• Jana und Rocco Rizzo
Juni – Dez. 2022

Up and Away, just married

Ein 196-Tage Abenteuer von Jana und Rocco Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    3. Juni 2022

    Der grosse Tag

    3. Juni 2022 in der Schweiz ⋅ ☁️ 23 °C

    Unsere Reise begann am 03.06.22, an unserem Hochzeitstag. Ein grosses Danke an ALLE, die mit uns dabei waren und an unsere supertollen Freunde und Familie, welche dekoriert, Die Bar geschmissen, Musik gefühlt & Reden gehalten haben. Dieser Tag wird unvergesslich bleiben. Das war ein Fest!! Die ausgelassene Stimmung, das leckere Essen, die vielen Tanzeinlagen & das einfallsreiche Escape Game wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. 👰🏼‍♀️🤵🏻

    Der Überraschungsgast Xenia war noch das i-Tüpfelchen der Feier, einfach nur eine riesengrosse Freude und wir möchten uns nochmals bei Ihr bedanken für den langen Weg, den sie unseretwegen auf sich genommen hat! ♥️

    Bereits am Mittwoch verlassen wir die Schweiz. Unser Flug wird uns dann über Island nach Seattle bringen. Dort werden wir am nächsten Morgen unseren Truck-Camper übernehmen und ins Abenteuer starten😜🙋🏼‍♀️ Wir sind gespannt…
    Weiterlesen

  • „Camora“

    10. Juni 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 19 °C

    Ciao Svizzera🇨🇭 Nach einem kurzen, auch traurigen Abschied aber voller Vorfreude auf unsere bevorstehende Reise machten wir uns am Mittwoch mit dem Zug auf den Weg zum Flughafen.

    Bei unserem Flug nach Seattle mussten wir in Reykjavik umsteigen. Leider konnten wir Island nur von Oben sehen, auf den Ersten Blick sieht die Landschaft sehr interessant aus. Vielleicht bekommen wir noch die Gelegenheit die Insel zu besuchen. Danach flogen wir über Grönland und Kanada um in die USA zu gelangen. Was für Ausblicke (🌊). Nachdem wir dann am Zoll in Seattle ohne Probleme eingereist sind, haben wir schon einiges zu erzählen. Unsere Erste Nacht verbrachten wir im nahegelegenen Flughafenhotel. Ein 4🌟 Hotel, doch unserem Eindruck nach, war es eher eine Corona umfunktionierte Notunterkunft für Obdachlose. Man erzählte uns Schauergeschichten vom 1. Stock (von da kam der Geruch).. den Rest könnt ihr euch denken🤯 ☠️

    Am nächsten Morgen durften wir unseren TruckCamper „Camora“ in Empfang nehmen. Hoppla, der war grösser als wir ihn uns vorgestellt haben. ( ca. 8 Meter lang, 4m hoch).

    ❗️Fun Fact: In den USA/Kanada können alle Fahrzeuge, auch Motorhomes (wie dieses auf dem Foto neben unserer Camora) mit einem herkömmlichen Führerausweis gefahren werden.❗️

    Nach einer kurzen Einführung fuhren wir Richtung Vancouver. Gleich zu Beginn eine 4- stündige Fahrt auf dem Highway.. das war eine Herausforderung für Rocco!

    Unser Campground liegt in einer First Nation Zone (Hier leben die „Indigenous peoples“), nur 15 Minuten vom Zentrum Vancouvers entfernt.

    Die Erste Nacht im Camper war super. Der Jetlag machte uns noch ein wenig zu schaffen aber das Bett war super bequem. ( Hätten wir nicht gedacht). Nach einer heissen Dusche am morgen dann der 1. Schock. Die Türe vom Trailer liess sich nicht mehr öffnen! Da standen wir nun, ohne Handy, ohne Geld & direkt aus der Dusche😂. Die sehr unfreundlichen Ladys am Empfang, welche wir um 8 Uhr beim Burger 🍔 essen störten, erlaubten uns sogar ihr Telefon zu benutzen. 😜 Nachdem uns unser Vermieter einen Türöffungstrick verraten hatte & wir endlich wieder in unseren Trailer konnten, waren wir total erleichtert.

