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- Day 14,997
- Monday, September 28, 2020 at 12:26 PM
- ☁️ -8 °C
- Altitude: 3,490 m
SwitzerlandFieschertal46°32’51” N 7°58’58” E
209 - Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch

Zu „normalen“ Zeiten muss man die Tickets fürs Jungfraujoch wochenlang im voraus kaufen. Das haben wir nicht getan, zum einen, weil wir in der Vorbereitung schon zig mal umgebucht haben, zum anderen weil das Wetter derzeit nicht so stabil ist.
Also früh aufstehen, aus dem Fenster gucken, Webcam checken (noch Nebel), frühstücken gehen, noch mal aus dem Fenster gucken (sieht schon besser aus), nochmal Webcam checken (immer noch Nebel - oben wird uns dann später auch klar warum die Webcam nur Nebel hat, war nämlich total vereist 🤣), egal wir wagen das heute (morgen ist die Wettervorhersage noch schlechter). Also sündhaft teure Tickets kaufen, alles anziehen, was man dabei hat, ab zum Bahnhof (3 Minuten von unserem Hotel) und um 8:45 Uhr rollt die Bahn schon mit uns gen Gipfel...
Mit der ersten Bahn geht es von Grindelwald bis zur Kleine Scheidegg, einer Passhöhe auf 2061 m. Hier steigen wir um in die eigentliche Jungfraubahn.
Der Wintereinbruch von vor ein paar Tagen beschert uns auch schon in niedrigen Höhen Schnee, was die Szenerie nochmal so malerisch macht.
Die Bergbahnen, übrigens Zahnradbahnen, gelten als öffentliches Verkehrsmittel, also gilt Maskenpflicht.
Die Jungfraubahn macht tatsächlich zwei Fotostopps unterwegs, den ersten am Eigergletscher.
Der zweite Fotostopp auf dem Weg nach oben ist am Bahnhof Eismeer. Eigentlich ist es sogar so was wie eine U-Bahn-Station - allerdings eine mit Aussicht -, denn die Jungfraubahn fährt durch einen kilometerlangen Tunnel, der um 1900 rum quer durch Eiger und Mönch gebrochen wurde.
Der Bahnhof Eismeer liegt bereits auf 3160 m Höhe und bietet durch riesige Fensterscheiben einen Ausblick auf den Eismeer (oder auch Grindelwald-Fiescher) Gletscher.
Bis zur Eröffnung der Bahnstation Jungfraujoch 1912, war der Bahnhof Eismeer die Endstation und der höchstgelegene Bahnhof Europas.
Am Endbahnhof Jungfraujoch, dem höchsten Bahnhof Europas auf 3454 m, angekommen, wenden wir uns zuerst der Sphinx zu, einer Spitze mit einer Höhe von 3571 m und der höchste Punkt, den man als Nicht-Bergsteiger hier erreichen kann, weil sich hier unter anderem eine Aussichtsplattform findet.
Ja, an der Sphinx ist tatsächlich noch Nebel und man sieht nicht so viel. Der Hase steigt später nochmal hoch, ist aber nur begrenzt besser geworden. Ca. eine Stunde später können wir es von weiter unten dann wolkenfrei bewundern, da mögen wir aber nicht noch mal hochsteigen.
Als nächstes folgen wir der Beschilderung in Richtung Aletschgletscher, wo es dann endlich mal richtig raus geht in den Schnee (Bahnhof, Besucherzentrum etc. sind alle unterirdisch im Berg).
Der Grosse Aletschgletscher ist der flächenmässig grösste und längste Gletscher der Alpen. Er gehört zusammen mit den umliegenden Regionen seit 2001 zum UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.
Hier lichtet sich dann auch der Nebel mehr und mehr und erlaubt fantastische Ausblicke. Man könnte dem Pfad übers Jungfraufirn bis zur Mönchsjochhütte folgen. Macht der Hase auch, bis zu dem Schild „noch 30 min“. 3500 m Höhe sind 3500 m Höhe! Da ist die Luft was dünner und für diese Strecke reicht weder Kondition noch Ausrüstung bei -11 Grad Celsius.
Der Ritter hat schon früher aufgegeben und wartet in der „Gletscherbar“ bei einer heißen Schoggi. Im wahrsten Sinne atemberaubend schön...
Die Wege im unterirdischen Besucherzentrum sind weit. Für die internationalen Gäste gibts ein bisschen Schweizer Disneyland, mit Heidi, Schneekugeln und Co. Aber auch allerhand über die Geschichte der Jungfraubahn.
Wirklich sehenswert ist der Eispalast, eine komplett eisige Umgebung (die hier oben ja auch nie taut), etwas rutschig, weil auch der Boden aus Eis ist, mit Skulpturen, die wohl teilweise schon Jahre bis Jahrzehnte stehen. Die Halle wurde seit den 1930er Jahren aus dem Gletschereis geschnitten.
Wer immer schon mal wissen wollte, wo Scrat, das Säbelzahneichhörnchen aus der Film-Reihe Ice-Age, abgeblieben ist, wird hier oben fündig... 🤣
Zum Finale zieht es uns noch auf das eigentliche Jungfraujoch. Das Jungfraujoch ist mit 3466 m der tiefste Punkt im Verbindungsgrat zwischen dem Mönch und der Jungfrau. Mittlerweile ist es auch richtig klar.
Hier begegnet uns dann auch die ominöse Webcam, mittlerweile freigelegt.
So langsam zieht es uns jetzt aber auch wieder runter, 3500 m sind anstrengend.Read more