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  • Day 13

    The Dark Hedges & Titanic Belfast

    August 23, 2019 in Northern Ireland ⋅ ☀️ 18 °C

    Auf dem Weg nach Dublin gab es noch ein paar weitere Wegpunkte auf unserer To-Do Liste, die wir natürlich nicht verpassen wollten. Als Erstes stand ein Besuch bei den "Dark Hedges" an. Eigentlich handelt es sich hierbei nur um eine Straße, an der zu beiden Seiten Buchen gepflanzt worden sind. Die Bäume wurden schon im 18. Jahrhundert von der hiesigen Familie angelegt und wuchern seitdem am Rande des breiten Weges. Das wilde, düster erscheinende Ästedach der alten Bäume beeindruckte nicht nur damals die Besucher, sondern lockt auch heute noch viele Touristen an. Das liegt nicht weniger daran, dass auch dieses Naturschauspiel von "Game Of Thrones" als Drehort für die aus der Serie bekannte Kingsroad genutzt worden ist. Und genau das wird auch wo man hinsieht angepriesen und hervorragend vermarktet. Es gibt ein Hotel dazu, einen riesigen, gebührenpflichtigen Parkplatz und man kann sogar eine geführte Tour buchen.

    Am Nachmittag besuchten wir das Titanic Museum in Belfast. Wahnsinn wie nah die ganzen Ortschaften zusammenliegen, oder? Hier, in der Werft von Harland & Wolff, wurde die RMS Titanic im März 1909 auf Kiel gelegt und im April 1912 fertiggestellt. Das bis dahin allgemein bekannt als größte Schiff der Welt. Und wer kennt die Geschichte des auf dem Meeresboden liegenden, aber vorher als unsinkbar geltenden Schiffes nicht?
    Das Museum ist aber definitiv nicht nur etwas für Leonardo DiCapro oder Kate Winslet Fans, sondern ist auf jeden Fall eine sehr interessante Nachmittagsbeschäftigung für alle. Sabine hat den Film beispielsweise nie gesehen. Das Gebäude machte schon von außen mit dem riesigen, verrosteten Titanic-Schriftzug einen tollen Eindruck und bot im Inneren ein schönes, gut aufbereitetes Museum zur "Boomtown" Belfast, dem Schiffsbau, der Geschichte des 269 Meter langen Schiffs und dessen Schwesterschiff Olympic. Über vier Stockwerke erstreckte sich die Ausstellung und veranschaulicht jeden einzelnen Schritt, der zum Bau des Riesendampfers benötigt wurde. Geschichten ausgewählter Persönlichkeiten konnten von Anfang bis Ende mitverfolgen werden - Passagiere aus erster, zweiter und dritter Klasse sowie Mitarbeiter auf dem Schiff und Arbeiter beim Bau. Einige Gesichter und Namen kamen uns tatsächlich sehr bekannt vor und wir merken erst jetzt, wie realitätsnah der Film tatsächlich produziert wurde.

    Interessante Info am Rande: Harland & Wolff beschäftigte zeitweise über 30.000 Mitarbeiter. Auch nach dem Sinken der Titanic machte der Schiffsbauer große Gewinne. In den 60er und 70er Jahren begannen die wirtschaftlichen Probleme. Letztlich waren es noch 123 Mitarbeiter und gerade erst am 5. August dieses Jahres meldete der Schiffsbauer Insolvenz an.

    Der Nachmittag verging wie im Flug und schnell war es Zeit wieder loszudüsen, damit wir das Auto noch zur rechten Zeit am Dubliner Airport abgeben konnten. Ganze 2.217 Kilometer haben wir in den 13 Tagen unserer Rundreise geschafft! Die Route auf der Karte kann sich auf alle Fälle sehen lassen.

    Nach einer längeren Fahrt mit einem Shuttlebus, dem Airlink Express, in die Innenstadt von Dublin und einem kurzen Fußmarsch mit unseren Koffern, erreichten wir das zentral gelegene AirBnB. Wenn man es genau nimmt, besuchten wir allerdings erst das Casino-Sportsbar-Keycafé mit zwei aufgeblasenen, glatzköpfigen Türstehern, in dem der Schlüssel von unserem Host hinterlegt worden ist. Heute war nur noch auf dem Plan, sich mit ein paar Dubliner Eindrücken berieseln zu lassen, etwas zu Essen zu finden (Burger!) und dann ab ins Bett. Morgen wird dann Dublin genauer erkundet.
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