    Nach all der Aufregung haben wir unseren Sightseeing-Tag in Vancouver sehr genossen. Ein sehr leckeres Mittagessen hatten wir nach einer kurzen Bootsfahrt auf Granville Island im Food Market ( Mhhhh warum gibt es sowas nicht auch bei uns?? 🍱 🍚)

    Danach liefen wir rund 3h in Downtown herum, bis zum Stanley Park. Die Stadt hat uns übrigens sehr gut gefallen. 🔥 Hier lässt es sich leben..

    Morgen früh nehmen wir die Fähre nach Vancouver Island. Wir freuen uns auf die weniger befahrenen Strassen & die berühmten Regenwälder Kanadas.🙌🏼
    Weiterlesen

  • Vancouver Island, Tofino

    13. Juni 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 12 °C

    Da nehmen wir das erste mal eine fähre mit unserem camper und wer steht zuvorderst ? natürlich wir oberpünktlichen schweizer😂. Nach 2 stündiger überfahrt, sind wir dann in Nanaimo angekommen. Auf dem weg nach Tofino haben wir noch eine kurze wanderung durch die unberührten regenwälder der insel gemacht. Bevor wir zu unserem campground fuhren, wollten wir uns noch mit essen und trinken eindecken. Dies taten wir in einem riesigen walmarkt! Die preise hier sind völlig übertrieben, 1L milch kostet zB 5 dollar!

    Endlich auf dem campingplatz angekommen, waren wir positiv überrascht, was für einen schönen stellplatz wir erhalten hatten. Der campground liegt direkt am meer, wo wir bei low tide zwischen den felsen viele seesterne und andere tolle meeresbewohner entdeckten. Am sonntag machten wir eine whale watching tour. Wir sahen grau wale, weisskopf seeadler, seals auf den klippen und eine ganze seeotter familie die friedlich auf dem rücken vor sich hintrieben😎.

    ❗️Fun Fact: auf der insel Meares Island vor Tofino lebt eine gemeinschaft namens Tla-o-qui-aht mit ca. 1200 mitglieder. Die insel darf ohne zustimmung der bewohner nicht betreten werden. Es leben wilde kühe dort die seegras essen und daher ungeniessbar sind. ❗️

    Heute waren wir abenteuerlustig unterwegs. Wir wagten uns auf einen nicht offiziellen wanderweg , der uns zu einem abgestürztem flugzeug „canso plain crash“ aus dem 2ten weltkrieg führte. Der weg war nicht ohne, was für eine herausforderung! Wir mussten uns durch knöcheltiefen schlamm, wurzeln und durch ein moor kämpfen. Teilweise musste man richtig klettern um das flugzeug erreichen zu können. Alle bemühungen haben sich richtig gelohnt, was für ein anblick!

    Tofino hat übrigens 2 mega tolle foodtrucks, wo wir mit super feinem essen bedient wurden. Tacos, burrito und burger.

    Morgen nehmen wir die fähre zurück nach Horseshoe Bay. Unser nächster Campground (war bereits gebucht) hat uns jedoch heute kurzfristig unsere reservierung stoniert. Es sei ein gefährlicher schwarzbär in der gegend unterwegs. Mal schauen wo wir als nächstes übernachten…
    Weiterlesen

  • Kanada, das Land der…

    16. Juni 2022 in Kanada ⋅ 🌧 18 °C

    Nach der Fährenüberfahrt übernachteten wir spontan im Silver Lake Prov. Park. Der Kiesweg zum Campground runter war gesäumt mit Aussteiger-Wohnwagen & Zelten.. Fuck Trump oder Fuck Putin war einer der Standard Beschriftungen der Zelte😅

    Der Campground war dann wunderschön, inmitten eines Waldes und direkt am See gelegen. Hier waren wir mal ohne Alles unterwegs, kein Strom, Wasser etc. Ab jetzt wollen wir am liebsten nur noch so übernachten, da kamen richtige Campinggefühle auf😂. Am morgen hat uns der Park Ranger erzählt das wir leider eine Wildkatze ( ein wenig kleiner als ein Luchs) verpasst haben, die gemütlich durch das Gelände gestreift sei.

