• Jerry
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Dänemark auf dem Wasser

Den ganzen Sommer wollte ich die Küste von Dänemark absegeln. Die Reiseroute sollte nach Wetter und Laune gewählt werden. Zusätzlich wollte ich LillyBelle und alle Gerätschaften gründlich prüfen, um für grössere Reisen vorbereitet zu sein. Läs mer
  • Resans start
    25 maj 2025
  • Zwischen Hoffen und Bangen

    3–8 juni, Danmark ⋅ 🌩️ 19 °C

    NachdemLillyBelle fertig vorbereitet war, ging es endlich ans Einwassern! Kaum im Wasser, die Frage: Ist alles dicht? Bis auf den Stopfen des Grauwasser-Durchlasses war alles ok. Da der Stopfen nur ein wenig nass war, hoffte ich, dass es an der eingetrockneten Dichtung liege und dass sich das wieder geben würde.Läs mer

  • Schlimme Finger

    9–13 juni, Danmark ⋅ 🌬 16 °C

    Als ich Den Landstrom legte, gingen alle Sicherungen hoch! Sowohl im Boot wie auch an der Landseitigen Säule. Auch zeigte der Batteriemonitor nicht, wie der Zustand der teuren LiPo-Batterien war. KATASTROPHE!
    Während einer Woche versuchte ich mit Hilfe von Urs den Fehler zu finden.. Am Schluss stellte sich heraus, dass versehentlich eine Phase direkt auf die Erdung gelegt war. Den Fehler fanden wir nach intensiven Remotesitzungen per WhatsApp. Der Vorteil von diesem Vorfall war, dass ich danach das bisher für mich theoretische Schaltschema geschnallt hatte.
    Happy machte ich mich an die Lösung der anderen anstehenden Arbeiten.
    Dabei habe ich mir beim Ausbohren eines Stromanschlusses noch den rechten Zeigefinger um die Bofrmachine gewickelt. Eine äusserst schmerzhafte Erfahrung.
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  • Dänische Impressionen

    15 juni, Danmark ⋅ ☁️ 21 °C

    Neben den Arbeiten an LillyBelle machte ich Spaziergänge durch Skærbæk und Kolding. Zu Kolding gibts noch einen eigenen Footprint.
    Was mir in Skærbæk auffiel: Der kleine Supermarkt am Eingang hat für immer zugemacht und an jedem 3. Haus war ein Schld „TIL SALG“.

    Ich vermute, dass dies nicht unbedingt damit zu tun hat, dass sich die Dänen unisono neu nach oben orientieren. Sind doch die typischen, durchschnittlichen Häuser für unsere Verhältnisse Puppenhäuser mit schlechter Isolierung.

    Erstaunlich fand ich, dass viele Dänen neue Elektomobile fahren. Offenbar hat Elon Musk oder sonst jemand die Autos gesponsert.
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  • Erster Segeltag

    26 juni, Danmark ⋅ ☁️ 17 °C

    Am MorgenAm Morgen machten wir die Leinen los und fuhren Richtung Norden. Aufgrund der Wetterprognosen beschlossen wir, Richtung Norden zu gehen. Ziel: Limfjord. In den nächsten Tagen soll es garstiges und windiges Westwindwetter geben. Ein wenig Landbdeckung kann da nicht schaden.

    Der Tag zeigte sich von seiner schönen Seite, aber Wind war ein rares Gut. So mussten wir halt teilweise Motoren.
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  • Flexible Routenplanung

    27 juni, Danmark ⋅ ☁️ 17 °C

    Tageszeit war Aarhus, gelandet sind wir in Norsminde. Über Nacht hatt edas Wetter umgeschlagen. Es war nass und es wehte ein böiger Westwind mit bis zu 25 Knoten. Dank proaktivem Reffen lief es ganz gut, bis es 5 Meilen vor Aarhus gewaltig knallte!

    Was hat den Geist aufgegeben? Ein erster Check ergab, das die Rümple und das Rigg okay waren. Die Schot der Genua hatte sich an der Frontluke verfangen und bei der Böe mit 28 Knoten hat es dann die Luke aus dem Verschluss gerissen.
    Notdürftig flickte ich die Luke mit Tape . Darauf beschlossen wir, anstatt gegenan zu krachen, in den nächstmöglichen Hafen weiter südlich anzulaufen - Norsminde.

