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- Day 14,053
- Tuesday, February 27, 2018
- 🌙 30 °C
- Altitude: 172 m
EgyptNeu-Kalabishah23°57’42” N 32°51’59” E
177 - Kalabscha

Kreuzfahrt auf dem Nassersee, ein Traum! Bevor wir Assuan verlassen werden wir am nächsten Morgen um 7:30 Uhr ausgetendert (Frühstück war natürlich vorher 😳). Aber morgens um 8 einen Tempel zu besuchen ist im Angesicht der erbarmungslosen Wüstensonne nicht die schlechteste Idee.
Der Mandulis-Tempel aus Kalabscha ist einer der Tempel, die 1961-63 wegen des Stausees versetzt wurden, weil sie sonst verloren gewesen wären. Für ägyptische Verhältnisse ist der Tempel recht jung. Auf 2 Vorgängerbauten stehend, stammt er aus der Zeit des römischen Kaisers Augustus, und ist nie ganz fertig geworden. Wir befinden uns nun in Unternubien, dem Teil Nubiens der heute in Ägypten liegt.
Ursprünglich lag diese größte freistehende Tempelanlage Unternubiens 50 km entfernt am Ufer des Nils, und ist der Haupttempel des nubischen Gottes Mandulis, der Horus gleichgestellt wird.
Ebenfalls auf diese Insel versetzt wurde der wesentlich ältere Felsentempel Beit el Wali ("Haus des Statthalters"), der von Ramses II. in den Fels getrieben wurde. Nachdem beim Mandulis-Tempel die Deutschen federführend waren, haben hier die Polen ihren Beitrag geleistet. Das Innere des kleinen Tempels enthält unfassbar gut erhaltene farbliche Reliefs, die uns begeistern.
Die heute freistehende Vorhalle, ursprünglich nach hinten in den Berg getrieben, stellt Szenen aus seinen Kriegen dar, ist aber nicht so gut erhalten. Der später geänderte Thronname Ramses' und die Erwähnung nur seiner ersten Kriege weisen auf eine frühe Bauzeit unter seiner 1279 v. Chr. begonnenen Regentschaft hin.
Hinter dem Mandulis--Tempel wurde eine kleine Felskapelle wieder errichtet, möglicherweise ein nicht fertiggestelltes Mammisi. Die wenigen Reliefs erlauben keine genaue Datierung.
Davor befindet sich eine Stele aus der Zeit Sethos I., die ursprünglich aus Qasr Ibrim stammt.
Den Weg säumen Felsmalereien, die aus der vorägyptischen Nubischen Zeit stammen und ebenfalls vor dem Wasser gerettet wurden.
Den Abschluss der Besichtigung bilden der Kiosk von Kertassi, der der Hathor geweiht war und aus ptolemäischer Zeit stammt. Er stand ursprünglich 40 km weiter südlich am Eingang eines Steinbruchs.
Von dem ursprünglichen Felsentempel Ptah-Tempel von Gerf Hussein sind einzelne Pfeiler und Reliefs aufgebaut. Der Felsentempel stammte auch aus der Zeit Ramses II. , war aber leider zu brüchig, um den Tempel komplett zu versetzen.Read more