    Naja wir haben ja noch Zeit mit den Tiersichtungen aber abwarten können wir es kaum😜 Bis jetzt können wir Eichhörnchen, Rehe und ein Waschbär 🦝 von unserer Liste abhaken.

    Auf Wunsch haben wir mal ein Video gemacht wie unser Camper von Innen aussieht.. Have Fun😅

    Die Distanzen hier in Kanada sind wirklich riesig. Das Navi zeigt 3h & wir haben 5h.. auch die Supermärkte sind gross sowie das Gemüse! Schaut euch diese Karotten an!! 🥕
    Wir sind viel gefahren, da das Wetter bis zum Okanagan Valley sowieso nicht der Hit war. Gestern als wir am Bear Creek Campground angekommen sind hatten wir überraschenderweise 25 Grad!! Perfektes Wetter für eine Wanderung.

    Am Abend machten wir unser erstes Feuer & grillierten uns ein Steak & Mais, mhhh lecker!
    Feuerholz hat uns der Ranger gebracht, der per Zufall ein Schweizer war. Lukas hiess er & er macht momentan eine Work&Travel Auszeit in Kanada. Er hat uns grosszügigerweise 2 Bier spendiert da wir es verpasst hatten in einem Liquor Store Alkohol einzukaufen 🫢

    Heute sind wir 4h nach Revelstoke weitergefahren. Hier haben wir im Starbucks das Erste Mal seit 3 Tagen wieder Internet 🙌🏼. Auf dem Weg wurde uns bewusst das Kanada das Land der Fast Food Läden, riesen Trucks, weiten Wälder, grossen & kleinen Seen, Wildtieren, freundlichen Menschen UND Cannabis Shops ist. Ehrlich gesagt, an jeder Ecke werben Sie mit Blueberry YamYam, Organic Weed, Orange Bud u.s.w. So sieht es also aus wenn Cannabis legalisiert wird🤣

    ❗️Fun Fact: Cannabis ist seit 2017 in Kanada legal. Zuhause darf man bis zu 1 kg lagern und 30 Gramm darf in der Öffentlichkeit mitgeführt werden. Lukas meinte seit Cannabis Legal sei, arbeiten die Kanadier nicht mehr gerne🤣❗️
    Weiterlesen

  • Icefields Parkway

    20. Juni 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 4 °C

    Heute ist Waschtag, daher haben wir mal wieder Internet und können euch von unseren Erlebnissen berichten. 🙋🏼‍♀️😌

    Nachdem wir unseren Nationalparkpass gelöst hatten, besuchten wir als Erstes den Emerald Lake. ( totaler Touri-Hotspot 🤦🏼‍♀️) Angekommen in Banff erinnerte uns der Ort, umrandet von schneebedeckten Gipfel an die Schweiz, es sah ein bisschen aus wie in Davos. Am Abend genossen wir dort in einer Brauerei ein BloodOrange IPA und assen leckere Nachos. Früh morgens machten wir uns auf den Weg zum Icefield Parkway. Unterwegs besuchten wir den Lake Louise, der aufgrund seiner blauen Farbe weltberühmt ist. Da es uns am See auch wieder zuviele Menschen hatte, machten wir die Wanderung hoch zum Lake Agnes. Der Aufstieg war streng (es lag sogar noch Schnee auf dem Wanderweg) aber wir schafften es ohne Probleme bis hoch zum Teahouse, welches 1901 erbaut wurde.

    Unterwegs sahen wir alles, von voll ausgerüsteten Wanderern mit Schneeschuhen bis zu Turnschuhtouristen mit Gucci Täschchen😜.

    Bei der Weiterfahrt begegneten wir dann endlich einem Bären! Was für ein tolles Gefühl diese Tiere in freier Natur sehen zu dürfen. —> 🎥

    Übernachtet inmitten der Wildnis, in der Nähe vom Athabasca Gletscher wurde es eine ziemlich kalte Nacht. Der Ausblick auf den Gletscher machte das frieren aber nur halb so schlimm.

