• Starfish Tobago

    23. marts, Trinidad og Tobago ⋅ 🌬 27 °C

    Heute mal ein paar Worte zum Hotel…

    Also. Wie bereits geschrieben, es gibt nicht so arg viele Hotels hier auf Tobago. Das einzig große und zumindest annähernd international geführte, ist das Magdalena sowieso mitten im Golfresort. Ohne nennenswerten Strand, dafür mitten im Green und in der selben abgeschlossenen Einheit wie die bereits beschriebenen Villen. ( die mit den Krokodilen) wer also zum Golfspielen hier ist, dem mag das gefallen, mir nicht.

    Dann gibt es ein sehr nett aussehendes ca. 2 Buchten weiter, aber…. Fußläufig vom Flughafen aus erreichbar. Nun, es ist jetzt nicht FRA, aber trotzdem…

    und dann eben unseres, das Starfish Tobago, ehemals Turtle Beach Hotel, weil am Strand mit den meisten Schuldkröten (haha).

    Es ist eine wunderschöne Anlage, direkt am 1,6 km langen Strand, eingefasst von 2 Landzungen rechts und links. Lass es mal so 100 Zimmer haben, wenn überhaupt, aufgeteilt auf 2 Etagen, wobei sich je 2 DZ und ein EZ eine Treppe teilen. Man geht also außen entlang und nicht durch endlose Korridore.

    Die Zimmer sind groß und geräumig, mit Terrasse oder Balkon und schier fürchterlich möbliert. Wohlwollend nennen wir es mal landestypische, wobei die Betten mega bequem und riesig sind. Das Fenster allerdings auch, also riesig, was sie sehr hell und freundlich macht, wenn nicht das Zimmermädchen mit konstanter Bosheit die Vorhänge in kriegstauglicher Verdunklungsmanier zuziehen würde.

    Leider hat man hier überall einen extremen Hang zu kaltweißen Leuchtmitteln, und so geht allem, was indoor ist ein wenig die Romantik flöten. Sollte es allerdings zu spontanen Herz-OPs kommen, wahlweise zu FBI Verhören, wäre die Beleuchtungssituation schier optimal.

    Unser Strand -und damit auch alle Zimmer- geht nach Süd-West, was uns die allabendlichen und immer spektakulären Sonnenuntergänge quasi ans Bett bringt.

    Da der Strand öffentlich ist ( auch wenn nie jemand Externes da ist) laufen unauffällige Menschen Tag und Nacht Wache, ebenso ist der Eingang bewacht, was seine Guten Gründe hat, denn letzte Woche gab es einen Einbruch. Und das macht sich jetzt nicht so gut auf TripAdvisor.

    Die Lobby sowie die anschließende Terrasse (mein zweiter Lieblingsort neben dem Baum) sind mit weißen Rattansitzgruppen möbliert, weich gepolstert und mit einer sofanahen Bar ausgestattet. Dazu gibt es eine kleine Hotelboutique samt Bücherei, die allerdings von einer zerberusartigen, furchteinflößenden Frau geführt wird. und ich rate nur jedem Gast und evtl. Käufer der dort angebotenen Dinge, ohne Nachfrage und in deutlicher Aussprache umgehend nach dem obligatorischen „good morning“ die Zimmernummer zu sagen. Zum eigenen Schutz, glaubt mir!

    Vor besagter Terrasse dann Beet und ein wunderschön angelegter Pool. Der allerdings ist nur 120cm tief, was das Schwimmen (und den traditionellen Handstand) erschwert, aber dafür natürlich seeeeer warm. Und… ausgestattet mit einer vorzüglichen Bar. Von der Terrasse und aus dem Pool raus erreichbar. Und wenn diese nicht gerade von kampftrinkenden Wochenend-Trinidaern belegt ist, lässt es sich dort herrlich ein kühles Getränk zu sich nehmen.

    Die Auswahl an Cocktails ist groß und das Trinken eben dieser ein täglich neues Abenteuer. Denn „passt schon“, gilt hier nicht nur für Häuser und Verkehrsregeln, es gilt auch für Mischgetränke. Und so schmeckt der gleiche Cocktail jedes Mal anders. Mein Favorit ist der Turtel Bay Delight, irgendwas mit Rum und Pfirsich. (Meistens zumindest).

