Und wieder kam alles anders als gedacht.

Gedacht hatte ich mir, das ich nach dem Fehlgeschlagenem Versuch einer Fahrrad/Wandertour zum Wasserfall jetzt genügend Zeit für einen weiteren Versuch von Gestern, ein Hallenbad zu finden was mich reinläßt. Deshalb hab ich solange Hallenbäder angerufen bis jemand abnahm und mir versicherte das er mich reinlassen würde, wenn ich kommen möchte. War aber auch um sonst. Hab die 50 km Anfahrt nicht innerhalb von 5 Stunden geschafft. Lag aber nicht an dem obligatorischen Mittagsschläfchen, sondern das auf dem Weg dahin ich, wenn schon 50 km Anfahrt zu einem Bad, dann aber bitte mitten durch den Schwarzwald. Und da führt die Strasse 500 ja auch hin.
Ich weiss nicht was mich bewegte auf rund 1000 m Höhe an so einem grossen Touristenfangschuppen anzuhalten und auch noch reinzugehen. Drin war es aber so nett, das ich ausser Schinken und wie sich rausstelle sehr leckerem Brot, auch noch einen Wanderstock erwarb. Echt jetzt? Aber meine Achillesfersen machten nach der letzen Wandertour überraschenderweise keine Probleme. Und hübsch handlich und sogar günstig waren er auch noch. Nagut. Kann man vielleicht gebrauchen. Kurzum, war ich damit 20 min später auf einem recht schmalem, leicht rutschigen Wanderweg unterwegs, hatte janoch alles gepackt, nachdem man mich aus der kleinen Kapelle rauskomplimentiert hatte weil Feierabend war. Also wie immer unternehme ich etwas , wenn die „Omibusse“ und Radler schon Richtung Abendessen unterwegs sind. So war ich auch alleine auf diesem schmalen, an einem Abhang vorbeiführenden Weg mit herrlichem Blick auf einen See unterwegs, und freute mich darüber das der Wanderstock mir Sicherheit gab. War also doch nicht so übertrieben, wie auch mein Filzhut, da ich es Leid hatte das man mich mit meinen Wüstendeckeln auslächelte.
Nun gut, fürs planschen fahren war es derweilen zu spät. Dann also Stellplatz suchen. Meine Frau meinte zwar liebevoll ich sollte mir mal wieder einen Campingplatz gönnen, aber die lassen einen ja vor 6:00 Uhr Morgens nicht vom Platz, Und abends muss man vor dem Feierabend der Rezeption da sein. Das ist doch nix für mich.
Na ja, so einfach ist das mit den im Internet und in speziellen Apps angezeigten Stellplätzen auch nicht immer. Der Erste ganz in der Nähe auf ca. 900m war ganz nach meinem Geschmack. Sollte auch bis November nutzbar sein. Nur Heute versperrte mir eine Schranke die Zufahrt. Ok, dann den nächsten, der ist aber weit weg im Tal. Hilft ja nix. Aber auf dem Weg runter kam ich an einem Parkplatz vorbei, wo ich einen herlichen Blich auf die untergehende Sonne hatte während es lecker Armbrod gab. Ja, etwas unvernüftig, zu warten bis es dunkel ist und dann eine Sepentine runterzufahren. Aber ich kenne derweilen ziemlich genau die Zeit bis es wirklich Dunkel ist und zu der Zeit gibt es ja quasi keinen Verkehr und man kann flott runterdüsen.
Das klappte dann auch prima, bis zu einer Baustelle unmittelbar vor dem Stellplatz. Traute mich zuerst nich über die Hilfsbrücke zu fahren und dann musste ich auch noch wieder zurück da mir zum Glück ein freundlicher Passant erklärte ich musste noch einen ca. 3km Umweg fahren, denn ich wollte angesichts der riesigen Baustelle den nächsten Stellplatz suchen gehen.
Aber so kamm ich dann doch im Dunkeln noch auf dem zweiten Stellplatz an und fand ganz aussen auch noch ein Plätzchen. War klar das es dort am lautesten ist. Wird auch die ganze Nacht nicht leiser werden, denke ich. Denn Nachts führt der Fluss wohl genau so viel Wasser…
Hab durch die Anfahrt aktuell keine Ahnung wo ich bin. Aber ist das relevant? Nö, erst Morgen Früh schau ich mal genau nach, denn ab jetzt soll es Richtung Norden gehen. Neue Termine leiten das Ende dieser wunderbaren Tour ein. Aber es gibt noch eine finales Erlebnis in Hannover am letzten Reisetag. Da werde ich auch bestimmt pünktlich vor dem Zelt von Roncalli stehen und sicherlich eine super Abschlussvorstellung sehen.
Aber bis dahin hab ich noch was im Ruhrpott vor und will den Rhein dort hin hochfahren. Aber wer weiß schon wie es wieder kommen wird?Read more