    Nach der kalten Nacht waren wir froh als wir auf unserem neuen Campground in Jasper endlich eine heisse Dusche geniessen konnten.

    Am Abend sassen wir am Lagerfeuer und entspannten uns ein wenig nach den langen Autofahrten. Beim Frühstück besuchte uns dann auch noch ein Wapiti, toll! 😄

    ❗️ Xenias führt übrigens ein sehr interessanten Blog über das Leben in Indonesien; https://findpenguins.com/8qmhfkfyxiuil/trip/62a… 🥰✌🏼
    Weiterlesen

  • Prison „ Camper“

    21. Juni 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 19 °C

    Die 5 Seen Wanderung gibt es nicht nur in der Schweiz, sondern auch hier im Jasper NP. Da wir gehört hatten, das in dieser Gegend ein Bär unterwegs ist, waren wir natürlich ganz gespannt.
    Die Wanderung war sehr schön und die 5 Seen hatten unglaubliche Grün und Blautöne. Ein Bär tauchte nicht auf aber dafür erwischte ich mit meiner Kamera ein mega süsses Chipmunk!!😍

    Am Dienstag machten wir uns auf den Weg nach Dawson Creek. Wir haben uns für den Highway Nr. 40 entschieden, da er uns von Bergen, einer Freundin von Rocco‘s Bruder Manuel empfohlen wurde. Sie wohnt in der Stadt Grande Prairie, welche auf dem Weg nach Dawson liegt. Leider war sie an dem Tag gerade in Calgary und konnte uns im „shit hole“ 😅 wie sie ihre Stadt nennt nicht persönlich rumführen.

    Unserer Meinung nach war der Highway sehr sehenswert. Meistens waren wir komplett alleine auf den endlos langen Strassen unterwegs. Rocco hat mit seinen Adleraugen natürlich wieder 2 Schwarzbären (grösser als die Letzten.. Eine Mutter mit ihrem Jungen), ein Wapiti Bulle & sicher 5 Rehe entdeckt. Die Stadt Grande Prairie war nichts spezielles.. Rund um die Stadt sieht man hohe Türme aus denen Feuer 🔥 lodert. Dort wird Erdgas gefördert. Zudem haben wir noch nie so hoch aufgetürmte Holzstämme gesehen. Wieviele Hektaren Wald wurden wohl dafür gerodet!? (Auf dem Foto leider schwer zu erkennen)

    ❗️Kein Fun Fact: Die weltberühmten Wachsoldaten am Buckingham Palace tragen traditionell Bärenfellmützen, welche seit jeher aus dem Fell kanadischer Bären hergestellt werden. Von 2008-2016 wurden 925 Mützen eingekauft (für ca. 880‘000 Pfund)❗️

    Wir nutzten die Durchfahrt um unseren Camper nach mehr als 2 Wochen von seinen Opfern (hauptsächlich tote Fliegen und Mücken) zu befreien. Dazu besuchten wir eine riesige Truck-Waschanlage. Rocco wurde ein Schlauch in die Hand gedrückt & der Mitarbeiter rief „Do it yourself“, bevor er schon wieder hinter der nächsten Waschbox verschwand. Wir versuchten unser Bestes und nach 20 Minuten Schlauchkampf hatten wir unsere Camora sauber. 🧼

    Am Abend übernachteten wir im Saskatoon Lake Prov. Park. Eine Fehlentscheidung.
    Der See, ein Tümpel. Seine Bewohner, tausende Mücken. Auf dem Rückweg vom Duschen verfolgten Sie uns, als ob es keine anderen Camper auf dem Platz gäbe. Ein gemütlicher Abend am Feuer konnten wir vergessen. Da mussten wir wohl oder übel unseren Abend trotz Sonnenschein im Camper verbringen.. Das Summen verfolgte uns bis tief in die Nacht, an viel Schlaf war nicht zu denken 🤦🏼‍♀️
    Weiterlesen

