• Nnasus
  • Johannes Berger

Georgien

A 29-day adventure by Nnasus & Johannes Read more
  • Alzani-Tal Wein zu Wein

    Sep 27–29 in Georgia ⋅ 🌧 15 °C

    Als Abschluß unserer Georgien-Reise hat die Vermieterin unseres Quartiers für uns einen Tagesausflug organisiert, der es in sich hatte: 4 Weingüter und zwei Klöster. Das in den Weingütern jeweils Degustationen vorgenommen werden, versteht sich. Nur das Wetter war diesmal so gar nicht auf unserer Seite, bis auf eine Ausnahme.
    Wir hatten für den ganzen Tag einen Chauffeur samt Benz zur Verfügung, der uns überall hin brachte und auch wartete bis wir wieder herzu kamen. Wir haben das schöne Herrenhaus samt Park von Chavchavadse besichtigen können, eine Führung durch die Räume dieser in Georgien sehr geschichtsträchtigen Familie gemacht und als Opener gab es dann vom zugehörigen Weingut Tsinandali einen Qvevri-Weißwein, der ganz ordentlich war. Der Gründer des Weinguts hat im Übrigen die Weinabfüllung auf Flaschen in Georgien eingeführt. Vorher lieferte nan Wein in Amphoren. Danach wurden wir direkt nebenan zum Weingut Shumi gebracht, wo es zu nieseln begann und auch die Temperaturen mit 12 Grad nicht direkt zum draußen sitzen einluden. Aber wir waren ja nicht zum Spaß da. Und vor der Verkostung gab es noch eine Führung durchs Weingut mit allerhand Informationen. Da aber unser Englich not so the yellow from the egg ist hatten wir ganz schön zu tun, der recht schnell sprechenden jungen Frau zu folgen. So dass es am am Ende nicht nur im Kopf schwirrte sondern dieser auch nach Wein verlangte. Den gab es dann auch. Man muss sagen, dass die Weine der großen Weingüter allesamt von recht hoher Qualität sind. Besonders die Qvevri-Weine sind sehr Charaktervoll. Deshalb haben wir beschlossen das Weingut zu unterstützen. In Form des Kaufs von mehreren Flaschen einzigartigen Getränks. Der Fahrer brachte uns alsdann zur Gremi-Wehrkirche. Thronend auf einem Felssporn, war hier früher die Hauptstadt Kachetiens. Mit Kirche, Glockenturm und Königspalast ein recht eindrucksvolles Ensemble. Alles auf engstem Raum und fast 500 Jahre alt. Danach rein in den Benz und zum Kloster Nekresi. Dieses klebt an einem Berghang wie ein Vogelnest und ist über eine unglaublich steile Straße erreichbar. Aber die Mercedesbusse fahren die Besucher unverdrossen tagein tagaus dort hinauf. Nekresi ist eine der ältesten Kirchen Georgiens, aus dem 6.Jh., und das zugehörige Kloster wurden von einem der 13 syrischen Missionare gegründet. Neben einem beeindruckenden Weinkeller samt Wehrturm gab es in der Kirche einen offenen Sarg mit den Gebeinen ehemaliger Mönche und die Reste von weit über 1000Jahre alten Fresken zu bestaunen. Und eigentlich auch eine herrliche Fernsicht, liegt Nekresi doch fast 300m über dem restlichen Gelände im Alazani-Tal. Aber wir durften uns über weiße Wolken freuen die hie und da mal leicht aufrissen und uns die Aussicht ahnen ließen. Unten empfing uns wieder unser guter Fahrer und fuhr mit uns zum kurz vor der aserbeidjanischen Grenze gelegenen Weingut Kindzmarauli, dass auch in Deutschland Kennern bekannt sein dürfte, da die Weine nicht nur bei Jacques vertrieben werden, sondern auch bei 8000 Vintages in Berlin. Hier hatten wir das Glück, die Weinverkostung vor der Führung genießen zu dürfen. Und wieder war jeder der vier Weine vorzüglich. Auch hatten wir unsere persönliche Führerin, die uns überall herumführte, sogar ins Labor und Abfüllanlage und uns soooo viel über das Weingut erzählte, dass wir hinterher zwar unheimlich gebildet, aber wieder viel zu durstig, den Store plünderten. Als wir dann ins riesengroße und massentouristisch ausgebaute Weingut Khareba entlassen wurden, haben wir die Segel gestrichen. Einerseits trieben uns die Degustationspreise die Tränen in die Augen, andererseits bestand die Gefahr einer weiteren Führung beiwohnen zu müssen, obwohl der Bedarf für heute mehr als gedeckt war. Wir baten unseren verwunderten Fahrer deshalb, dem Heimweg anzutreten. Auf der Heimreise konnten wir dann aus der Ferne das Kloster Nekresi am Berg kleben sehen, denn die Wolken hatten sich etwas nach oben verzogen. Als wir dann aber in Telavi aus dem Auto stiegen trauten wir unseren Augen kaum: über einer schmalen Wolkenbank tauchte der ganze schneebedeckte Bergzug des Kaukasus im Lichte der untergehenden Sonne vor uns auf. Einigermaßen ausgehungert machten wir uns dann auf den Weg in ein empfohlenes Khinkali-Restaurant, wo wir vorzüglich essen konnten. Dort wurde uns dann die Folklore eines nur von Einheimischen krachend vollbesetzten Lokals zuteil. Das Personal lief Achten und die Kinder rannten schreiend und purzelbaumschlagend zwischen den Tischen umher während die Alten Platten mit Bergen von Khinkali verschlangen. Nach einem geruhsamen Heimweg lud uns unsere Vermieterin noch zu Hauswein, "Kompott" und nettem Gespräch ein, bevor wir satt zufrieden und glücklich ins Bett fielen.
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  • Leave and love

