Satellitt
Vis på kartet
  • Dag 14 267

    181 - Altstadt von Cusco

    29. september 2018, Peru ⋅ 🌧 16 °C

    Von Saqsaywaman aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt Cusco und natürlich auf die Altstadt. Über die Deutung des Namens Saqsaywaman streiten sich die Gelehrten immer noch. Uns gefällt am besten die Variante "Pumakopf", die die Festung Saqsaywaman als Kopf und die Altstadt von Cusco als Körper des Pumas ansieht.

    Jetzt ist es Zeit, uns der alten Hauptstadt selbst zu widmen, und wie kann es anders sein, natürlich starten wir auf der in keiner ehemaligen kolonialen spanischen Stadt fehlenden Plaza de Armas. Auch in Cusco ist die Plaza gesäumt von Kirchen, der Kathedrale und hübschen Arkadengängen. Am heutigen Samstag findet auf der Plaza nicht nur die eine oder andere Wahlveranstaltung statt (in zwei Wochen sind Bürgermeisterwahlen in Peru, und die entsprechende Propaganda ist allgegenwärtig), sondern auch eine "Kunstausstellung" mit lokaler und indigener Kunst. Entspannt bummeln wir einmal komplett um die Plaza, bevor wir uns dem nächsten Programmpunkt widmen...

    Als nächstes besuchen wir die Kathedrale von Cusco, oder wie sie so schön auf spanisch heißt die Catedral Basílica de la Virgen de la Asunción. Zusammen mit den beiden Nebenkapellen, Kapelle des Triumphs und Kapelle der Heiligen Familie, durch die man die Kathedrale auch betritt, umfasst die Kathedrale eine Fläche mit fast 4000 Quadratmetern. Die Kathedrale wurde von den Spaniern zwischen 1560 bis 1654 auf den Grundmauern des Palastes des 8. Inka, Wiraqucha Inka (etwa um das Jahr 1410) erbaut.
    In der Kathedrale ist - vermutlich um den eigenen Devotionalienhandel zu verbessern - mal wieder das Fotografieren nicht erlaubt. Daher ein paar Impressionen aus der Hüfte.
    Interessant ist der Silberaltar. Ebenfalls interessant die indigene Variante des heiligen Abendmahls, bei der tatsächlich ein gegrilltes Meerschweinchen auf dem Tisch steht, sowie ein Prozessionsaltar mit eingebautem Fahrersitz.

    Ein absolutes Muss in Cusco ist die Calle Hatunrumiyoc (hatun rumiyuq: „mit dem großen Stein“). Auf den Resten der Mauer des ehemaligen Palastes des Herrschers Inka Roca wurde der Palast des Erzbischofs erbaut. Die Mauer ist ein Paradebeispiel für die Bauweise der Inka und ihrer Technik des fugenlosen Zusammenfügens teilweise riesiger Steine. Der berühmteste Stein hat 12 Ecken.

    Unsere letzte Station in Cusco ist der Coricancha, der Sonnentempel. Der Sonnentempel war der wichtigste Tempel zu Inkazeiten. Der Sonnentempel von Cusco soll zu seinen Glanzzeiten komplett vergoldet gewesen sein, die goldene Vertäfelung aber wurde von den Spaniern komplett entfernt und eingeschmolzen. Es existiert das Bonmot, dass die Inka sich gefragt haben sollen, ob die Spanier sich wohl von Gold ernähren würden, so gierig wie sie auf das Edelmetall waren.
    Der größte Teil des Sonnenheiligtums wurde während der spanischen Eroberung zerstört, weitere Zerstörungen folgten durch ein Erdbeben 1650. Die restlichen Ruinen wurden durch den Bau des Convento de Santo Domingo überbaut. 4 Räume des ehemaligen Sonnentempels wurden vom Kloster weiterhin genutzt. Im Coricancha wurden auch einst die Königsmumien in entsprechenden Nischen aufbewahrt und wurden rituell versorgt.
    Les mer