    Ach und noch ein Rat unter Freunden, Finger weg von „Illusion“! Es ist zu eurem Besten!

    Hinter der Bar dann das Restaurant. Das ist an Ungemütlichkeit kaum zu überbieten, der Blick aufs Meer, wenn man einen Platz an der Brüstung ergattern kann, allerdings auch nicht. Also nicht zu überbieten! Besonders nicht, wenn abends, keine 30m entfernt, die Fischer mit ihren kleinen Booten reinkommen.

    Das Personal ist freundlich, und selbst mit der 1,90 großen ehemaligen KGB Ringerin, die offensichtlich eine Zweitkarriere hinter dem Grill angetreten hat, sind wir ausgesöhnt, seit wir wissen, daß sie es ist, die sich um die Katzen kümmert. Also sie kastrieren lässt, füttert und zu sich nimmt, wenn es ein bisschen spät war mit der Sterilisation.

    Das Essen ist abends lecker, vor allem das Fleisch und der Fisch, wohingegen die Beilagen eintönig sind und sehr bohnenlastig. Auch die Obstauswahl entspricht absolut nicht der Reichhaltigkeit des Landes, was ich sehr schade finde. Und so ist es als Vegetarier schwer, als Veganer würde ich es lassen, hierher zu kommen. Außer, man kommt zum sonnigen Heilfasten.

    Das Frühstück ist sehr englisch, allerdings ergänzt durch den allmorgendlichen gebratenen Fisch. Kann man machen, muss aber jetzt in meinen Augen nicht sein. Keine Spur von Marmelade aber dafür mega Omlettes. Frisch gemacht von besagter Ringerin

    Mittags essen wir im Grillrestaurant am Strand. Super Salat, super Eis zum Nachtisch und Sandwiches, Wraps und Burger dazwischen. Perfekt.

    Hat man wie wir Vollpensin, trägt man ein lila Band um das Handgelenk. Blau für Kinder (ohne Alkohol) und Grün für Halbpension. Das häufigste Band allerdings ist das goldene. Das haben die, die zum wiederholten Mal hier sind. Kein schlechtes Zeichen, oder?

    Fazit:
    Die Zimmer sind groß aber nicht besonders schön. Dafür aber top sauber!
    Der Pool ist toll, aber die Musik viel zu laut ( und am Wochenende nur was für hartgesottene, bestenfalls taube MultiKulti Fans)
    Das Essen ist mal so mal so, außer im Mittagsgrill, da ist es immer gut. Allerdings… alles, was wächst, kommt aus dem eigenen Garten gegenüber. incl. der Eier. Bio und local 👍🏿
    Die Cocktails sind lecker und es wird an nichts gespart ( weder an Eis noch an Alkohol)
    Kein Service am Strand finde ich schade, aber durchaus verschmerzbar. Soooo weit ist es ja nun nicht zur Bar

    Die ganze Anlage ist ein wenig in die Jahre gekommen, und wer unbedingt will, findet hundert kleine Details, die mal gemacht werden könnten. Allen voran die Bäder auf den Zimmern. Aber sie ist sehr sauber, auch alle Klos zum Beispiel, die außerhalb der Zimmer sind, und vor allem, die Lage ist einfach unschlagbar. Für das gleiche Geld wohnt man gewiss in anderen Regionen der Welt im puren Luxus, ist aber dann eben nicht auf dieser charmanten, wundervollen Insel.

    Und so entspricht das Hotel seinem Land. Traumhafte Natur und charmant-knüsseliges Wohnen. Bunt und chaotisch hinter den Kulissen, manchmal laut, meistens fröhlich, und auf jeden Fall eine Reise wert!

    P.S. quasi zum Hotel gehört von November bis April Derreck Sandy, der allerbeste Tourguide, den man sich wünschen kann. Man trifft ihn zwischen Pool und Strand. Aber keine Sorge, man kennt und erkennt ihn
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