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  • Day 12

    Death Valley National Park

    May 11, 2018 in the United States ⋅ 🌙 25 °C

    Die Fahrt vom Red Rock Canyon ins Death Valley verlief sehr entspannt. Da wir relativ früh aufgebrochen sind, konnten wir gemütlich ins Death Valley cruisen. Die Strecke war sehr abwechlungsreich und -obwohl man es zwischenzeitlich ja kennt- sind die unvermittelt wechselnden Landschaften der echte Hammer! Eben noch an einem ehemaligen Riff geparkt und dann schon wieder auf 4.000 Fuß Höhe, bevor es hinab ins Death Valley unter NN geht. Die Strecke schlängelt sich durch die Berge, vorbei an gewaltigen Felsformationen und Hügeln, die von der Farbe und Beschaffenheit aussehen, als seien sie mit einem LKW voll Kies hingekippt worden. Durch die Weitläufigkeit unterschätzt man die Höhe und Größe dieser Hügel, die eigentlich keine Hügel, sondern richtige Berge sind! Neben salzigen Ebenen, die in der Sonne weiß leuchten, gibt es auch Vegetation hier. Nicht ganz so grün und gelb blühend, wie am Red Rock Canyon, aber es gibt sie. Vor allem, wenn man genauer hinschaut. Dazu passt, dass das Tal in der Sprache der Timbisha Shoshonen, die hier seit Urzeiten leben, „Tal des Lebens“ heißt. Und Leben ist uns auch gleich in Form eines Kojoten begegnet, dem die Straße wohl bequemer, als der Sand neben der Straße war.

    Unser Stellplatz auf dem Nationalpark-Campground direkt am Furnace Creek (Visitor-Center) ist sehr komfortabel, denn wir haben einen mit full hook-up ergattert (war nicht sehr schwer, denn wir waren früh da und es ist momentan nicht viel los hier- der Sommer beginnt). Somit können wir die Klimaanlage volle Pulle laufen lassen. Und das ist bei 107 Grad Fahrenheit (ca. 42 Grad) im Schatten ein echter Luxus!

    Am frühen Nachmittag haben wir die Gelegenheit genutzt und sind zum wohl einzigen hier vorhandenen Pool gegangen (beim Hotel in der Nähe) und haben für 10 Dollar „Eintritt“ ein ziemlich einzigartiges Erlebnis genossen: ein Bad am heißesten Ort der Welt. Welch ein Privileg! Nebenbei haben wir einen netten Amerikaner aus Los Angeles kennengelernt, der uns ein wenig aus seinem Leben und dem der Amerikaner erzählt hat. Da er mit einer Russin verheiratet ist, zwei Jahre in Russland gelebt hat und auch schon in Germany war (und überdies noch German Gene hat), dürfte es sich um ein gebildetes und auch weltoffenes Exemplar gehandelt haben. Auf jeden Fall war es sehr interessant und auch kurzweilig!

    Nach Rückkehr auf den Campground stießen wir in einiger, weiter Entfernung zum Wohnmobil erst mal auf uns nicht ganz unbekannte Socken, die Vanessa vor dem Pool-Besuch mit der Hand gewaschen und am Wohnmobil aufgehängt hatte. Es ist nicht zu fassen: das erste Mal auf dieser Reise haben wir Sachen zum Trocknen draußen aufgehängt und schon gibt es den ersten Sturm! Und es ging heftig zur Sache. Schon vom Pool aus sahen wir die riesige Staubwolke, die nichts Gutes verhieß (Anmerkung von Vanessa: das unheimlichste an der Sache war allerdings, dass wir scheinbar alle Socken (24 einzelne staubige Socken), die im Umkreis von ca 200 Metern um das Wohnmobil verteilt waren, wiedergefunden haben, denn im Gegensatz zu einem Waschgang in der Waschmaschine, waren alle Pärchen wieder zusammen).
    Während ich (Matthias) diese Zeilen schreibe (um ca. 23.00 Uhr), rüttelt und reißt der Wind am Wohnmobil. Schade, dass durch den vielen Sand in der Luft die Hauptattraktion leider ausfällt: der faszinierende und sehr klare Sternenhimmel, der normalerweise aufgrund der Abwesenheit von sonstigem Licht näher und heller erscheint, als man es aus unserer Breiten gewohnt ist. Gestern hatten wir schon einmal einen Vorgeschmack davon bekommen. Auch am Red-Rock-Canyon war der Himmel atemberaubend schön. Anyway - ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Und morgen geht`s nach Las Vegas. Da die erste Nacht auf einem dortigen Campground direkt im Zentrum schon reserviert ist, können wir dem Ganzen sehr entspannt entgegensehen. Gefällt!
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