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  • Day 66

    Mit einem Popstar nach Serbien

    July 11, 2023 in Serbia ⋅ ☀️ 30 °C

    Flott ging es am späten Vormittag raus aus dem Wald, vorbei an einem Atomkraftwerk und 20km in die nächste Stadt.

    In Pljevla freuten wir uns über den einzigen größeren Supermarkt seit langem und entflohen der Hitze, in dem wir uns im Schatten eine königliche Brotzeit schmecken ließen.
    Übrigens merke ich langsam,wie ich mich immer mehr an die Selbstverständlichkeit von Autos ohne Nummernschildern, alten Schrottkarren und erstaunt guckenden Männern vor dem Pub gewöhnt habe. Alles etwas wilder, ungeordneter und lauter hier. Manchmal ein freudestrahlendes Lächeln einer 80jährigen Schäferin mit Kopftuch in den Bergen, dann aber auch unverschämte Touristenpreise. Das Barilla Pesto kostet hier 5€!
    Brot 🥖 ist mit unter einem € ziemlich billig, jedoch hält dieses weiße Luftbrot nicht lange und die Suche nach geschmackvollerem, etwas dunkleren Brot ist aussichtslos.

    Außerhalb der EU 🇪🇺sind Grenzübertritte stets mit formellen Reisepassübergaben verbunden und wir sind äußerst erstaunt als wir hier in den Bergen einfach KEINEN serbischen Posten vorfinden.
    Also eingereist aber auch nicht so richtig. Vielleicht aber auch gut so, denn Foxy war etwas unruhig gewesen heute und es wäre diesmal vielleicht zum ersten Mal ein Problem gewesen, die Süße über die Grenze zu "schmuggeln". Denn bei der Ausreise hatte sie das Tuch über ihrem Korb einfach weggezogen und die Montenigrinischen Grenzbeamten angebellt. Deutsche Beamte hätten einen Hund wahrscheinlich niemals einfach so unkontrolliert rüber gelassen. 🐕
    (Wer sich fragt : "wieso schmuggeln"? Die Auflagen für Grenzübertritte sind mit Hund auf einer Radreise nicht nur budgettechnisch, sondern auch organisatorisch ziemlich absurd. Arztbesuch vor jedem Grenzübertritt...(manchmal ist man nur ein paar tage im Land) usw. ).

    Die ersten Minuten in Serbien waren im Abendlicht dann fast magisch. Von 1200m rollten wir auf dieser kleinen schlecht asphaltierten Straße an hübschen Bauernhäusern und euphorisch winkenden Einheimischen vorbei. Ich glaube hier oben bei diesem Mini- Übergang sehen die selten Reisende. Wasser und eine Handvoll Himbeeren bekommen wir sobald auch in die Hand gedrückt und eine Serbin zeigte irgendwie ganz begeistert auf Ottilie mit Foxy im Arm und redete etwas von " TV"📺 und "Star".
    Von welchem Film sie redete, verstanden wir leider nicht. Aber ich reise durchaus gerne mit einem TV- Star⭐️

    Abends hab ich dann wieder was gelernt: Vor dem Schlafen keine lärmende Drohne fliegen lassen. Denn prompt als ich die Abendstimmung über den bewaldeten Bergen mit den Felswänden in der Ferne einfangen wollte, kam der Besitzer des "Wildcampplatzes" (Parkplatz) vorbei und schwafelte mich auf serbisch voll, während die anderen beiden eine Abendrunde drehten. Ob ich sama (alleine) unterwegs sei ? Äh hinter mir stehen 2 Räder, erklärt sich wohl von selbst?! Er war aber freundlich und verschwand sobald wieder, nachdem er mir 2 Daumen hoch gegeben hat, als Zeichen, dass wir hier bleiben dürfen.

    Durch unsere Lage auf einer Art Bergkamm präsentierte sich uns heute ein makelloser Sternenhimmel zu allen Seiten. Zähneputzen und Abendpinkeln wird mit Sternschnuppen dann schnell mal zum Genuss.
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