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  • Day 10

    Der Weg nach Estellencs

    September 20, 2016 in Spain ⋅ 🌙 16 °C

    Die Nacht in Ses Fontanelle war okay. Es kam gegen 21:00 Uhr noch ein deutscher Wanderer dazu. Er entschuldigte sich auch für sein "zu spät kommen". Niemand der Anwesenden schien in der Nacht geschnarcht zu haben. Aber es war extrem warm in dem Gebäude und so war die Nacht auch nicht die beste. Morgens wurde man von zwei Höhlen geweckt. Wobei der eine an akuter Heiserkeit zu leiden schien. Der von gestern abend hinzugekommene berichtete, dass er ein "Ultra-leicht-Wanderer" sei und immer so lange gehe, bis es dunkel wird. Er sei gestern irgendwie vom Weg abgekommen und habe sich etwas verlaufen. Patrick, der Besitzer der Finca, hätte ihn auf der Straße "aufgegabelt" und gefragt, ob er nicht mit in die Herberge möchte. Er weiß noch nicht wie weit er geht. Irgendwo würde er sich hinpacken, wo es schön. Irgendwie bewundernswert.

    So brachen wir nach dem kleinen Frühstück auf. Wie zu erwarten, ging es meist bergauf den Trampelpfad folgende und später sogar fast kletternd. Oftmals war kein Weg erkennbar und wir suchten die Umgebung nach irgendwelchen Hinweisen ab. Ab und zu gab uns so ein "Steinmännchen" ein Zeichen. Aber manchmal auch nicht und so waren wir froh, dass wir auf eine App zurückgreifen konnten, auf welcher ich vorher die GPS-DATEN geladen hatte. Somit fanden wir immer wieder den Weg. Auf den Felsen zog sich dann das Wetter zu. Wolken versuchten den Gipfel zu umziehen und hallten uns ein. Eine beklemmende Stimmung hatte das zur Folge. Dann begann es zu regnen. Nicht stark aber stetig und wir zogen die Regenponchos an. Sehr hilfreiche Erfindung. So wanderten wir weiter auf schmalen, kaum erkennbaren Pfaden und erreichten später dann sogar trocken Estellencs. Tatsächlich hatte es mit dem Regen aufgehört. Wir suchten unser Hotel und es war wirklich sehr entzückend und stimmungsvoll eingerichtet. Nach dem wirklich unser Zimmer gesehen und die Rucksäcke abgestellt haben, gingen wir etwas in das Dorf. Nicht sehr gross, aber ansehnlich. Wir gingen noch zum vermeintlichen Strand. Welcher allerdings aus einem kleinen Hafen und vielen Felsen bestand. Trotzdem reizvoll. Dann mussten wir auch schon wieder zurück, da ein kräftiges Gewitter aufzog. Wir schafften es gerade rechtzeitig. Morgen gibt es ab 09:00 Uhr Frühstück und wir haben einen langen tag vor uns.
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