    Nach einer abenteuerlichen Hafeneinfahrt machten wir an einem Kopfsteg an und verliebten uns auf Anhieb in den kleinen Hafen.
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  • In der Ruhe liegt die Kraft

    28–29 juni, Danmark ⋅ 🌬 22 °C

    Weil stürmischer Wind vorhergesagt war, blieben wir in Norsminde liegen. Ich versuchte per Internet eine Ersatzluke zu finden. Trotz Wochenende fand ich einen Shop, der mir eine Lieferung auf Dienstag in Egå zusagte.

    Also nutzten wir die Hafentage zur Erholung, Spaziergänge am Strand und sogar eine Kite Session auf dem Norsminde Fjord lag drin.
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  • Warten auf Luke

    30 juni–1 juli, Danmark ⋅ ☀️ 22 °C

    Gestern segelten wir wieder nach Aarhus, bis ich entdeckte, dass der Laden in Egå direkt hinter einer Marina lag. Also setzten wir den Kompass neu mit Zuel Egå. Die Reise verlief ohne grössere Probleme, bis auf einen erneuten Knall! Der Unterlieksstrecker des Grossegels hatte den Geist aufgegeben. Mein Fehler! Ich hatte vergessen, das Schothorn mit dem Velcroverschluss an den Baum zu bändseln.

    Fehler rasch behoben und danach vor der nächsten Regenwalze rein in die Marina.
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  • La Grande Motte des Nordens

    2 juli, Danmark ⋅ ☁️ 22 °C

    Ziel war eigentlich Grenaa, aber eine Gewitterfront erwischte uns bereits einige Stunden, anstatt erst am Abend. Also umplanen und entweder Ebeltoft oder Øer Marina anzulaufen. Wir entschieden uns für Œer.

    Eine gute Wahl! Der Hafen liegt fast einen Kilometer im Landesinneren und ist nur durch eine Schleuse erreichbar. Eine interessante Erfahrung..

    Der Hafen ist mitten in einer Ferienhaussiedlung. Mein erster Eindruck: Wir sind in einer ehemaligen Goldgräberstadt in British Columbia gelandet.

    Alles verlasse um leicht angesammelt, die Boote zum Teil traurige Zeugen einer besseren Zeit.
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  • Erneut Tag der Musse

    3 juli, Danmark ⋅ 🌬 18 °C

    Wieder ein Tag mit Starkwind aus Westen!
    Wir beschliessen, einen Tag in Øer zu bleiben und uns die Gegend anzuschauen. Der Ort ist mitten in einem Naturpark mit schönen, zu dieser Zeit einsamen Stränden.
    Es lag sogar wieder eine Kitesession drin!
    Nachdem ich bei einem Fehlstart wegen verdrehten Leinen Stefan fast erschlagen hatte, konnte ich es mit dem 10er richtig krachen lassen.

    Am Abend gab’s dann noch ein Essen im einzigen Restaurant von Øer.
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  • Grenaa - nix mit Green

    4 juli, Danmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Zuerst ging es durch die Schleuse raus auf die Ostsee. Das Wetter war schön und es wehte in schöner Westwind

    Flott ging es gen Grenaa zu. Das Wetter machte zunehmend zu und der Wind frischte gerade zum Anlegemänöver im Hafen auf.
    Es gelang uns noch gerade das Boot festzumachen und zu klarieren, bevor es begann, wie aus Kübeln zu schütten.

    Gibt das schon wieder einen Hafentag?
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  • Anpassung gefordert

    5 juli, Danmark ⋅ 🌧 18 °C

    Grenaa Havn ist nichts Schönes. Das graue Wetter verstärkte den trostlosen Eindruck. Also nicht wie weg trotz Schietwetter und Starkwindvorhersage!

    Flott ging’s zuerst nach Norden, danach wollten wir nach der Rundung von Gjerild gegen den stürmischen Westwind aufkreuzen und im Mariager Fjord Schutz suchen.

