• 188 - Tyros

    5. marraskuuta 2018, Libanon ⋅ ☁️ 19 °C

    Fast ein Jahr sind wir um diese Reise rumgeschlichen. Sollen wir? Oder doch nicht? Dann ist noch eine Woche Urlaub übrig- okay, dann buchen wir!
    Und jetzt sitzen wir am Gate in Frankfurt, schweißgebadet von Pass- und Sicherheitskontrolle und warten auf unseren Flug mit Middle East nach Beirut.

    Unser erster Versuch mit Phoenix Orientreisen. Bis heute hat Phoenix es nicht geschafft, uns sowas profanes wie ein Reiseprogramm oder gar ein Hotel in Beirut mitzuteilen. 😳
    Wir haben also nur eine Reiseagentur, die uns in Beirut in Empfang nehmen sollen. Sowas haben wir auch noch nicht erlebt... Hoffen wir das Beste 🙏.
    Aber wir sind sehr gespannt auf den Libanon 😎.

    Nach wirklich haariger Einreise und ersten Stationen in Beirut und Sidon steuern wir die Mutterstadt von Karthago, wo wir vor über 6 Jahren voller Ehrfurcht an ihrem Hafen standen (der heute nicht mehr als ein Tümpel ist) als nächstes an. Tyrus wurde uneinnehmbar auf einer Insel erbaut, bis Alexander der Große unbedingt dort in den Tempel wollte, was ihm als Ungläubigen verwehrt wurde. So ließ er einen Damm zur Belagerung bauen, der im Laufe der Zeit zu Tyrus als einer Halbinsel führte. Die Römer bauten auf dem früheren Damm ein Stadttor mit Marktstrasse innerhalb, außerhalb begann die Nekropole, ein Gräberfeld beiderseits der Straße. Die besten Fundstücke sind in Beirut im Museum, aber noch immer kann man hier im Stadtteil Al-Bass einen sehr beeindruckende Ort besichtigen.
    Direkt an die Nekropole angrenzend liegt das Hippodrom für bis zu 40.000 Zuschauer, angeblich das größte jemals ausgegrabene der Welt. Im Gegensatz zu der traurigen Anlage in Rom spürt man hier fast schon die Pferde wiehern und stampfen 😀

    Bei einem Mix aus Sonne und bedrohlichen Wolken erreichen wir das Zentrum der Phönizierstadt, leider ist in Tyrus nichts mehr aus dieser Epoche erhalten.

    Eine wunderschöne kolonnadengesäumte und mit Mosaiken gepflasterte Straße aus römischer Zeit führt zu einem der beiden antiken Häfen, dem ägyptischen, der bei dem verheerenden Erdbeben von 551 im Meer versank. Ein wenig kann man noch unter der Wasseroberfläche erahnen, aber zu dem starken Wind kommt jetzt doch der Regen.
    Wir waren sehr fürsorglich zu unserem Schirm, der sicher und trocken im Bus lag, zwischendurch gab es aber tolle Motive und eine interessante Sportarena, doch der dann folgende Platzregen animierte uns dann doch zum sehr eiligen Rückzug 😀
    Lue lisää