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  • Day 161

    Langtang Gosaikunda Helambu

    November 1, 2017 in Nepal ⋅ ⛅ 10 °C

    Früh morgens machen wir uns auf den Weg zur Bus Station und hoffen den Bus nach Syabru Besi zu finden. Dies glückt ziemlich schnell, jedoch ist er bereits voll und der Herr am Ticket Schalter bittet uns zu warten. Eine Viertel Stunde später und nach vielen Telefonanrufen scheint er einen weiteren Busfahrer und Bus gefunden zu haben und verkauft uns die ersten Sitze. Scheinbar fuhren keine Busse über die Feiertage und so wollen heute extra viele Personen die 130 Kilometer lange Strecke hinter sich bringen. Was bei uns vielleicht zwei Stunden dauert, braucht in Nepal 10 Stunden und ist eine überaus holprige und langwierige Angelegenheit. Doch kurz vor Sonnenuntergang ereichen wir unser Ziel und suchen uns ein Gästehaus.
    Am nächsten Morgen geht es steil bergauf und nach einigen falschen Abzweigungen darf ich schlussendlich um die 2 Uhr zu Mittag essen und etwas ausruhen. Wir haben einen wunderschönen Picknick Platz hinter einem Feld, auf welchem der Bauer seinen Ochsen mit lustigen Befehlen hin und her bewegt und genießen unseren französischen Käse vom Farmers Market in Kathmandu. Der nächste Abschnitt ermöglicht uns atemberaubende Aussichten und bringt uns tiefer und tiefer ins Langtang Tal hinein. Leider beginnt es bald zu regnen und wir laufen schneller und schneller ohne unsere üblichen Stopps für Spiele oder Harry Potter Kapitel bis wir zum Glück relativ trocken das nächste Dörfchen erreichen und ein Zimmer beziehen. Da ich es leider im Gegensatz zu Ryan nicht fertig bringe heißes Wasser in meinen Eimer zu füllen, muss ich mich mit einer kalten Dusche abfinden und mich am Feuer im Esszimmer aufwärmen.
    Die nächsten Tage bringen uns mal auf und ab aber die Berge sind immer präsent und solange die Sonne scheint ist es schön warm. So stoppen wir immer wieder mal entlang einem Fluss für unsere Teepausen und schauen den drehenden Zylinder in den Buddhaschreinen zu. Doch nicht nur die Konstrukte mit den Steintafeln lassen uns immer wieder stoppen, sondern auch die Yaks. Als wir schlussendlich auf ein Baby Yak treffen und es streicheln können, sind wir völlig aus dem Häuschen.
    Am Abend genießen wir ein Dal Baht nach dem anderen und finden auch die Momos und Thupka noch (!) noch nicht eintönig. Kekse und Schokolade bringen wir in unserem Snack Rucksack mit, welchen ich höchstpersönlich den Berg hinauf trage.
    Wir passieren Flüsse mit eingestürzten Brücken und sehen die Geröllhalde, was einst das Dörfchen Langtang war. Das Erdbeben aus dem Jahr 2015 hat hier alles platt gewalzt und nichts übrig gelassen. Sogar die Bäume sind durch die Schockwellen nach dem Erdbeben einfach umgekippt.
    Nach 4 Tagen, 29 Kilometer und 2500 Höhenmeter erreichen wir Kyanjin Gompa und somit das Ende des Tals. Wir gönnen uns einen feinen Schokoladenkuchen in einer der Bäckereien und stocken unseren Vorrat an Käse (dieses Mal mit Milch vom Yak) auf. Von hier kann man zwei Aussichtspunkte besteigen aber wir haben es geschafft den dritten zu erklimmen. Völlig vom Weg abgekommen erreichen wir so das Base Camp zum Yala Mountain und geniessen einmaliges Bergpanoroma, welches wir nur mit wenigen anderen Touristen teilen müssen.
    Danach geht es alles wieder zurück und über den Fluss, den Hügel hinauf ins nächste Tal, welches uns zum Gosaikunda See und dem Laubinia Pass bringt. Von hier genießen wir eine spektakuläre Aussicht sowohl auf die Annapurna Bergkette, wie die Langtang und die Mount Everest Region. Es erinnert alles sehr an die Schweiz, nur ist hier viel viel höher. Die Gipfel um uns sind doppelt so hoch und wir stehen bereits auf über 4000 Meter!
    Ja und dann geht es über 7 Hügel durch die Helambu Region zurück nach Kathmandu. Es ist toll und einzigartig, dass wir nur einen Stadtbus vom Ende des Hikes nehmen müssen. Doch der Weg entpuppt sich als langwieriges auf und ab ohne bequeme Gadthäuser und ich bin komischerweise unglaublich froh als wir wieder in der staubigen Hauptstadt sind.
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