    Rasch merkten wir, dass Starker Gegenwind und eine steile, kurze Welle LillyBelle gar nicht behagen. Stefan machte den Vorschlag, bis Hals durchzuziehen. Ich stimmte gerne zu und so flogen wir leicht raumschots nach Hals. Dort versuchten wir zuerst einen Platz in Hafen von Egense festzumachen. Ich hatte Probleme mit dem Einkurbeln der Rümpfe und Stefan konnte kaum gegen den Wind anhalten, das Ruder ging wegen Grundberührung hoch. Da auch kein geeigneter Platz auffindbar war querten wir den Limfjordkanal und liefen in Hals ein.
    Dort mussten wir feststellen, dass der Hafen rappelvoll war und die Boote bereits in Päckchen lagen.
    Wir knallten uns frech an den Service Kai und machten uns noch was zu Essen, bevor es erschöpft in die Koje ging.
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  • Aalborg

    6 juli, Danmark ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach einer kurzen Nacht ging es dem Langerak gen Westen. Es war ein trüber und nasser Tag mit starkem Westwind - und wir mussten straks nach Westen!
    Motoren war angesagt. In 6 Stunden schafften wir gerade mal knappe 13 Meilen. Da ist die Wartezeit vor den Brücken in Aalborg noch drin. Trotzdem keine berauschende Leistung.
    Die Ufer des Kanals sind sehr ländlich, aufgelockert durch grosse, prächtige Häuser.
    Zum ersten Mal zeigte sich auch eine Robbe, die träge am Ufer herumlag.

    Gegen Aalborg wird die Gegend zunehmend durch Industriebauten geprägt. Überhaupt ist der Anblick von Aalborg bei trübem Wetter von Westen kommend nicht sehr einladend.
    Nach der Querung der Brücke machten wir im Skudehavn westlich der Stadt an, um am nächsten Tag weiter Richtung Westen zu motoren.
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  • Endlich Segeln im Limfjord

    7 juli, Danmark ⋅ ⛅ 17 °C

    Am Morgen ging's weiter gen Westen. Gleich hinter Aalborg öffnete sich der Kanal. An Segeln war weiterhin nicht zu denken, da es immer noch heftig von Westen blies.
    Nach dem Passieren der Aggersundbroen, deren Öffnungszeit wir um 10 Minuten verpassten, mussten wir noch bis zum Ende des Fahrwassers von Løgstør gegen eine hässliche, kurze Welle an Motoren, danach war Segeln angesagt!
    Mit flotter Fahrt ging es raum gen Südwesten. Mit einbrechender Dunkelheit ankerten wir im Windschatten von Fur in der Bucht neben dem Hafen.
    Trotz dem böigen Nordwester lagen wir ruhig und sicher vor Anker.
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  • Zum südlichsten Punkt des Limfjordes

    8 juli, Danmark ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Tag beginnt mit Regen! Dafür bläst der Wind günstig und wir kommen rasch gen Südwesten voran.
    Dabei wird Stefan ausgiebig vom Regenwasser, das dem Grossegel entlang nach hinten läuft ausgiebig geduscht, während er an der Pinne den Kurs hält.
    In Struer vermassle ich das Hafenmanöver und ich erwische eine Dalbe voll zwischen Haupt- und Aussenrumpf! Beim Aufprall geht Stefan auf dem Vordeck fast über Bord.
    Nach einigem Üben liegen wir doch sicher am Liegeplatz. Eine genauere Inspektion ergibt, dass der Pfahl das grösste Opfer gebracht hat. Wir haben ihn voll mit dem Anker getroffen. So gabs am Boot keinen Schaden, nur einen leicht verschmutzten Anker.
    Riesenglück gehabt!
    Eigentlich wollten wir am nächsten Tag noch gen Norden nach Thysted. Wegen der Wettervorhersage mit Regen und Nordwind entschliesst Stefan, stattdessen einen Hafentag einzulegen und am darauf folgenden Tag mit dem Zug nach Aalborg zu fahren um heimzufliegen.
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  • Abschied nehmen

    10–11 juli, Danmark ⋅ ☁️ 16 °C

    Stefan nahm am Morgen den Zug nach Thisted - Aalborg und ich machte mich nach dem Abschied nehmen auf die Suche nach B&O. Die Firma wurde von zwei Herren, Peter Bang und Svend Olufsen gegründet.
    Die Fabrik - oder besser Lagerhalle?- befindet sich am südlichen Rand der Stadt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass es ein Museum oder einen Outlet-Shop habe. Weit gefehlt! In dänischer Manier wirkt das Gelände nüchtern und abweisend. Kein Kundenbereich, nix.
    Zurück gings dann über den Stadtpark, welcher sich wie ein grünes Band quer durch den Ort zieht. In diesem Park hat es viele kleine Oasen für Mensch und Tier.
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  • Ausflug nach Venø

