• Florida - der Sunshine State

    10. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 33 °C

    Man kennt es ja, dass man sich durch längeres Laufen Blasen an den Füßen holen kann…. Diesmal schaffte ich dies an unserem Flugtag von Trinidad nach Fort Lauderdale, Florida: längeres Anstehen zum Einchecken, Sicherheitskontrollen, Leihwagen Aufnehmen, Laufen zur Coconut Bar an einem Seitenarm des Intercostal Waterway. Die Clam-Shouder, Lobster Bowl und Empanadas an der Waterfront entschädigten aber zuletzt dafür….
    Am nächsten Tag Weiterfahrt nach Cocoa, einer hübschen, beschaulichen Kleinstadt mit kilometerlangem Sandstrand hinter dem ICW, an dem wir nachmittags auch hinter den Brandungswellen Baden gingen.
    Recht lange vergnügten wir uns da im etwas kühleren Nass als wir es aus der Karibik gewohnt waren. Aber als wir, nicht zuletzt wegen einer dunklen Wolkenfront, die aufgezogen war, an Land zurückkehrten, war der Schreck riesig: Unsere Badetasche, Handtücher und meine Bauchtasche waren nicht auffindbar. Leichtsinnigerweise waren beide Handys drin sowie mein Portmonee mit allen Karten, Arztausweis, Autoschlüssel etc. Wir liefen weite Strecken nach Nord und Süd den Strand ab und sprachen Badegäste an, ob sie etwas beobachtet hätten. Wir waren bald ziemlich sicher, beklaut worden zu sein und hielten schon nach Polizei Ausschau. Auf dem Handy eines Badegastes orientierte sich Uwe dann, bei welchem Durchgang wir eigentlich den Strand betreten hatten…. es war noch viel weiter südlich gewesen! Uwe lief los, ich trottete entmutigt hinterher. Der besagte Mann lief mir noch nach, und schenkte uns 2 Flaschen kühles Wasser. Wie verzweifelt und fertig müssen wir ausgesehen haben. Da winkte Uwe von weitem - er hatte unsere Habseligkeiten doch wiedergefunden. Wir waren offenbar so so so weit abgetrieben worden. Derart leichtsinnig werden wir nicht mehr sein!
    Der gesamte nächste Tag gehörte dem Visitors Center von Cape Kanaveral. In mehreren riesigen Hallen + Freigelände werden die Apollo- und Spaceshuttlemissionen sowie aktuellen Raketenprogramme, auch in Zusammenarbeit mit Airbus oder Elon Musk, dargestellt und viele originale Raumschiffe ausgestellt. Wir fanden es besonders eindrucksvoll, wie die wiederverwendbaren Raketen durch den wiederholten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre Schmauchspuren und andere „Abnutzungserscheinungen“ an der Aussenhülle erkennen lassen. In interaktiven Schautafeln und mit Videopräsentationen gibt es viel Abwechslung - so verbrachten wir 8 (!) spannende Stunden. Ich interessierte mich mehr für die Halle mit den „Zukunftsvisionen“ wie die geplanten Marsmissionen, und wie man sich längeres Wohnen im Weltall vorstellt („Space Habitat“). 7 Monate dauert bei den derzeitig verfügbaren Geschwindigkeiten die Reise zum Mars, da kann man nicht die ganze Zeit im Cockpit sitzen. Ein Marsmobil der Amerikaner ist ja schon dort unterwegs und sammelt fleißig Gestein, welches bei folgenden Missionen zur Erde zurückgebracht werden soll, um dann vielleicht das Geheimis von Leben auf dem Mars zu lüften.
    Gestern, am 13. August trafen wir wie vereinbart in der Ferienwohnung von Prof. Günther Hochhaus von der University of Gainsville in St. Augustine ein. Das deutsche Paar war vor über 30 Jahren in die USA gezogen. Günther hatte vor mehr als 30 Jahren für meinen 2019 verstorbenen Mann pharmakokinetische Messungen an Serumproben durchgeführt. Seine Frau Renate und er empfingen uns sehr herzlich, wir redeten über vergangene und aktuelle Zeiten und verbrachten schöne Stunden zusammen, beim Kaffee, Spaziergang am Atlantik und ICW und Abendessen mit Lachs und Salaten.
    Heute früh statteten wir St. Augustine selbst einen Besuch ab. Es wurde 1565 von den Spaniern gegründet und gilt als die älteste durchgehend bewohnte Stadt der USA. Da die Ferienzeit hier gerade zu Ende gegangen ist, war das historische Stadtzentrum (mehr ein historisches Strässchen) nicht überfüllt, und wir gönnten uns einen leckeren Eisbecher und zwei große „Americanos“.
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