• Tag 8: đŸšŽâ€â™‚ïž102km#568km

    11 augusti, Danmark ⋅ ☁ 16 °C

    Die Nacht hätte so schön werden können. Leider lagen heute zwei Frauen mit in meinem Shelter. Die waren am kochen,schnacken, gaggern, Musik hören, oder alles auf einmal. Das ging wohl bis gegen Mitternacht😡. Naja, geschlafen habe ich dann doch immerhin noch ca. 6 Stunden🙄.
    Ich bin um 6:45 aufgestanden, nur schnell alles gepackt und dann gestartet. An ein gemütliches Frühstück war nicht zu denken. Im Shelter schliefen ja noch die DamenđŸ„Ž und draußen ging ein heftiger Wind. Also alles andere als gemütlich.
    Da ich gestern auf unerklärliche Weise mein Schloss verloren habe, bin ich heute morgen dann einen Umweg über Lemvig gefahren. Kurz beim Fahrradhändler gewartet, bis er öffnet und dann ein neues Schloss geordert. Der Azubi konnte mir nicht erklären, wie man die Zahlenkombination ändert. Ich hab's ihm dann gezeigt😉. Hat er für heute ordentlich was gelernt😂.
    In Lemvig dann am Hafen in einem urigen Cafe gemütlich einen Cappuccino getrunken und die Wärme genossen.

    Ich habe meine Route ja etwas geändert, um einen Abstecher auf Dänemarks schönste Insel, die Insel Fur, zu machen. Also ging es nach NO und wieder hatte ich schönen Rückenwind. Das Wetter war top.
    Ich versuche möglichst viel abseits der großen Straßen zu fahren. Also viele Gravelstrecken. Man kommt zwar nicht so schnell voran, sieht aber viel mehr von der Natur und hat seine Ruhe. NUR in Dänemark heißt Gravel, zu 90% Kies. Manchmal sogar relativ tiefđŸ„Ž. Da hätte ich mir oft noch breitere Reifen gewünscht . Außerdem kostet es so wahnsinnig viel Kraft, sich durch den Kies zu quälen.
    Gefühlt bestand gestern die halbe Strecke aus KiesđŸ«Ł. Wenn die Tour zu Ende ist, fahre ich nie wieder durch Kies. Ich schwörs😇😁.

    Dann wiederum hatte ich Streckenabschnitten durch Naturschutzgebiete, wo ich kilometerlang auf 1a schmalen Radwegen nicht gefahren, sondern geflogen bin🚀! Teilweise mit 35km/h.
    Ich wollte unbedingt die nächste Nacht auf einem Campingplatz verbringen, nur gab es nicht so viele in der Region.
    Ich hatte mir dann einen am frühen Nachmittag ausgesucht, hatte aber noch jede Menge Kilometer zu fahren.
    Und wieder Kies 😡. Einige Male waren die Anstiege so heftig, dass ich absteigen und schieben musste. Jedoch ist es gar nicht so einfach, im tiefen Kies bergauf 35kg zu schieben. Dabei habe ich mir dann regelmäßig die kleinen Spikes meiner linken Pedale in die Wade gehauen.

    Natürlich hatte es dann gegen 15:00Uhr angefangen zu nieseln.
    Etwa 10km vorm Ziel wurde dann aus nieseln, Regen.

    Das knarzende Geräusch ab Tag 3 hatte ich nach kurzer Suche ja schon lokalisiert. Es ist der Gepäckträger. Aber technisch alles okay, nervt nur.
    Gestern aber kam ein sehr ungesund klingendes Geräusch hinzuđŸ˜±. Wurde immer lauter, so dass ich Gott sei Dank anhielt, um zu schauen. Der Übeltäter war schnell gefunden. Die Schraube, die die Kettenführung vorn am Zahnblatt hält, damit die Kette nicht abspringen kann, hatte sich ziemlich gelockert und schrabte von innen an der Kurbel.

    Punkt 18:00 traf ich dann am Campingplatz ein. 102km waren geschafft und ich ganz schön fertig.
    Während der Anmeldung mit einem Deutschen geplaudert,der jetzt mit seiner Familie für ein halbes Jahr mit Wohnwagen in Europa unterwegs ist.
    Der Campingplatzbetreiber war so etwas von mega nett, dass war echt krass. Wir haben ordentlich auf Englisch geschnackt. Die Cola hat er mir am Schluss noch geschenkt. Das nenne ich mal dänische Gastfreundschaft đŸ‡©đŸ‡°đŸ‘.
    LĂ€s mer