    11 juli, Danmark ⋅ ☀️ 22 °C

    Stefan weg, was machen?
    Ich entschloss mich, ein Fahrrad zu mieten und damit die Insel Venø, an der wir vor drei Tagen vorbeigesegelt waren, zu erkunden.
    Mit der kürzesten Fähre von Dänemark kam ich gratis auf die Insel.
    Von dort gings auf der einzigen Strasse gen Norden. ich wollte ganz in den Nordosten, wo wir beim Kommen eine riesige Robbenkolonie gesehen hatten.
    Mit dem Rad fuhr ich soweit es ging nach Norden, danach zu Fuss am Strand entlang weiter. Etwa ein Kilometer vor dem Ziel entdeckte ich andere Lebewesen: eine Horde Kajakwanderer. Da war es mit den Robben vorbei!
    Zurück fuhr ich über den wunderschönen, kleinen Hafen zurück nach Struer.
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  • Bei Venø an die Boje

    14 juli, Danmark ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach einem weiteren Hafentag und dem Versuch zu Kiten entschied ich mich, weiterzufahren.
    Unter Motor lief ich von Struer aus und fuhr südlich von Venø an eine Boje des Clubs der Danske Toursejler, deren Mitglied ich unterdessen war.

    Obwohl es bei der Annäherung an die Boje noch ziemlich Wind hatte, gelang das Manöver gut und dank dem Schutz der Insel hatte ich einen wunderschönen Abend und eine fantastische Nacht.
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  • Gen Westen

    15 juli, Danmark ⋅ ☁️ 19 °C

    Am Morgen wars noch neblig und nass. Ich machte mich auf mit dem Tagesziel Lemvig, ganz im Westen des Limfjordes. Da kein Wind war, hiess es wieder Motoren.
    Die Landschaft ist wunderschön und es gab immer was zu schauen.
    Beim Oddesund musste ich dann wieder auf die Brückenöffnung warten. Alle Stunde machen die Brücken kurz für die Vergnügungsschiffe auf.

    Spontan entschied ich mich statt nach Lemvig in den Hafen zu fahren, bei Gjeller Odde, einem Naturschutzgebiet, an die Boje zu gehen.
    Zum Nachtessen gab es noch ein wenig Sonne. Ich entschloss, für den nächsten Tag an der Boje liegenzubleiben und mit dem Kajak und zu Fuss das Gebiet zu erkunden.
    Nach dem Aufbau des Kajaks machte ich einen erfolgreichen Funktionstest, ohne beim Einsteigen ins Wasser zu fallen.
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  • Landgang

    16 juli, Danmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Das Wetter war wieder eher durchzogen. Trotzdem machte ich mich auf den Weg zur Erkundung der Gjeller Odde.
    Ausser einem Gedenkstein für Thøger Larsen (1875 - 1928), der in Lemvig lebte und schrieb, und einem Heimatmuseum, das geschlossen war, gibts nur Natur pur!
    Vom nördlichsten Punkt aus konnte ich bereits die Windräder und Industrieanlagen von Thyborøn im Dunst erkennen.
    Der Regen kündigte sich wieder an, also machte ich mich auf den Rückweg zu LillyBelle.
    Trotz dem eher nassen Wetter war es ein schöner Ausflug.
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  • Die Nordsee lockt

    17 juli, Danmark ⋅ ☀️ 23 °C

    Am nächsten Tag ging es zuerst unter einem bedeckten Himmel unter Motor gen Norwesten. Doch rasch klarte es auf und auch der Wind kam zurück. So konnte ich einen grossen Teil des Wegs unter Segel zurücklegen.
    Kurz vor Thyborøen musste ich die Segel bergen und noch eine Meile unter Motor zurücklegen.
    Ich fuhr zwischen den Industrieanlagen und riesigen Windrädern über den Hafen hinaus in die Nordsee. Dort stand von den vorangehenden stürmischen Tagen eine rechte Dünung, die mich rasch wieder zum Umkehren bewog. Da bemerkte ich einen Delfin, der mit meinem Boot die Wellen absurfte! Er begleitete mich etwa 10 Minuten lang, danach verschwand er wieder.
    Nachdem ich im Hafen festgemacht hatte, ging ich an Land und stürzte mich in das Touristengewimmel. Für mich in diesen Ferien eine völlig neue Erfahrung - nicht unbedingt positiv.
    Der Strand der Nordsee ist aber traumhaft! Vor allem der Sonnenuntergang entschädigte für den Rummel hinten im Hafen.
    Nach einem feinen Abendessen legte ich mich müde in die Koje.
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  • Auf Grund gelaufen

