Satellite
Show on map
  • 2128 von Bud nach Trondheim

    June 24, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Ruhetag in Bud war goldrichtig. Ein besseres Wetter für die beliebte Atlantikstraße hätten wir heute gar nicht haben können.

    Bereits am Morgen hat die Sonne geschienen, sie wurde dann aber wieder von einer dünnen Wolkenschicht verdeckt. Bei der Abfahrt in Bud kam auch wieder ein bisschen der Wind auf, aber alles war in bester Ordnung. Heute bin ich das erste Mal in kurzen Hosen gefahren. Es war herrlich.

    Je näher wir dem bekanntesten Teil der Atlantikroute kamen, umso besser wurde das Wetter und die Anzahl der Wohnmobile auf der Straße nahm zu. Darunter auch 3 Flachgauer Pensionistenpärchen, welche schon wieder am Rückweg vom Nordkap waren. Das waren die ersten Österreicher, die ich seit meiner Abreise hier in Norwegen getroffen habe. Die haben ganz schön geschaut, als ich ihnen erzählt, dass ich von Salzburg mit dem Rad bis hierhin gekommen bin. Als sie erwähnt haben, dass sie zur selben Zeit wie ich in Salzburg weggefahren sind, habe ich gesagt: „Ja, da seid ihr auch noch nicht viel weitergekommen als ich“. Ja, wenn wir mit Fremden ins Gespräch kommen, ernten wir immer wieder Anerkennung.

    Wir konnten schon von weiten die hochaufragende Brücke erkennen. Vorher und nachher fährt man über einige kleinere Brücken, welche die Inseln miteinander verbinden, aber die eine hohe ist die Spektakulärste.

    Hier sieht man, wie die Gletscher die Felsen abgeschliffen haben. Es ist beeindruckend.

    Nach diesem Inselhüpfen führt die Route weiter Richtung Kristiansund. Bis kurz vorm Atlanterhavstunnel dürfen wir mit den Rädern fahren. Den Tunnel dürfen wir nur mit dem Bus oder mit Taxis durchqueren. Wir entscheiden uns für den Bus.
    Der Atlanterhavstunnel ist ein einröhriger Straßentunnel zwischen Kristiansund und Averøy, ist ca. 6 km lang und der tiefsten Punkt liegt 250 unter Meeresniveau.

    Der Bus brachte uns direkt in den Hafen in Kristiansund und hier lag das Hurtigbåt nach Trondheim. Ich wollte erst morgen nach Trondheim fahren, um mein Rad nochmals zu checken und vor allem, um neue Reifen zu montieren – die alten sind nach 4.000 km ziemlich fertig, besonders der Hinterreifen. Bei der Nachfrage stellte sich jedoch heraus, dass morgen das Boot erst um 14:30 Uhr nach Trondheim ablegt und das wäre zu spät. Die Geschäfte schließen um 16:00 Uhr.

    Um nicht wertvolle Tage für die Reise zu verlieren, habe ich beschlossen, die Fähre zu nehmen und ja, so bin ich jetzt bereits in Trondheim. Eric kommt mit dem Rad nach und wir treffen uns wieder am Montag zur Weiterfahrt. Bis dahin habe ich hoffentlich neue Reifen und alles passt wieder.

    Die Überfahrt mit der Fähre war ein echter Genuss. Auf der spiegelglatten, blauen Wasseroberfläche brauste das Hurtigbåt fast wie ein Zug durch den Fjord, vorbei an malerische Inseln mit kleinen Orten, Kirchen und grünen Wiesen, darüber blauer Himmel und die brennende Sonne. Dreieinhalb Stunden dauerte die Überfahrt von Kristiansund nach Trondheim. Mit dem Rad wären es 3 Tage gewesen. Unterwegs habe ich noch eine Unterkunft über Airbnb gefunden, also, alles bestens.
    Read more