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  • Day 44

    Don’t have a Bad Bear Day

    July 16, 2022 in the United States ⋅ ☁️ 14 °C

    Da wir irgendwann den südlichsten Punkt der Kenai Halbinsel erreichen wollen, fuhren wir weiter in Richtung Homer. Unterwegs übernachteten wir am Russian River. Als wir den Fluss erkunden wollten, merkten wir schnell, dass dies ein beliebter Ort ist um zu Fischen. Unterwegs kamen uns die erfolgreichen Fischer mit ihrem Lachs am Haken entgegen. Die Meisten aber gingen leer aus, da der „First Run“ bereits vorüber ist. Ein nettes Pärchen erklärte uns, dass es insgesamt „ Five Run’s“ gäbe und jedesmal eine andere Sorte Lachs den Weg durch den Fluss zu Ihren Laichgründen auf sich nimmt.

    Zudem erzählte Sie uns in Ihren Worten eine lustige Geschichte…

    Salmon Fishing scenario:
    Getting my fishing gear on at camp.. neighbor camper says " ya going out yourself today?" I said YES... IT'S surprising a women goes alone.. anyway, neighbor says BE ALERT, I JUST CAME BACK threw 4 on the bank and I was getting ready to leave AND 4 GRIZZLIES where there taking my catch... ok thanks, I undressed..😂

    Als wir uns zurück zu unserem Camper aufmachten, um etwas zu Abend zu essen, wurden wir von den 2 Fischern spontan auf einen Drink eingeladen. Sie stellten sich als Kristen und Alan vor, ein Ehepaar aus Pennsylvania.

    Rocco bekam eine riesige Bloody Mary in die Hand gedrückt, inklusive Sellerie & ich erhielt eine ziemlich starke Margarita. Am Schluss torkelten wir um 11 Uhr ein wenig betrunken zurück zu unserem Platz. Was für ein lustiger Abend. Alain ist Pilot und
    Notfallchirurg und war schon auf der ganzen Welt tätig.. seine Frau arbeitete ebenfalls im Krankenhaus. Beide sind total verschiedener Meinung betreffend Trump, Recycling und Waffen. Für uns war es ziemlich lustig, Ihnen beim Diskutieren zuzuschauen und es war super Mal offen über alle Themen reden zu können, ohne Angst zu haben, dass jemand gleich seine Waffe zückt. 😜😂

    Leider konnten wir nur eine Nacht auf diesem tollen Campground verbringen, da wir keine Reservation hatten. Wir müssen noch erwähnen, dass das Wetter nun ziemlich schlecht ist. Es regnet in Strömen und der Wind bläst uns nur so um die Ohren, da würden wir am Liebsten sofort nach Hawaii fliegen..

    So fuhren wir am nächsten Morgen bis nach Homer, da wir bei dem Wetter sowieso nichts unternehmen konnten. Nach unserer ersten Nacht in einem State Campground, entschlossen wir uns die nächsten 2 Nächte in einem RV Park zu übernachten. ( Mit Strom und Duschen) So hatten wir Zeit und Wifi um unsere Weiterreise zu planen.

    Im Homer assen wir wieder Mal in einem Restaurant namens „Fat Olives“. Danach fuhren wir raus auf den Homer Spit. Das ist eine sieben Kilometer lange Landzunge in Alaska, die bei Homer auf der Kenai-Halbinsel in die Kachemak Bay reicht. Dort hatte es mehrere Piers, welche auf Stelzen aufgebaut wurden. Hier gab es verschiedenste Angebote für Wanderungen, Bear Watching etc.

    Am Abend ergatterten wir den Besten Platz auf dem Campingplatz ( da jemand storniert hatte 🤙🏼) mit Aussicht aufs Meer. Hier beobachteten wir nach einem Strandspaziergang das beeindruckende Naturspektakel der Low Tide. Das Meer geht hier bis zu 6m an Höhe zurück.. das bedeutet der Strand wird schnell mal 50 Meter breiter. Einschlafen mit Meeresrauschen, daran könnte man sich gewöhnen.

    Am Sonntag fuhren wir mit dem Wassertaxi zu einem verlassenen Strand. Hier begannen wir unsere Wanderung zum Grewingk Glacier.
    Mit einem grossen Sprung an Land (da blieben wir nicht ganz trocken) verabschiedeten wir uns von unserem Captain und seinem treuen Begleiter.

    Zu Beginn des Trails musste man sich in einem Buch eintragen und mehrere Hinweise machten uns auf die hohe Bär Aktivität in der Gegend aufmerksam.

    Der Weg führte zuerst durch einen dichten und ziemlich nassen, schlammigen Waldabschnitt.
    Nach ca. 1 Stunde erreichten wir offeneres Terrain, auf welchem wir uns ein wenig beobachtet fühlten. So redeten wir laut vor uns hin um die Bären auf uns aufmerksam zu machen, denn einem erschreckten Bär möchte man nicht begegnen.

    Da liefen wir nun so dahin, auf einmal sah ich rechts von uns nur ca. 5 Meter entfernt einen riesigen Schwarzbären. Da ist mir fast das Herz stehen geblieben. Rocco hatte ihn noch gar nicht bemerkt, darum trällerte ich mit lauter, unsicherer Stimme in Rocco‘s Richtung „ schauuu mal nach reeeeechts“ 😂. Da wir sowieso schon viel zu nah dran waren, liefen wir einfach an ihm vorbei. Der Bär war so beschäftigt mit Beeren essen, er machte sich nicht mal die Mühe uns anzuschauen.

    Danach packten wir unseren Bärenspray doch lieber aus dem Rucksack aus und hielten ihn Einsatzbereit in der Hand. Die nächsten Kilometer schauten wir uns immer Mal wieder um aber der Bär verfolgte uns zum Glück nicht.

    Der Gletscher war ein Hingucker. Gemütlich assen wir am Seeufer unser Mittagessen und erholten uns von dem Schock. Danach führte unsere Wanderung über den Saddle Trail an eine andere Bucht, wo uns unser Wassertaxi wieder abholte. Die Rückfahrt war ziemlich rumplig aber damit hatten wir noch nie Probleme. 😁

    Am Abend gab es dann sogar noch ein wenig Sonnenschein.. ☀️
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