    18 juli, Danmark ⋅ ☀️ 23 °C

    Für die Strecke von Thyborøn nach Agger habe ich mir eine navigatorische Aufgabe gestellt.
    Anstatt den riesigen Umweg über das südliche Fahrwasser zu nehmen, beschloss ich den Weg über das östliche Logholm Løb zu nehmen.
    Bereits beim Kartenstudium dachte ich mir, das könnte eng werden. Die Wassertiefe ist zwischen 4 und 2 Meter angegeben, das Fahrwasser ist nicht mehr markiert.
    Also machte ich mich unter Motor sehr sorgfältig auf den Weg. Da war es von Vorteil, dass es keinen Wind hatte.
    Am Anfang ging alles gut, aber nach einer Biegung verlor ich das Fahrwasser. Das Schwert hatte ich bereits hochgezogen, da knallte auch das Ruder hoch. Anzeige auf dem Sonar: irgendwo zwischen 1 und 0! Also das Ruderblatt ganz hochgenommen und den Motor leicht angehoben und im Schritttempo Richtung vermutetes Fahrwasser. Nach einer gefühlten Ewigkeit begann die Tiefenanzeige wieder zu steigen.
    Was für ein gutes Gefühl zu wissen, dass man nur einen halben Meter Wasser unter dem Kiel braucht.
    Die Aufregung des Tages war aber noch nicht vorbei. Ganz im Norden liegt das Fahrwasser zum Agger Hafen. Die Tiefenangabe ist zwar über 2 Meter, aber je nach Wind kann das weniger sein.
    Das sehr enge Fahrwasser hatte kaum genug Platz für den breiten Tri. Ich musste immer wieder ganz nahe auf eine der Begrenzungen zielen und mit 10-20 Zentimeter Abstand vorbeifahren, um nicht die gegenseitige Begrenzung mitzunehmen.
    Kurz vor der Hafeneinfahrt ging die Tiefenangabe noch mal für ein paar Herzschläge unter 1 Meter, danach war ich im Hafen.
    Der Hafen war kaum belegt - o Wunder. Trotzdem lagen ein paar grosse rostige Fischerboote.
    Im Hafen fand gerade eine Fisch-Auktion statt, leider kam ich zu spät. Nach dem Anlegen waren alle Fische bereits verkauft.
    Ich machte noch einen langen Spaziergang entlang dem Ufer des Limfjords, danach an Bord noch was Essen. Ich genoss dabei die Abendstimmung mit aufkommendem Nebel.
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  • Der Motor dein Freund und Helfer

    19 juli, Danmark ⋅ ☀️ 25 °C

    Am nächsten Tag ging es zuerst unter absoluter Windstille Richtung Süden.
    Nach der bereits gewohnten Warterei bei der Oddesund Brücke ging's an Thyholm und Bastholm vorbei Richtung Westen, bevor ich gegen Norden in den Vilsund einbiegen konnte. Es kam ein wenig Ostwind auf, so dass ich eine interessante Fahrt durch das Fahrwasser vorbei an Agerø, Lindholm und Ness Sund hatte.
    Der Wind nahm zu und gegen Osten sah es nach Gewitterfront aus. Ich wollte im Dragstrup Vig an eine Boje. Gegen Abend kam ich da an, aber eine Boje der Danske Toursejler war weit und breit nicht zu finden. Also aus der Bucht wieder raus in die nächste Bucht Rovvig, wo weitere Bojen ausgelegt sein sollten. Auch da Fehlanzeige!
    Da blieben nur noch zwei Bojen im Vilsund nahe am Westufer, also Leggerwall. Beim Annähern sah ich, dass die einte Boje bereits belegt war, auf die andere steuerten zwei kleine Motorboote zu, die dort festmachten. Die Gewitterfront war nun schon drohend nahe.
    Ich erklärte den Böötler, dass diese Bojen für Mitglieder des DT seien. Keine Reaktion. Also begann ich die Boote wie ein Geier ein Stück Aas zu umkreisen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit gedachten die beiden Boote doch, das Weite zu suchen. Die drohende Gewitterkulisse hatte ihr Badevergnügen eh schon vermasselt.
    Zum Dank durfte ich das Bojenmanöver beim Durchgang der Gewitterfront durchführen. Danke Motorböötler!
    Nach dem Frontdurchgang wurde es zwar wieder ein wenig friedlicher, aber noch die halbe Nacht schaukelten mich die Wellen, welche sich in kurzer Zeit quer über den Sund aufgebaut hatten.
    Aber zumindest lag ich sicher fest.
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