USA September 2024

Nach dem Besuch des Lincoln Memorials war es nur noch eine kurze Fahrt bis nach Arlington. Der auf einem Hügel über Washington gelegene Nationalfriedhof gehört zwar eigentlich nicht mehr zu D.C., sondern liegt in Virginia. Dies nimmt man jedoch nicht wirklich wahr, da man vom Gelände, insbesondere dem Arlington House, einen tollen Blick über die Stadt genießen kann.
Besonders eindrucksvoll ist auf dem Gelände die regelmäßig stattfindende Wachablösung am „Grab des unbekannten Soldaten“ (https://en.wikipedia.org/wiki/Tomb_of_the_Unknown_Soldier_(Arlington_National_Cemetery)). Als ich dort war, fand sie halbstündig statt und ist auch unter der Woche gut besucht, wie ich feststellen durfte. Mehrere Pfadfinder- und Veteranengruppen fanden sich in der Zeit ein, welche der Zeremonie beiwohnten. Dass die Wachablösung seit 1948 stattfindet, kann man auch gut an den Spuren sehen, welche die Schuhe der „Old Guard“ im Bodenbelag hinterlassen haben. Zu meiner Überraschung ist die Gedenkstätte ursprünglich einem Soldaten aus dem ersten Weltkrieg gewidmet und nicht wie ich dachte erst nach dem zweiten Weltkrieg entstanden. Hinter dem Grabmal befindet sich noch ein kleines Amphitheater, welches wohl insbesondere für Gedenkfeierlichkeiten zu Ehren der US-Veteranen genutzt wird.
Daneben stellt auf dem Gelände noch das Kennedy Grabmal (inkl. ewigem Licht) einen großen Anziehungspunkt dar. Auch findet man in der weitläufigen Parkanlage ein Kenotaph (Gedenkstein) in Erinnerung an die Besatzung des verunglückten Challenger Spaceshuttles, was ich recht bewegend fand, da ich damit nicht gerechnet hatte und eher zufällig an dem Gedenkort vorbeilief. Alles in Allem ist das Areal recht sehenswert. Viel Grün, zahlreiche zum Teil Jahrhunderte alte Bäume und immer wieder einer großartigen Aussicht. Aufgrund eines tags zuvor stattgefundenen Amoklaufs hingen die Fahnen, wie allzu oft in den USA, auf Halbmast.Read more