    Sep 29–30 in Georgia ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute der letzte Tag. Wir haben nochmal einen kleinen Stadtbummel gemacht, mit einer Träne im Knopfloch. Es war soooo schön! Und nach vier Wochen Georgien sieht man alles nochmal nit anderen Augen. Haben mal die Synagoge und die armenische Kirche besucht, sind auf die Festung, die allerdings im Bau war, gestiegen. Vorher haben wir uns noch den morgendlichen Kaffee gegönnt, der nicht aus dem Nescafé Surrogat bestand, sondern türkischer Machart war, gegönnt. Dazu gab's Cheesecake im Blechnapf. Auch eine neue Erfahrung. Der Empfehlung unserer Reisebloggerin folgend, lenkten wir unsere Schritte zum Mittagsmahl in das Shemomechama. Erstmal etwas Bahnhofswartehallenflaìr verströmend, gewannen wir dieses Restaurant schnell lieb, da das Personal sehr servil war und man der Küche beim Zubereiten der Speisen zusehen konnte. Geschmeckt hat es super, weil alles total frisch war. Dann sind wir noch bei einem Kaffee und einem letzten Qvevri in einen Ausschank direkt über dem Fluß Mtkvari eingekehrt. Unsere mit allerlei hiesiger Alkoholika überladenen Rucksäcke haben wir noch aus dem Hotel geholt, bevor der Bus zum Flughafen ergriffen wurde.Read more

  • Der Kreis schließt sich

    September 29 in Georgia ⋅ ☁️ 18 °C

    ...und so führte uns die letzte Marshrutka-Fahrt für diese Reise von Telawi über den Gombori-Pass nach Tiflis zurück. Dort haben wir ein Zimmer im Viertel Mehteki gebucht in toller Lage mit Blick zum Bäderviertel und Festung. Und auch die Metrostation ist nicht weit entfernt, so dass wir unsere inzwischen gut beladenen Rucksäcke nicht weit tragen müssen.
    Beim Spaziergang über den Fluss zum Historischen Viertel, durch die Gassen und Parks fühlen wir uns wie alte Hasen. Vor beinahe 4 Wochen waren wir hier und erkennen vieles wieder.
    Nach einem leckeren Essen und der obligatorischen Weinverkostung beschließen wir, den Mtatsminda-Park oberhalb der Stadt noch einmal aufzusuchen, da abends die Sicht auf die beleuchtete Stadt eine andere ist. Hinauf geht es mit der Standseilbahn, die 1905 erbaut wurde. Mit 267 m Höhenunterschied auf 500 m Streckenlänge ist sie deutlich steiler als "unsere" in Dresden.
    Am Abend war der Vergnügungspark mit Schießbuden, Karussells etc viel besser besucht als tagsüber. Vor allem junge Leute scheinen sich hier gern zu treffen.
    Hinab ging es mit der Seilbahn 🚡 , so dass wir dank Metro schnell wieder im Hotel waren. Die Abende sind nun auch schon herbstlich kühl und die Jacke war leider im Hotel geblieben.
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    Trip end
    September 30, 2025