• Andreas Hohn
  • Vierpfotenbummler
Juli – Aug. 2025

Alpenüberquerung 2025

Mehrtageswanderung von Gmund (Tegernsee) nach Sterzing Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    19. Juli 2025

    Sonne tanken in Bad Tölz

    20. Juli in Deutschland ⋅ ☁️ 28 °C

    Der Blick in die Wetterapp ist derzeit schlimmer als jeder Horrorfilm, Regen, Starkregen und sogar Sturm werden für unsere Alpenüberquerung gemeldet und so saugen wir heute im gemütlichen und hübschen Bad Tölz so viel Sonne auf wie nur möglich.

    Wir sitzen die meiste Zeit des Tages entweder bei leckerem Essen am Tisch oder an der Isar im Gras und schauen dem Treiben zu.

    Herrlich!

    Zwischendurch laufen wir noch einen kleinen Mini Wanderweg. So als Alibi Bewegung für heute ☺️

    Und nun heißts: Gute Nacht aus Bad Tölz!

    P.S. der Ari ist hier ja in seinem Dackelhoheitsgebiet und wird entsprechend freudig immer wieder von den Bayern als hübscher Bub bezeichnet! Das ihm das bloß nicht zu Kopf steigt……
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  • Etappe 1: Von Gmund bis Tegernsee ( 7 KM

    21. Juli in Deutschland ⋅ 🌧 16 °C

    Gut das wir gestern genug Sonne getankt haben. Da war er nämlich der Regen.

    Wenn das so ist können wir den Tag auch langsam starten. Wir machen uns gegen 12 Uhr auf den Weg von Bad Tölz nach Gmund und sind schon total gespannt wie das mit unserer Gepäckabgabe jetzt genau läuft.

    Es erwartet doch sicher niemand von uns das wir mit gefühlt 20 Kilo Hundefutter die Berge hoch und runterkraxeln?! Wir lassen unser Gepäck von Hotel zu Hotel fahren und sind selbst nur mit Tagesrucksack unterwegs.

    Also suchen wir in Gmund den Alpenüberquerungs Anhänger wo wir unser Gepäck reinstellen und sind aufgeregt wie die Kleinkinder als wir ihn gefunden haben.

    Andi scheint den PIN auswendig gelernt zu haben, als ich im Handy suchen will ist schon fast alles vorbei - Gepäck eingeladen.

    Spannend.

    Und dann geht’s los. Unsere erste Etappe ist eine einfache 7km Wanderung auf dem Tegernseer Höhenweg. Trotz Regen laufen wir los denn auch wenn wir den Bus nehmen könnten wollen wir die erste Etappe auf keinen Fall ausfallen lassen.

    In Tegernsee angekommen gönnen wir uns richtig Bayrisches Essen im Braustüberl und setzen dann mit der Fähre nach Bad Wiessee über.

    Ich hatte schon vorher gesehen dass das Hotel einen tollen Wellness Bereich hat und den haben wir uns nach dem Regentag wohl wirklich verdient.
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  • Die ersten 850 Hm zur Blaubergalm

    22. Juli in Deutschland ⋅ ☁️ 16 °C

    Der zweite Wandertag wird knackig. Auf uns warten um die 850 Höhenmeter und 17 km Wanderstrecke. Das jetzt bei Regen wandern? Zum Glück nicht. Wir haben tolles Wetter. Das freut insbesondere unseren Schön-Wetter-Dackel und so erbarmt er sich auch, selbst zu laufen, so dass ich zum Glück 6kg weniger die 850 Höhenmeter hochschleppen muss.

    Wir starten am Hotel, wo wir auf unseren Shuttle warten und lernen dort "unsere Wandergruppe" ein wenig kennen. Zwar wandern wir individuell, aber in den nächsten Tagen werden wir noch oft auf unsere Gruppe treffen, die immer mal wieder im selben Hotel sind, den selben Shuttle, Bus oder Zug nehmen.

    Der Weg zur Blaubergalm ist abwechslungsreich. Durch den Wald, über satte Wiesen, mit vielen Weit- und Ausblicken.

    Während sich die ersten Höhenmeter richtig gut weglaufen, sind die letzten 10 Minuten bis zum Erreichen der Alm nochmal eine gute Herausforderung. Aber kennen wir das anders? Almen sind scheinbar grundsätzlich immer so angelegt, dass man auf den letzten Metern nochmal alles geben muss, um sich Kaiserschmarrn und Brotzeit zu verdienen.

    Und das taten wir dann auch. 😋

    Der Abstieg verlief über einen steilen Fahrweg, weniger spektakulär bis wir zum Ende nochmal in eine schöne Schlucht gelangten.

    Von dort war es nicht mehr weit bis zu unserer heutigen Unterkunft "Pension Marie". Wir sind jeden Tag gespannt, was uns bei der Unterkunft erwartet, da die Agentur ja für uns gebucht hat.

    In der Marie war es jedenfalls sehr geräumig, die große Dusche tat nach den über 17 km auch gut und im Biergarten haben wir es uns zum Abend nochmal richtig gut gehen lassen.

