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  • Day 338

    Der Lehm ist ein Problem🙀

    April 8 in Turkey ⋅ ☁️ 9 °C

    Wie wir die schönste Höllenstraße in der Wildnis bezwangen--- oder wie wir 92647383636 mal die Schutzbleche frei löffelten🥄

    "Mud macht mad" = Schlamm macht launisch.
    Zitat von Flo. Ich bin gerade ja noch mit dem lieben französischen Pärchen unterwegs und an diesem Morgen sind wir nach einer Nachtfahrt müde aus dem Zug (mit offenen Türen) gehüpft.
    Wir sind jetzt in der zentralen östlichen Türkei und mann oh mann der Blick aus dem Fenster in die Flusstäler mit den steilen Seitenwänden war heute im Morgengrauen schon vielversprechend.
    Dass wir heute eine so weitläufige atemberaubende Berglandschaft aus bunten Gesteinen durchfahren würden, wussten wir da aber noch nicht.

    Ein (ne waren mind. 2) obligatorischer Çaj in Divrigi im örtlichen Kaffee mit Pide- Einladung war ein kraftvoller guter Start. (Es ist ja mal so spaßig und angenehm wenn man nicht der einzige Ausländer ist🙌🏻). Denn sofort gings sau steil auf losem Untergrund schnurstracks in die Hügel und dann in die Berge. Ja, und wenn der Lehmboden so unbeschreiblich wiederlich klebt, dann schiebt man mal für 16kilometer 4Stunden lang. Abwechselnd wurde mit Löffeln und Fingern der Zwischenraum zwischen Reifen und Schutzblechen wiederholt hergestellt, dann zu zweit angeschoben, nur um das Prozedere 100m weiter vorne zu wiederholen.
    Die Baklava, das Helva und das Mittagsbrot mit einem kurzen Napp brachten dann ein kleines Wunder. Die Sonne und der 💨 trockneten die Schotterwege etwas, sodass wir am Nachmittag wieder die Hügel hinauf schnaufen konnten. Immer am Anschlag, immer kurz vorm Umkippen mit diesem schweren Gefährt und der (nicht hierfür geeigneten) Gangschaltung. Alles voller Lehm und der Gegenwind im Gesicht. Mel Robbins (super Podcast) hält in meinen Ohren während den Auffahrten ein Interview über die längste Studie über Happiness. Und ja, Aktivitäten, die man gerne macht, macht mit Freunden definitiv glücklicher.
    Dieser herausfordernde Wahnsinn fühlt sich tatsächlich nämlich sehr sehr lebendig an und lässt mich abends zufrieden erschöpft in den Schlafsack einmummeln.
    Das nachmittägliche Tal war auf jeden Fall eins unserer krassesten Highlights. Nach Cappadocia jetzt diese rötlichen Gebirgswände und diese irgendwie beeindruckende Kargheit.

    Kleiner lustiger Reminder noch für mich: Heute morgen nach dem Rumsitzen im Zug war das Knie so steif wie seit Monaten nicht mehr. Heute Abend bin ich unterm Sternenhimmel zum Spaß mit Musik hin und her gerannt, weil es wieder ging. Radeln oh radeln oh radeln, du bist so genial für Gelenke🙌🏻

    Längste Glücks- Studie von unter anderem Dr. Waldinger (knapp 100Jahre Menschen betreut und am Glück derer geforscht);
    Am Sterbebett.
    Größte Reue der Menschen:
    1. Zu viel Zeit mit Arbeit und zu wenig mit wichtigen Menschen verbracht,
    2. (Vor allem von Frauen) Zu viele Gedanken gemacht über das, was andere denken (könnten).
    Größte Freuden der Menschen:
    Dass sie, die Probanden, gute Eltern, gute Kinder, gute Freunde usw. waren. Beziehungen also.
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