  • Ein Blick in die Vergangenheit

    25. Juni 2022 in Kanada ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach der kurzen Nacht machten wir uns auf ins nahegelegene Dinosauriermuseum. Im Museum wird nur ausgestellt, was in der Gegend rund um den Peace River gefunden wurde. Der grossartigste Fund war ein sogenanntes Bonebed. Bei einer Flussüberquerung mussten damals hunderte Dinosaurier von der Flut mitgerissen worden sein. Die Forscher mussten jahrzehntejahre Arbeit investieren um die Knochen zu ordnen & die verschiedenen Arten ausfindig zu machen. Es war sehr eindrücklich & spannend. Übrigens sucht das Museum noch freiwillige Helfer, die die Knochen freipinseln. 😜

    Nach einer kurzen Weiterfahrt kamen wir in Dawson Creek an. Dort steht das weltberühmte Schild des Alaska Highways No 1. Natürlich machten auch wir das „Pflichtfoto“. Danach besuchten wir eine Art Gallerie und das Walter Wright Pioneer Village. In diesem Dorf konnte man teils orginale, teils nachgebaute Gebäude aus der ersten Siedlerzeit anschauen. Alle Einrichtungsgegenstände waren Originale aus dieser Zeit. Entweder gespendet oder auf alten Dachböden in der Umgebung gefunden.

    Am Abend nahmen wir uns Lilis Rat mit dem Feuer zu Herzen und grillierten uns ein Filet. (trotz Mücken) Das alte Brot war bestens geeignet für Bruschetta und schon hatten wir einen perfekten Z‘nacht.

    Diese Mosquitos sind wirklich ärgerlich, daher mussten wir uns am nächsten Morgen im Canadian Tire mit Waffen eindecken. Nein, natürlich nicht mit echten Waffen.. die hätte es zwar auch zu Spotpreisen im Angebot gehabt aber wir beliessen es bei einem Mosquitospray & Kerzen. 😜

    Da es in Strömen regnete, beschlossen wir so weit zu Fahren wie wir konnten. Auch den Tieren gefiel der Regen nicht, wir sahen nähmlich fast den ganzen Tag nichts spannendes. (Ausser der atemberaubenden Landschaft)

    Dann gegen den Abend, als die Dämmerung langsam begann & einen grossen Schatten über die Wälder warf, kam unsere Goldstunde. Wir entdeckten zufälligerweise bei einem Lookout eine Bärenmutter mit ihren 2 Jungen. Diese kletterten wieder völlig verspielt auf einen hohen Baum. Die Bärenmutter blieb immer im der Nähe und beäugte uns misstrauisch. Als Rocco dachte, sie sei im Wald verschwunden, wagte er sich aus dem Auto um ein Foto von der Landschaft zu schiessen. Er kam schnell wieder ins Auto zurück, denn die Bärenmutter war noch im Gebüsch & hatte sich aufgerichtet um Ihn zu verscheuchen.. Glück gehabt.. 😁

    Voller Freude fuhren wir weiter und dann ging es los, rechts ein Bär, links noch ein Bär… oooh und ein Elch auch noch. Das Fahren in der Dämmerung hatte sich gelohnt 🐻

    Wir ergatterten einen der letzten Plätze auf dem Tetsa River Campground. Am morgen gönnten wir uns dort 2 der berühmten Cinnamon Buns (gehören zu den besten 50 Iconic Desserts in Nordamerika). Sie waren wirklich lecker.. 🤤

    Nach dem Frühstück machten wir uns auf Richtung Liard River Hot Springs. Wir merkten jetzt, dass es hier im Norden von Wildlife nur so wimmelte. Hirsche, Bären, Hasen, Biber, Stachelschweine und sogar noch ein Elch lief uns wieder über den Weg. Einfach toll hier!

