• War Museum & Abflug nach Hause

    12.–13. jun., Vietnam ⋅ ☁️ 28 °C

    Entschuldigt die Verspätung, aber hier der letzte Footprint für diese Reise:

    An unserem letzten Tag in Ho-Chi-Minh tauchten wir nochmals in die Geschichte Vietnams ein. Im Kriegsreste Museum konnten wir zunächst Original Flugzeuge, Panzer, Hubschrauber und weiteres schweres Geschütz bestaunen und sogar anfassen. Ein kleiner Rundgang im Freien verdeutlichte die grausamen Bedingungen und Taten, welche die Amerikaner an den Nordvietnamesen verübten. Hierbei wurden unter anderem die Käfige gezeigt und die Foltermethoden beschrieben, sowie die einzelnen Gefängnisse näher dargestellt. Das Museum selber erstreckte sich über vier Stockwerke mit verschiedenen Räumen: darunter Fotografien mit Kriegsverbrechen, die Darstellung der Nachwirkungen des Krieges sowie die Auswirkungen von Agent Orange. Alles durch Exponate, Fotografien und entsprechend aufgearbeitete Geschichten. Beispielsweise starben über 100.000 Menschen in Vietnam zwischen 1974 und 2002 durch Landmienen oder wurden verletzt bzw. verkrüppelt. Auch dies wurde fotografisch festgehalten und ausgestellt. Das was wir dort gesehen und erfahren haben, war schwer in Worte zu fassen: erschreckend, unvorstellbar, berührend. Auch nach dem Museumbesuch haben die Bilder nachgehallt und wir brauchten etwas um das zu verdauen. Insgesamt ein absolutes Muss für Jeden, aber nichts für schwache Nerven oder Mägen und schon gar nichts für Kinder. Allerdings war die Darstellung der Ereignisse eher einseitig und es blieben einige Fragen offen, sodass eine Vorbereitung durch eine Doku oder Ähnliches definitiv sinnvoll ist. Leider haben wir auch in diesem Museum wieder unemphatische Menschen gesehen, die nur zum Posen und Bilder machen gekommen sind und diesen Ort nicht gewürdigt haben…

    Nach einer kurzen Stärkung besuchten wir ein letztes Mal den Ben Thanh Markt und feilschten um ein paar letzte Dinge, die wir noch mitnehmen wollten (häufig kann man das Anfangsgebot um mindestens 50% runterhandeln). Im Anschluss holten wir unsere Koffer und fuhren zum Flughafen (Grab (wie Uber) ist im asiatischen Raum sehr zuverlässig und günstig. 45 Minuten Fahrt für 5€). Check-in und Sicherheitskontrolle verliefen schnell und einfach. Eigentlich wollte Nils noch Kaffee im Duty free Bereich kaufen (u.a. wegen Gewicht des Aufgabegepäcks). Die Preise waren jedoch unverschämt hoch. Dies bemerkten wir auch beim Abendessen. Die Gerichte fingen bei 10€ an und waren damit deutlich teurer als den bisherigen asiatischen Flughäfen.
    Der Flug selbst verlief ereignislos und das Essen und Entertainment waren gut. Etwas übermüdet schauten wir uns noch den Flughafen in Doha an, der wirklich modern und futuristisch gebaut ist und sehr an den Singpur Airport (Shangi) erinnert mit seinen Pflanzen im Zentrum. Dann ging es noch 6 Stunden weiter nach Frankfurt. Einreise und Gepäck waren auch wieder unkompliziert, sodass wir tatsächlich 1,5 Stunden nach der Landung schon im ICE nach Bremen saßen. Am Flughafen hatten wir uns noch ein köstliches Körnerbrötchen mit Brie gekauft - köstlich. Die Deutsche Bahn war unzuverlässig wie immer, sodass wir bereits mit dem ersten Zug Verspätung hatten und auch auf den Zweiten 20min mit einer Schulklasse und sehr seltsamen Menschen warten durften. Willkommen zurück in Deutschland!

    Vielen Dank an euch! Wir haben uns sehr über das positive Feedback und die Kommentare gefreut. Für uns war das Ganze wie ein kleines Tagebuch, was wir bei unserer nächsten Reise auf jeden Fall wieder führen werden. 🫶🏼
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