• Georgetown in Exumas

    May 22 on the Bahamas ⋅ ☁️ 28 °C

    Auch heute ging es wieder früh aus den Federn, die Strecke war mit 20NM noch weiter als gestern. Doris wäre gern noch einen Tag bei Boysie Cay geblieben, aber wir hatten heute eine Verabredung mit unseren Freunden Resi & Werner, die sehnsüchtig auf uns bzw. auf unsere alten Akkus warteten. Diese hatte ich in den letzten Wochen mit einer speziellen App. über Bluetooth wieder ziemlich auf Vordermann gebracht, und sie werden somit wahrscheinlich noch gute Dienste leisten.
    Die Ausfahrt aus dem Inlett war wieder so wie am Tag vorher, was nicht passte war der Wind. Wir hatten nur um die 4 Ktn und schossen somit mit der rasenden Geschwindigkeit von knapp 2 Ktn voran. Damit hätten wir ewig bis zum Ziel gebraucht, aber der Motor ist bei uns immer die letzte Option. Ich ärgerte mich schon ein bisschen, losgefahren zu sein. Doris hätte sich sicher sehr gefreut noch einen Tag in der schönen Bucht genießen zu können. Auf der anderen Seite wollte ich Resi und Werner nicht enttäuschen, die auch schon Richtung Georgetown unterwegs waren.
    Nach einer Stunde nahm der Wind aber langsam zu und verstärkte sich in der Spitze auf 12 Ktn, was perfekten Segelwind an der Kreuz entsprach. Wir glitten nun mit bis zu 5 Ktn hoch am Wind, 35° am scheinbaren Wind, für einen Kat eine gute Leistung. Gegen 15:00 Uhr kamen wir vor Georgetown an, wo unsere lieben Freunde auch schon den Anker ausgeworfen hatten. Groß war die Widersehensfreude, und wir verbrachten einen schönen Abend bei ihnen auf dem Boot. Der nächste Tag stand im Zeichen von Bootsbauarbeiten. Werner und Resi hatten schon seit Monaten Probleme mit ihren Batterien. Jedes einzelne Amper mussten sie hüten wie ihren Augapfel, Kochen mit Elektro (anderes haben sie nicht) ging nur am Tag, wenn fleißig die Sonne schien und die Solaranlage genug Strom daraus zauberte. Neue Batterien wären in Puerto Rico, wo sie lange vor Anker lagen und Werner alle Möglichkeiten eruiert hatte, nur schwer, und wenn, dann zu abnorm hohen Preisen zu beschaffen gewesen. Da passte es gut, dass wir uns neue Akkus in den USA gekauft und 3 unserer alten Lifepo von Liontron übrig hatten. Diese hatte ich durch die App „Overkill“ 🤣 wieder auf einen ganz passablen Zustand refreshen können. Vier Tage verbrachten wir mit Resi und Werner in Georgtown. Wir gingen zusammen einkaufen, ließen uns in der angesagten Bar „Chat `N`Chill“ zum Bier Spanferkel schmecken und spielten im knietiefen türkisblauen Wasser mit neugierigen aber auch hungrigen Stingrays. Sie nahmen die angereichten Teile von frischen Conch-Schnecken, die Einheimische zerlegt hatten, so sanft mit ihrer auf der Unterseite des Körpers liegenden Mundöffnung aus der Hand, es war unglaublich. Gab es nichts zu Fressen, strichen sie trotzdem ganz nah um die Beine und Füße der im Wasser stehenden Erwachsenen und Kinder, es war ein schönes und friedvolles Miteinander von Mensch und Tier.
    Dann hieß es leider wieder Abschied nehmen. Wir zogen Richtung Süden nach Long Island, und unsere. Freunde gen Norden weiter.
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