• Von der Normandie in die Bretagne

    July 25 in France ⋅ ☀️ 21 °C

    Ich habe so tief geschlafen wie schon lange nicht mehr in dieser Stille am Ufer der Seine. Über Nacht sind im feinen Nieselregen Champignons auf der Wiese gewachsen, ich entdecke sie , als ich meinen morgendlichen Gang durch den Garten mache, vor mir das graue Band der Seine, auf der sich einige Lichtreflexe spiegeln.
    Monsieur empfängt uns mit einem liebevoll zubereiteten Frühstück im Gartenzimmer. Die üppige Vegetation von draußen setzt sich durch eine Tapete mit Pflanzenmotiven im Zimmer fort. Durch eine Glasfront schauen wir in den Garten. Das Frühstücksporzellan mit Gartenmotiven passt perfekt zur Tischdecke. Monsieur bereitet frisch Spiegeleier vor, es gibt knusprige Croissants und warmes Brot, dazu verschiedene Konfitüren, selbst gemachtes Rhabarberkompott, verziert mit frischen Himbeeren und Camembert, sowie Apfelsaft aus der Normandie - was will man mehr. Es ergibt sich ein interessantes Gespräch unter Gartenfreunden. Monsieur Bertrand ist passionierter Gärtner, so wie ich auch.
    Beschwingt fahren wir am späten Vormittag über Caen und Rennes in die Bretagne weiter. Dort, auf dem Land , erwartet uns bei Montfort das Chateau du Pin, wo wir eine Nacht in einem alten Herrenhaus verbringen. Jean- Luc, der Besitzer, erzählt, dass das kleine Herrenhaus schon vor der französischen Revolution erbaut wurde. Wir nächtigen hoch oben unter dem Dach . Auf dem parkartigen Gelände stehen zwei über 340 Jahre alte Eichen .Unter denen findet morgen eine Trauung unter freiem Himmel statt - welch schönes Symbol. Neben den beiden Eichen hat der Besitzer einen großen Pavillon als Eventlocation gebaut - sicher eine gute Einnahmequelle.
    Wir fahren zum Essen in eine Creperie im dörflichen Zentrum von Montfort . Die Menschen leben hier gelassener und das genieße ich gerade sehr.
    Wir lassen den Abend bei einem Glas Wein auf der Terrasse unseres Herrenhauses ausklingen und freuen uns an dem lauen Sommerabend.
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