    Am Abend gönnten wir uns ein Bad in den berühmten heissen Quellen. Alles ist sehr natürlich gehalten. Zu den Quellen muss man ca. 700 m durch das Moor laufen. Es gibt keine Duschen & kein Eintritt. Nur ein Holzsteg um ins Wasser zu gelangen. Hier badeten schon die Aboriginals & die Soldaten der US Army als sie 1942 den Highway bauten. Das Wasser war an ein paar Stellen sooo heiss, wir hielten es kaum aus. Danach konnten wir entspannt auf dem Overflow Campingplatz einschlafen. ( Auf dem eigentlichen Campground hatte es kein Platz mehr für uns… )

    ❗️Fun Fact: Die Soldaten badeten jeden Abend in den heissen Liard River Hot Springs. Einmal in der Woche überliessen sie aber den Ladies die natürliche Badeanstalt. Das spezielle an diesen Quellen ist, das sie nicht in einen Fluss fliessen sondern in mehrere Moore/Sümpfe. Dadurch entstand ein einmaliges Habitat. 5 Spezielle Orchideenarten wachsen hier & der Boden gefriert auch im tiefsten Winter nicht. JurrasicPark Feeling.❗️
    Weiterlesen

  • Heading North

    27. Juni 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 14 °C

    Früh am morgen (5:30) starteten wir unseren langen Weg in die „Hauptstadt“ des Yukons, Whitehorse.

    Gleich zu Beginn der Fahrt entdeckten wir rechts und links vom Highway mehrere Bisons. Was für ein Anblick diese grossen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Zu unserem Glück waren auch hier wieder viele Jungtiere dabei.

    Unterwegs liefen uns 2 Schwarzbären über den Weg und wir entdeckten zufälligerweise Baby Koyoten oder Füchse (Wir sind uns da nicht ganz sicher) am Wegrand. Was meint ihr, hat die jemand schon mal gesehen? 🎥 Die waren richtig verspielt und wir hätten ihnen am liebsten noch stundenlang zugesehen, wenn hinter uns nicht ein riesen Truck aufgetaucht wäre. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie es ist, bei 120 km/h von einem Truck mit 2 Anhängern überholt zu werden. Undenkbar in der Schweiz 😄

    Auf dem Weg machten wir noch kurz Halt in Watson Lake. Dort befindet sich eigentlich nichts, ausser ein riesiger Schilderwald mit Ortstafeln aus der ganzen Welt. Auf den Fotos könnt ihr vielleicht sogar Schilder aus der Schweiz entdecken. 😁

    Danach fuhren wir bei der kleinsten Wüste der Welt vorbei, Carcross Desert. Komisch, Tannen inmitten von Sanddünen zu sehen..

    ❗️Fun Fact: Die Wüste ist eigentlich gar keine „richtige Wüste“. Es ist ein ehemaliger Gletscher.❗️

    Übernachtet haben wir 2 Nächte auf einem kleinen Campground vor der Stadt. Da die Besitzer aus Luxenburg stammen, hatte es viele europäische Gäste. Unter anderem auch viele Schweizer.

    Wir tauschten uns über unsere Erlebnisse in Kanada und Alaska aus und erhielten so Tipps für unsere Weiterfahrt. Ein anderer Reisender aus den Niederlanden erzählte uns, dass er durch Corona seinen Job in Las Vegas verloren hätte. Nun reist er seit 1 1/2 Jahren mit dem Motorrad durch Amerika&Kanada. Glück im Unglück nennt man das wohl. ✌🏼

    In Whitehorse besuchten wir das Beringia Museum. Es ist richtig spannend wie erklärt wurde, dass Russland & Alaska mal verbunden war und wie die Ersten Menschen nach Nordamerika zogen. Ausgegrabene Mammuts und riesen Biber gabs auch zu bewundern. Ein tolles Museum!

    Nach einen kurzen Imbiss in Downtown Whitehorse ( übrigens ebenfalls ein Kaff) wollten wir die berühmte FishLadder besichtigen. Diese „Treppe“ für Königslachse wurde am Damm installiert um den Fischen die Rückkehr zu Ihrem Geburtsort trotz Staudamm zu ermöglichen. Dort Laichen Sie und sterben danach um Ihren Nachwuchs zu ernähren. Eindrücklich wie die Tiere den Weg zurück finden & wir ein Navi brauchen um zum Campground zurückzufinden… Leider war diese Einrichtung geschlossen und wir konnten sie nur von Aussen sehen.

