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  • Day 295

    Anegada und Vrg. Gorda- zwei Schönheiten

    April 16 in Saint Martin ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach dem Ende des F&P Treffens schliessen wir uns der inoffiziellen Flottille nach Anegada an. Anegada ist die nördlichste Insel der BVIs, die zu den Kleinen Antillen der Karibik gehören.
    Sie ist die einzige Koralleninsel der BVIs und sehr flach. Bei der Anfahrt, die zwischen vielen Riffen durch eine längere mit Tonnen gut gekennzeichnete Fahrrinne führt, erblickt man tatsächlich als erstes die Gebäude, obwohl es keine Hochhäuser sind. Wir nutzen hier erstmals sogenannte „Wegpunkte“, offizielle Markierungen in Koordinaten, um die Einfahrt in den Zufahrtskanal nicht zu verpassen, da auch eine seitliche Strömung bis 2 ktn herrschen soll. Die Markierungen geben wir in unseren Plotter ein und orientieren uns daran. Am Ende ist alles halb so wild und die Betonnung ausreichend. Aber die Tonnen sieht man doch relativ spät, und insgesamt ist es ein erster Vorgeschmack auf die übliche Einfahrt in die Atolle in der Südsee, die ab 2025 unser Alltag werden wird…
    Anegada präsentiert sich uns verschlafener, als wir es erwartet haben. Zu Fuß erkundeten wir mit Annett und Andreas das Ufer, auch die Restaurants. Kurzentschlossen entscheiden wir uns für eine andere Location zu unserem Lobsteressen, als ich telefonisch vereinbart habe… Die „Lobster Trap“ sieht einfach gemütlicher aus, mit viel Liebe dekoriert. Und an der Bar testen wir auch gleich unseren neuen Lieblingcocktail, den „Painkiller“. Hier sind wir inzwischen Experten, zumindest im Verzehr…
    Wir reservieren für den Abend vier Plätze, und zwischen dem Saugen am Strohhalm wählen wir die Zubereitung der Lobstergerichte aus, die ja einige Zeit in Anspruch nimmt. Anständigerweise melde ich uns beim anderen Restaurant ab. Es sollte kein anderes Tier getötet werden, das gar nicht gegessen wird. Ich gehe hin und murmele etwas von Unwohlsein eines Crewmitgliedes, das das Abendessen verhindert…
    Das Crewmitglied erholt sich jedoch unerwartet schnell, und wir geniessen vier toll zubereitete Lobsterhälften und einige Vorspeisen in der „Lobster Trap“. Ich bin wirklich etwas skeptisch gewesen bezüglich meines ersten Lobsters, bisher hatte ich es immer vermieden, nicht zuletzt wegen der fragwürdigen Tötung der Tiere. Nun gut. Es schmeckt leider ausgezeichnet. Pech für das Schalentier, dass es so gut mundet. Mein Lieblingsessen wird es trotzdem nicht werden.
    Nach Abreise von Annett und Andreas am übernächsten Tag von Tortola machen wir uns nochmal Richtung Virgin Gorda auf. Hier klarieren wir aus und gönnen uns am Nachmittag der Ankunft den Besuch der unglaublichen Felsformationen „The Baths“ am südlichen Ende der Insel. Auf der Hinreise hatten wir es aus zeitlichen Gründen nicht mehr geschafft.
    Wir ankern nicht weit von Devils Beach, wo der Spaziergang durch die rundgeschliffenen Felsbrocken am Ufer beginnt. Das Dinghi machen wir an den Bojen der Strandabsperrung fest, was auch offiziell erlaubt ist. Mit den wasserdichten Taschen, die wir beim F&P Treffen als Geschenke erhalten haben, schwimmen wir zum Teufelsstrand. Darin befinden sich die Handys, meine INSTA360-Grad Kamera inclusive 1m Stab (den 3 Meter Stab erspare ich uns…) und T-Shirts, um in der „Poor Man’s Bar“ am Ende des Tracks ordentlich angezogen einkehren zu können. Mit Badekleidung und wasserdichten Schuhen sind wir gut ausgerüstet. Es ist ein Erlebnis mit ordentlichen „Engstellen“ des Weges. Hier verstehen wir, dass in der Hauptsaison, wenn hier Gruppen von den Kreuzfahrtschiffen durchgeschleust werden, die Regelung der Einbahnstrasse angebracht ist. Ermutigt durch einen Painkiller übersehen wir die „Durchgang-Verboten“ Schilder am Eingang zum Rückweg („wer kann von uns bitte Englisch?“) und geniessen die Rückpassage zum Teufelsstrand.
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