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  • Day 37

    Von Schönhagen nach Veckerhagen

    April 6, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 12 °C

    Das Frühstück im Gasthaus war dürftig. Geschlafen habe ich gut. Um acht Uhr geht es bei strahlendem Sonnenschein los.

    Bald ist Nienover mit Schloss und Hutewald erreicht. Der wird historisch nachempfunden mit Auerochsen und Exmoor-Ponys bewirtschaftet. Erstere vertreiben zunächst letztere vom grünsten Grün und nehmen dann mich ins Visier. Es gibt keinen Zaun zwischen uns. Aber sie erkennen wohl, dass ich kein Grasfresser bin und lassen mich weiterziehen.

    Lug ins Land bietet einen tollen Blick und schöne Sonnenbänke. Pause. Dann ein Forstweg. Der Forst hier hat auch erkannt, dass Wanderer am liebsten auf breit mit spitzen Steinen geschotterten Wegen gehen. Ich vermisse nach 1200 Kilometern Laufleistung die Dämpfung meiner Schuhe. Ist nicht mehr existent. Na, übermorgen gibt es neue.

    Dann geht es runter nach Bad Karlshafen an die Weser. Weißer Barock, Sonne, ein Café am Hafen verlangen eine Aperol Spritz-Pause. Nach der Stadt geht es wieder bergauf. Hier ist Kunst im Wald installiert. Ein Kunstwerk davon macht durch den Wind Musik. Cool. Das ist schon der Reinhardswald, durch den der Weg nun praktisch bis zum Ende verläuft.

    Mir begegnen heute sechs Leute mit großen Rucksäcken. Erst ein Pilger, der nach Loccum will. Dann zwei Pärchen, die Etappen des Weserberglandwegs laufen. Einer macht das als Probe für den GR 11 in den Pyrenäen. Ich muss allen auch ausführlich von meinem Weg erzählen. Der GR11er kennt den NST.

    Am St Georgengrund überlege ich, ob ich wie dringend empfohlen die Alternative gehe. Aber das wäre kürzer und nicht so spannend. Also durch. Am Anfang hat der Käfer Borki ein ziemliches Baummikado erzeugt. Es ist mehr Klettern als Wandern. Und kostet Zeit. Später sind dann die Wegzeichen mit den Bäumen verschwunden und die Orientierung kostet Zeit. Ich schaffe es.

    Gottsbühren hat dann tolles Fachwerk. Von einer Bank vor dem Ort sieht man das Rothaargebirge. Sagt jedenfalls meine Peakfinder-App, die alle Gipfel beim Namen kennt. Am Tierpark an der Sababurg ist unheimlich Betrieb. Auch noch am späten Nachmittag. Schnell vorbei. Das Dornröschenschloss wird zu einem Edelhotel ausgebaut. Deshalb kann man nicht rein.

    Weiter geht's durch den Reinhardswald ins Olbetal. Da ist auch die 1200 Kilometer-Marke. An Veckerhagen vorbei erreiche ich mit dem letzten Licht die Spinnstubenhütte. Perfekt zum Übernachten.

    Gute Nacht!
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