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- Day 15,739
- Monday, October 10, 2022 at 10:49 AM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 51 m
FranceLe Mont-Saint-Michel48°38’9” N 1°30’42” W
251 und 246b - Mont-Saint-Michel

Heute steht für uns einer der Höhepunkte dieser Reise auf dem Programm: wir haben Zeitfenstertickets für den Mont Saint-Michel.
Gestern waren wir uns noch nicht so sicher, dass das heute alles funktioniert, ein bisschen angeschlagen, jede Menge Regen vorausgesagt. Heute morgen aber klappt dann alles reibungslos: Frühstück um 8, Abfahrt um 9 Uhr, einen Parkplatz in der ersten Reihe gefunden, sofort den Shuttlebus nehmen können und um kurz vor 10 schon vor den Toren der Felseninsel im Wattenmeer.
Die Insel, die nach dem Erzengel Michael benannt ist, ist etwa einen Kilometer von der Küste entfernt. Seit 1979 gehören der Berg und seine Bucht zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir erklimmen langsam, langsam den Berg, machen an der St. Michaelskapelle eine Pause bei St. Michael und zünden eine mit Kreditkarte bezahlte Kerze an.
Obwohl wir erst Zeitfenstertickets für 11 Uhr haben, dürfen wir schon um kurz nach 10 die Abtei betreten.
Im Jahr 708 wurde Bischof Aubert von Avranches in einem Traum vom Erzengel Michael aufgefordert, eine Kirche für ihn zu bauen, davon sind nur wenige Mauerreste erhalten. Im 11. Jahrhundert begann der Neubau der Abtei, dessen Arbeiten über 500 Jahre dauerten und auch während des Hundertjährigen Kriegs nicht unterbrochen wurden. In dieser Zeit wurden Berg und Abtei auch zu einem Festungsbauwerk umgestaltet.
Während der Französischen Revolution wurde die Abtei aufgelöst. Die Abteigebäude dienten bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als Gefängnis. Erst seit Mitte der 1960er Jahre leben wieder einige wenige Mönche und Nonnen hier.
Die Abtei selbst ist ein romanisch, gotischer Stilmix auf insgesamt 3 Ebenen, durch den man im Einbahnstraßensystem durchgelotst wird.
Mit uns sind mehrere Schulklassen unterwegs, die halbe Abtei ist eine Baustelle, es hämmert und lärmt an allen Ecken, heilig ist da nix mehr. Doch dieses einmalige Bauwerk, welches auf diesem Felsen im Meer errichtet wurde, nimmt uns immer mehr gefangen, je intensiver wir eindringen.
Imposant ist das Gebäude aber allemal. Unter dem gotischen Chor der Klosterkirche hat man zum Beispiel riesige Säulen bauen müssen, um das Gewicht oben drüber überhaupt tragen zu können.
Ca. anderthalb Stunden dauert unser Rundgang. Als wir um kurz vor 12 die Abtei wieder verlassen, hat dann auch der angekündigte Regen eingesetzt. Und nochmal haben wir Glück und müssen auch auf den Shuttlebus zurück nicht warten.
Zurück auf dem Festland suchen wir uns erstmal was zu essen, was gar nicht so einfach ist, denn hier hat so gut wie alles zu, was es an touristischer Infrastruktur so gibt. Ist wohl doch schon Nebensaison.
Auf dem Rückweg zu unserem Quartier machen wir noch einen Fotostopp bei der Mühle Moidrey aus dem 19. Jhd., die - warum auch immer - seit 2007 ebenfalls zum Welterbe des Mont-Saint-Michel gehört. Für eine genauere Besichtigung der Mühle ist es uns allerdings mittlerweile zu nass.Read more