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- Day 14,872
- Tuesday, May 26, 2020 at 11:08 AM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 255 m
GermanyGoslar51°54’22” N 10°25’36” E
203 - Goslar

Auch in Corona-Zeiten haben wir natürlich versucht zu reisen. Nach der ersten Welle hat Niedersachsen so ziemlich als erstes wieder aufgemacht, da dieses Bundesland noch sehr viele weiße Flecken aufweist, kam und das durchaus gelegen.
Erstes Welterbeziel ist Goslar, das Must-See ist natürlich die Kaiserpfalz. Sie wurde zwischen 1040 und 1050 unter Heinrich III. erbaut und ist ein Paradebeispiel des Wanderkaisertums. Seinerzeit befand sich der Kaiser auf permanenter Dienstreise, einerseits, weil der Hofstaat nur eine begrenzte Zeit an einem Ort verpflegt werden konnte, andererseits, weil nur die stetige Anwesenheit des Kaisers auch seine Macht sicherte. Die Einrichtung führte man jeweils mit sich.
Im 19. Jhd. wurde die Pfalz im Stile der Zeit restauriert, der große Saal ausgemalt mit einem Bilderkanon, um den amtierenden dt. Kaiser in die Reihe seiner Vorgänger zu setzen, eine Art Legitimation.
Auch in Corona-Zeiten findet im Saal eine Führung statt, ohne Führung allerdings: die wenigen Gäste werden im Saal großzügig verteilt hingesetzt und erhalten Frontalunterricht. Aber besser als nichts...
Die Pfalzkapelle, wo das Herz Heinrichs III. begraben liegt (der Rest liegt in Speyer), ist leider aufgrund der Abstandsregelung bzw. der Unmöglichkeit der Einhaltung derselben nicht zugänglich.
Von der Kaiserpfalz aus fahren wir mit dem Bus hoch auf den Rammelsberg, wo das Bergwerksmuseum Rammelsberg, seit 1992 ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe, auf uns wartet.
Im Bergwerk Rammelsberg wurden 1000 Jahre Erze wie Gold und Silber, aber auch Kupfer, Zinn und Blei gefördert, ehe es 1988 geschlossen und zum Museum umgestaltet wurde.
War die Kaiserpfalz trotz Mund-Nasen-Schutz-Pflicht doch kaum Corona-beeinträchtigt, so lohnt sich der teure Eintritt ins Rammelsberger Bergbaumuseum in diesen Zeiten leider nicht. Es finden derzeit keinerlei Führungen statt, bei denen man normalerweise über und auch unter Tage Einblicke erhält und auch mit der Schrägbahn fahren kann. Das weitläufige Ausstellungsgelände eignet sich zwar gut, um auf seine 10000 Schritte am Tag zu kommen, erklärt allerdings wenig. Schade eigentlich...Read more