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  • Day 88

    Parque National Cerro Castillo

    February 29, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Wenn der Wecker morgens um 6:45 klingelt muss man entweder arbeiten/zur Schule oder man hat ihn freiwillig gestellt und geht in Berge (zum Glück mein Fall heute).

    Ich war heute am Fuße des Cerro Castillo, einen wahnsinnig eindrucksvollen zerklüfteten Gebirgsmassiv mit sogar einem kleinen Gletscher am Berg, wandern.
    Um sieben Uhr machte der Park auf und ich wollte natürlich so früh wie möglich loslaufen, was mehr oder weniger geklappt hat, denn Proviant vorbereiten und frühstücken dauert schließlich auch seine Zeit. So wurde aus 7am, 7:45am, was aber kein Problem darstellte, da die Sonne noch nicht aufgegangen war und es am Parkeingang, der nur 5 Minuten von meiner Unterkunft weg lag, noch ruhig war.
    Bei dem Preis der Nationalparksgebühr musste ich erst einmal schlucken, denn 18’000CL$ sind nicht gerade wenig für ein bisschen Natur, aber es hat sich, wie es sich später her rausstellte, auf jeden Fall gelohnt!
    Nach kurzer Info über die Wegweiser lief ich schließlich los im der aufgehenden Sonne durch schöne Wiesen, kleine Wälder bis hin zur kargen Steinwüste am Fuße des Massivs. Die 7,5km und 1000hm lief ich in circa 2 Stunden.

    Oben angekommen war der Blick auf die Türkisblaue Lagune und den Cerro Castillo überwältigend. Ich machte es mir an der Lagune gemütlich, machte Fotos, Kaffee, streckte die Füße ins eiskalte Gletscherwasser und genoss einfach die Ruhe, Natur und die Sonne.

    Nach ein paar Stunden am chillen kam aber auf einmal ein Parkranger und meinte ich dürfte nicht hier sein, ich dachte zuerst, dass das Problem sei, dass ich mich in die Wiese neben dem Weg gelegt hatte, aber nein das war in Ordnung, das Problem das ich nur ein „Tagesticket“ gekauft hatte und die Lagune damit nur von oben anschauen dürfte... WHAT?!
    Jetzt zahl ich schon 20€ Parkeintritt und dann darf ich nicht mal frei wandern?? Naja genug aufgeregt, das kann man an so einem Platz auch garnicht. Ich packte also meine Sachen zusammen und machte mich über das Geröllfeld wieder nach oben.

    Auf dem Rückweg ins Tal traf ich noch auf ein sehr nettes, älteres, deutsches Ehepaar mit denen ich mich super über das viele Reisen unterhalten hab und sie mich schließlich noch zum Abendessen einluden.

    Was für genialer Tag
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