Jahreswechsel gab es bei uns noch eine kleine Zeitreise zurück in die 80er Jahre mit improvisierten Outfits, da die wenigsten eine Schlaghose und viel zu große Schulterpolster mit dabei hatten. Lustig war es allemal. 😆Read more

    • Day 148

      Happy New Year!!!

      December 31, 2019, Caribbean Sea ⋅ ⛅ 26 °C

      Wohow! Ein gesundes neues Jahr wünsche ich euch!!!
      Silvester haben wir auf hoher See zwischen Bonaire und Aruba gefeiert.
      Das Feuerwerk bestand sogar aus Reispapier, wasserlöslichem Kleber und keinerlei Plastikartikel damit alle Reste, die nicht in der Luft verbrennen, biologisch abgebaut werden können. Viel besser als das Feuerwerk war jedoch die gesamte Atmosphäre und die ausgelassene Feier bei karibischen Temperaturen. 🥂Read more

    • Day 176

      The seasick crew

      March 1, 2020, Caribbean Sea ⋅ ⛅ 28 °C

      Last breakfast and swim in San Blas before the long stretch to Colombia started. After some preparations such as lifting the dinghi on the boat and tightening everything that was loose, we left the protected island area at noon and headed to the open sea.
      As the wind blows from Northeast, pretty much the direction we are heading, we needed to turn on the engine in addition to the sail to keep the hight.
      Long story short: wind was strong, waves about 3 meters high and very short and we went almost straight against them. After 2 hours, the cockpit was empty except for the captain who had to steer the boat, and everyone, including the captain, the cook and the dog, was seasick in their beds - some bad, some not so bad. Michl was the first feeding the fish followed by the dog Wilson. We didn't leave our horizontal position until noon next day.
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    • Day 177

      Usual adventures on a sailing boat

      March 2, 2020, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 27 °C

      We started getting hungry at about 11am and finished a pack of cookies we had in our bag luckily - still in the horizontal position. However, after something to eat, we had regained some energy again and made it to the cockpit. Except for Alejandro and our boat dog Wilson, everyone was still passed out. We saw that Amanda and Caro had changed beds as Caro didn't want to sleep in the saloon anymore after 2 salt water showers during the night due to a not properly sealed window. And Amanda was tired of holding tight in her front bunk bed due to the high waves.
      Within the next 2 hours, Olaf, Amanda, Dhana (shortly) and the captain recovered as well and Alejandro made some sandwiches thankfully welcomed by standing ovations on our side. The captain also made some coffee, which helped us feel alive again. The sea had calmed a little as well, so we were also able to watch dolphins and even stretch and stand up for a while.
      By about 4pm, everyone but Caro managed to get to the cockpit and we all had more sandwiches and tuna salad. We had entered an area of Colombian islands that offered some protection from the waves and winds.
      However, shortly before the sunset, we passed the islands and headed back into open sea, waves got bigger and everyone decided to go back to a horizontal position instead of having dinner.
      Some hours later, we woke up by some noise, light and loud discussions. Water had come into the boat and Michl in the front and Alejandro in the saloon were trying to get it out. As the sea was also pretty rough, the captain decided to anchor close to a nearby island to be better protected from the waves and stay there for the rest of the night.
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    • Day 133

      Holbox last day!!

      March 13, 2020, Caribbean Sea ⋅ 🌙 24 °C

      Our last half a day in Holbox consisted of more beach chilling and breakfast on the beach front. I had pancakes with fruit while zach had chilaquiles, which is a traditional mexican breakfast made up of tacos, meat, Refried beans, spicy chillies and sauce with coriander 😂🌮👌Read more

    • Day 37

      Getting to Grenada

      August 18, 2022, Caribbean Sea ⋅ ⛅ 27 °C

      We left Trinidad on Wednesday afternoon, after spending over a month there. We had a great time, saw some amazing things and met some wonderful people. Leaving the mooring was a bit stressful, but I was happy to say goodbye to the plank I had to walk across every day to get ashore! 🙈 The sail to Scotland Bay around the corner was fine, and apart from an early-evening party boat, we basically had it to ourselves. We anchored there overnight and left at 3am because the trip to Grenada is about 15 hours long and we wanted to arrive before dark. There was a very strong current pushing us west and we were told to keep east of the oil rig so that we weren’t catapulted past Grenada, but this meant that we spent a lot of the trip with our nose into the swells. Not pleasant! It was our first sail without crew and I’ve got to say I was a bit anxious. 😬 Luckily it went smoothly, and when we arrived in Grenada, Tony was there to show us where to anchor. We are now in Prickly Bay and ready for the next leg. By the way, you must say Gra-nay-da, because Gra-nah-da is in Spain! Ok? 😁Read more

    You might also know this place by the following names:

    Caribbean Sea, Karibų jūra, Mar dei Caraibi, Карибское море, Карибське море

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