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  • Day 61

    Into the wild

    August 7, 2017 in Canada ⋅ ⛅ 20 °C

    Hallo wir sind wieder erreichbar☺ wir waren drei Wochen auf Hausbooten in der Wildnis 🌲 🏠 🌊😉🗻☀
    Als wir uns für diesen Ort angemeldet haben, wussten wir nicht wirklich was uns erwartet, aber tauchen und viel Natur hörte sich gut an.
    "The Hideaway" (so heißt der Platz) besteht aus mehreren kleine Hausbooten​, die zusammengebunden auf großen Baumstämmen in einer Bucht (Clam cove) von Nigei Island verankert sind.
    Eigentlich ist es eine Art Tauchresort.Taucher kommen hier her und John, der Besitzer, geht mit ihnen tauchen und die freiwilligen kochen und können mit aufs Boot kommen, wenn die Taucher tauchen gehen. Jedoch waren in dem Zeitraum indem wir da waren keine Taucher da, was bedeutete das wir viel Freizeit hatten, aber auch keine Bootstouren gemacht haben.
    Das Leben auf den Hausboot war sehr basic:
    Wasser kamm durch einen langen Schlauch, von einem Bach auf der Insel. Wir mussten mehrmals kontrollieren ob der Staudamm noch hielt und wir so genug Wasser bekamen. Dafür musste man zur Insel kayaken und eine Weile durch den Wald zum Bach laufen. Wenn man das Wasser trinken wollte, musste man es erst abkochen.
    Warmes Wasser zum duschen gab es nur alle paar Tage, oder nach dem tauchen, wenn wir für ein paar Stunden den Boiler anstellen.
    Auf unser schwimmenden Insel gab es keinen Strom aber abends und morgens wurde für ein paar Stunden ein Generator für die Kühltruhe und zum Aufladen von Geräten angestellt. Gekocht wurde mit Gas. Es gab kein Telefon, kein Handy Empfang und kein Internet. Im Notfall könnte man mit einem Radio die Küstenwache anfunken.

    Als wir ankamen waren schon neun andere Freiwillige da, aus Polen, Australien, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und aus Deutschland und Kanada.
    Eigentlich haben wir nicht gearbeitet, denn es gab nicht wirklich was für uns zu tun.John der Besitzer (75 Jahre alt) war nur sehr selten da, er kam nur um Freiwillige abzuholen oder zu bringen und um uns mit Wasser und Lebensmittel zu versorgen. Er war sehr nett, aber etwas unzuverlässig und schlecht organisiert. Zweimal hat er uns Aufgaben gegeben, die waren aber in ein paar Stunden erledigt.

    Es gab Kayaks und Kanus mit denen man die Umgebung erkunden konnte. Auf der Insel lebte niemand und der Wald war wunderschön unberührt und mit sehr viel Moos überwachsen. Es gab nur drei Pfarde ansonsten war alles Wildnis, man konnte viel erkunden indem man einfach Querfeldein wanderte, doch man musste sehr vorsichtig sein, dass man wieder den Weg zurück findet, denn alles sieht gleich aus und man könnte sich schnell verirren.
    Das Wasser war sehr kalt, 11°C. Zum tauchen und schnorcheln müsste man sich Neoprenanzüge anziehen, denn sonst hält man es nicht lange im Wasser aus. Es war eine absolute Qual und es hat lange gedauert diese Anzüge anzuziehen, da sie sehr eng anliegen müssen. Thilo hat ein paar Tauchgänge in der Bucht gemacht und ich bin einmal schnorcheln gegangen. Die Sicht unter Wasser war nicht besonders gut, man konnte als Taucher 2-3 Meter sehen.
    Nachts hat das Wasser geleuchtet wenn man es bewegt hat, dies passiert durch Bakterien die in den Algen sind (Biolumineszens). Es sieht wunderschön aus, ein bisschen wie Wunderkerzen funken im Wasser. Zweimal hat uns John nachts auf dem Tauchboot durch die Buchten gefahren und Fische die "geflohen" sind sahen aus wir Blitze die sich vom Boot entfernen.

    Ich denke dieser Platz wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, auch weil er so außergewöhnlich ist. Ich haben einige Zeit gebraucht um mich wohl zu fühlen und mich an die neue Umgebung und Gegebenheiten zu anzupassen,aber am Ende war ich gerne dort. Ich habe einiges über mich gelernt und wir haben viele nette Leute kennen gelernt.
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