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- Tag 38
- Freitag, 5. September 2025
- ☁️ 22 °C
- Höhe über NN: 92 m
DeutschlandFrankfurt am Main50°1’60” N 8°32’56” E
Fazit

Eine unglaublich abwechslungsreiche Reise geht zu Ende. Wenn ich jetzt beginne zurückzudenken, wird mir bewusst, wie lange und intensiv sie war. Wie lange wir in Singapur, aber vor allen Dingen auf Borneo waren und wie viel wir erleben durften. Unser Aufenthalt in Singapur scheint Lichtjahre entfernt. Als wir heute wieder in Singapur landen, schließt sich unser Kreis. Vor 5,5 Wochen sind wir hier voller Vorfreude und Erwartungen gelandet. Seither haben wir Singapur als Stadt mit grandioser Architektur erlebt, an der wir uns nicht sattsehen konnten. Die gesamte Marina und die Skyline von Downtown waren für uns überwältigend. Das quirlige Little India und Chinatown haben uns ebenfalls sehr gut gefallen. Singapur ist eine extrem saubere und aufgeräumte Stadt und daher habe ich sie teilweise als etwas steril und seelenlos empfunden. Dafür hat Borneo umso mehr Seele. Zuzusehen, wie liebevoll eine Orang Utan Mama ihr Kleines auf den Rücken nimmt und weiter durch die Bäume zieht. Den Dschungel intensiv zu erleben, indem man schweißgebadet über Wurzeln stolpert und in tiefem Matsch steckenbleibt, sich mit Moskitos und Leeches herumschlägt, die sich an den unmöglichsten Stellen festsaugen, um ihren Blutdurst zu stillen. Wir sind überwältigt, als wir feststellen, dass wir, außer einer Art, alle Primaten, die es auf Borneo gibt, sehen durften. Es sind jedoch nicht nur diese großen, besonderen Tiere, die den Dschungel ausmachen. Begeistert entdecken wir Spinnen, Insekten, Asseln, Schmetterlinge, Käfer, Schlangen, urtümliche Wesen und eine Unmenge an Pilzen, die in der Feuchtigkeit prächtig gedeihen. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Begegnung mit der Schildkröte am Strand von Selingan am frühen Morgen, die dort ihre Eier abgelegt hat und natürlich die kleinen, frisch geschlüpften Schildkröten, die wir ins Meer begleitet haben. Die Begegnungen mit äußerst offenen, freundlichen Menschen habe ich in keinem Land so erlebt wie auf Borneo. Auch bei den Iban wurden wir herzlich in ihr Langhaus aufgenommen und durften ein wenig an ihrem Leben teilhaben. Neben all diesen wundervollen Erlebnissen, waren die hohen Temperaturen in Verbindung mit der extremen Luftfeuchtigkeit immer wieder eine körperliche Herausforderung, die einen manchmal auch an die eigenen, körperlichen Grenzen gebracht hat. Man vergisst diese Strapazen aber sofort, wenn man wieder ein Tier entdeckt und es beobachten kann. Außerdem genießt man am Abend umso mehr die herrliche Dusche, nach der man sich für kurze Zeit nicht mehr klebrig, sondern richtig frisch und wohl fühlt.
In Kuala Lumpur ziehen uns die Petronas Twin-Towers in ihren Bann und wir erleben nach der herrlichen Natur im Dschungel noch ein wenig Großstadtdschungel. Die Stadt empfinden wir in so ziemlich allem als das Gegenteil von Singapur. Während die Areale um die Twin-Towers blitzblank und sauber sind, sind andere Bereiche der Stadt ziemlich schmutzig, es stinkt teilweise heftigst, Ratten huschen umher und sehr viele Obdachlose fristen ihr Dasein unter prekären Bedingungen.
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Es war eine unglaubliche Reise in einem wundervollen Land, die ich im Moment noch nicht greifen und überblicken kann und will. Ich vermute, dass ich viele (Tier) Begegnungen erst zu Hause realisieren werde und hoffe, ich kann noch viele Wochen von ihnen zehren, in dem ich meine Fotos ansehe, sortiere, ein Fotobuch erstelle und in Erinnerungen schwelge.
Vielen Dank an meine Mitreisenden und an alle, die meine Beiträge kommentiert haben. Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig nach Singapur, Borneo und Kuala Lumpur entführen und für die beiden Länder begeistern. Vielleicht kommen sie bei dem einen oder anderen auf die Bucketlist oder weckt schöne Erinnerungen. Bis zur nächsten Reise!Weiterlesen
ReisenderBeim Lesen von deinem Block fühle ich mich an die Orte zurück versetzt, die wir in den letzten Wochen auch besuchen konnten, unglaulich. Danke für die tollen Bilder und Impressionen.
ReisenderSchön, wenn Erinnerungen wach werden. Das freut mich. So geht es mir natürlich auch, wenn ich selbst nochmal alles lese (und jedes Mal noch Tippfehler finde 😳)