• Robben Island

    November 11 in South Africa ⋅ ☀️ 21 °C

    Unser Besuch auf Robben Island vor der Küste Kapstadts war zugleich spannend und bewegend. Schon die Fährfahrt bot einen eindrucksvollen Blick auf den Tafelberg – und erinnerte daran, wie nah und doch fern die Insel für die Gefangenen einst war.
    Robben Island hat eine lange und wechselvolle Geschichte: Im 17. Jhd. diente sie den niederländischen Siedlern als Gefängnis und später als Lepra-Kolonie und Militärstützpunkt, bevor sie während der Apartheid zum berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis wurde.
    Während der Führung erzählte uns der ehemalige politische Häftling Bucks eindrucksvoll vom Leben hinter Gittern. Besonders bewegend waren einerseits die großen Schlafsäle, in denen 30 Betten für 60 Gefangene standen. In den Fenstern keine Scheiben, keine Matratzen auf den Betten und keine Decken und so Kälte, Wind und Regen ausgesetzt. Andererseits die winzigen Zellen, wo die Gefangenen am Boden schlafen mussten, so auch die Zelle von Nelson Mandela, in der er 18 Jahre lang eingesperrt war. Trotz der düsteren Vergangenheit herrscht heute auf der Insel eine ruhige, fast friedliche Atmosphäre – Möwen kreisen über den alten Gebäuden, und das Meer rauscht beständig im Hintergrund.
    Der Besuch war eine eindrückliche Erinnerung daran, wie wichtig Freiheit, Gerechtigkeit und Versöhnung sind.

    Nach der Rückfahrt waren wir noch einmal an der Waterfront unterwegs, bevor wir später bei Camps Bay in einem Steakhouse wunderbar gegessen haben.
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