    Etappe 2 von 7 war geschafft und richtig toll.
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  • Etappe 3: Entlang des Achensees

    23. Juli in Österreich ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute ist endlich mal Sommer! Und was passt da besser als den (bisher gefühlt einzigen) Sommertag des Jahres am See zu verbringen?

    Wir wandern heute also knapp 13 Kilometer entlang des Achensees. Die Sonne lässt den See im schönsten Türkis strahlen und funkeln, die Strecke ist super angenehm zu laufen und zwischendurch erwartet uns wieder eine idyllische Alm.

    Eine wirklich schöne und auch einfache Etappe unserer Alpenüberquerung. Die Bilder sprechen für sich. 😉

    Wir laufen bis nach Pertisau, sparen uns die restlichen 3 Kilometer übern Asphalt, nehmen die öffentlichen Verkehrsmittel - u.a. die Zilltertal Bahn - und kommen am Nachmittag in Fügen an.

    Hier erwartet uns ein super schönes Hotel. Wir bekommen ein riesiges Zimmer und lassen es uns im Wellnessbereich wieder einmal gut gehen.
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  • Etappe 4: Von Fügen nach Hochfügen

    24. Juli in Österreich ⋅ 🌧 16 °C

    Das heute ist schon jetzt einer meiner liebsten Abschnitte unserer Wanderung. Der Höhenweg von Fügen nach Hochfügen.

    Knapp 15 Kilometer Wanderstrecke, 500 Meter Aufstieg und 800 Meter Abstieg warten auf uns.

    Wettertechnisch hatten wir schon bessere Aussichten, aber durch die Wolken läuft man auch nicht alle Tage und so machen wir uns nach einem leckeren Frühstück auf den Weg zur Seilbahn "Spieljoch" und sind gefühlt die einzigen Menschen, die so doof sind, eine Wanderung die beste Ausblicke verspricht, bei Nebel anzutreten.

    Was man dafür aber im Austausch bekommt, sind absolute Ruhe und eins sein mit den Bergen und der Strecke und das war unglaublich schön.

    Knapp 14 Grad sinds dort oben auf 1.860 Meter, daher ziehen wir heute doch mal die Regenjacken an. Hochsommer in Mitteleuropa - juhuu 😉

    Wir wandern knapp 1,5 Stunden bis uns der Regen einholt. Kurz vor uns sehen wir aber zum Glück eine Alm. Auch wenn wir noch gar keinen Hunger haben, kehren wir ein.

    Ich frage mich anfangs allerdings ob die Alm überhaupt auf hat - das kann sich doch bei diesen Vorhersagen gar nicht lohnen - die Tür ist auch zu und wenn sie überhaupt auf hat sind wir sicher die einzigen drin. Aber mit beiden hatte ich total Unrecht. Zum einen ist die Alm während der Wandersaison täglich geöffnet, zum anderen sitzen schon ein Haufen Menschen an den Tischen und lassen es sich schmecken.

    Das ich nicht die einzige bin, die so denkt, erfahre ich später, als ein weiteres Wanderpärchen in die Alm kommt und sie laut sagt: Na sag mal, ich dachte wir wären die einzigen jetzt hier.

    Der Berg ruft also wirklich bei Wind und Wetter.

    Die Alm werde ich vor allem wegen der Almwirtin in toller Erinnerung behalten. So urig und herzlich und ein echtes Unikat. Genau so wie ich mir persönlich so eine Wirtin vorstelle. Dazu war das Essen mega lecker - von der Erbsensuppe bis zum selbstgebackenem Kuchen.

    Nach einer ausgiebigen Pause laufen wir weiter. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und es klart immer wieder auch mal auf.

    Bald kommen wir auf einen Streckenabschnitt, der durch den Nebel einfach nur mystisch ist und eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt. Wow. Ich liebe diese Wanderung!

    Auf diesem Abschnitt treffen wir auch zum ersten Mal 3 lustige Männers, die sich vor allem zum Pause machen auf die Alpenüberquerung gemacht haben und wirklich fast jede Bank dafür nutzen. Auf den weiteren Streckenabschnitten der nächsten Tage treffen wir sie dann auch immer wieder bei irgendwelchen Bänken und es wird ein echter Running Gag.

    Ein bißchen gibt mir diese Wanderung Jakobs Weg Gefühle, zumindest stelle ich mir es so vor: Man trifft früher oder später entlang der Strecke immer wieder die selben Menschen, tauscht sich über Erfahrungen aus und läuft einen kurzen Teil der Strecke gemeinsam.

    Nachdem wir den Nebelwald verlassen haben, wartet das letzte Drittel der Strecke auf uns und hier klart es nun immer wieder so weit auf, dass wir endlich auch ein paar Aussichten haben.

    Bald sehen wir vor uns Hochfügen liegen und schauen dem Treiben der Wolken zu, die vor uns immer wieder große Lücken öffnen und die Berge dann wieder einpinseln und verstecken.

    Die letzten 30 Minuten der Strecke geraten wir dann zuerst in Nieselregen und kurz vor dem Hotel in einen richtigen Platzregen. In den Bergen donnert es nun auch und wir sind super froh uns im geräumigen Zimmer breit machen zu können, unsere Schuhe im Heizungsraum zu trocknen und uns selbst in der Sauna wieder aufwärmen zu können.
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    Ende der Reise
    4. August 2025