    Am Montag machen wir uns auf Richtung Dempster Highway (bekannt für viele geplatzte Reifen, kurzfristige Wetterwechsel u.s.w.) Mal schauen wie weit wir kommen…
    Weiterlesen

  • Dempster & Top of the World Highway

    29. Juni 2022 in Kanada ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir haben es geschafft!! Aber von Anfang an… nach einer wirklich laaaangen Fahrt sind wir direkt von Whitehorse aus bis kurz vor Dawson City durchgefahren. Wir konnten uns für keinen Campground unterwegs begeistern, also dachten wir, je weiter wir kommen desto besser. Bevor wir in den Demster Highway einbogen füllten wir natürlich noch unseren Tank mit Benzin, da wir ziemlich lange an keiner Tankstelle mehr vorbeikommen werden.

    Nach ca. 70 Meilen auf der ziemlich holprigen Gravel Road sind wir dann totmüde im Tombstone Nationalpark angekommen. Zum Glück ergatterten wir einen der letzten Plätze auf dem Campground. Wir hatten eine ziemlich tolle Aussicht auf die Berge, auch spät am Abend noch.. dies hat natürlich Vor und Nachteile. Da es hier oben sozusagen gar nicht dunkel wird, ist es sehr schwer für uns einzuschlafen. Je weiter nördlich wir kommen, desto länger bleibt es hell. Da war Rocco doch noch froh um die Augenmaske, welche ich sicherheitshalber mitgenommen hatte. ( Vorbereitung ist Alles😁✌🏼)

    Ausgeruht wollten wir am nächsten Tag eine Wanderung machen aber leider waren alle Trails gesperrt. Wahrscheinlich waren gerade viele Tiere mit Ihrem Nachwuchs in der Gegend unterwegs..
    Das war Schade, so sassen wir schon wieder im Auto. Zum Glück belohnte uns der Highway mit spektakulären Landschaften. Die Tundra ist scho ein ganz spezielles Gebiet. Diese Weiten, die Berge und die kleinen Bäume, das war mal was Neues. Wildlife gab es keines zu sehen aber das konnten wir nachvollziehen. Warum sollten sie genau über den Highway laufen wenn sie so viel Platz zu Verfügung haben. Im Herbst sollen hier riesige Cariboo Herden (280’000 Tiere) durchwandern. Dann kann man das Auto wenden, sonst steht man 2 Tage 😂

    Hinter jeder Kurve sah die Landschaft komplett anderst aus. Die Erklärung zum orange verfärbten Fluss habe ich euch hier: „Iron oxide, limestone, gypsum, salt- and sulfide-bearing sediments dissolve in rain water and color the creek and earth in reds and orange-brown hues. The distinctive
    smell is from the aptly-named Sulfur Springs
    nearby. Do not drink creek water!“

    Der Demster Highway ist wirklich ziemlich staubig. Sobald uns ein Auto überholte, sahen wir gar nichts mehr und der Staub war überall.. da erwartete uns später eine böse Überraschung.

    Unser Ziel war Eagle Plains. Dieser „Ort“, besser gesagt ein Motel/RV Park und eine Tankstelle/Werkstatt (Einwohner: 7) liegt in der Hälfte des Highways. Danach geht die Strasse noch weiter, überquert den Arctic Circle und führt bis nach Inuvik.

    Während der letzten Fahrtstunde sahen wir leider fast gar nichts mehr.. Der der Himmel war total vernebelt. Später am Abend als wir unseren leeren Tank an der einzigen, sehr teuren 😜 Tankstelle wieder füllten , erzählt man uns, dass es momentan 300 Feuer in Alaska hätte auch im Yukon Waldbrände wüteten. Daher also der ganze Rauch..

    Unterwegs hatten wir noch 1-2 Baustellen & wir fragten uns wer um Himmels willen hier oben in dieser verlassenen Gegend, mindestens 6h entfernt von jeglicher Zivilisation arbeitet, wo diese Menschen wohl schlafen u.s.w.

    Der einzige „Campground“ war ein Kiesplatz ohne Feuerstelle, Privatsphäre oder Campingstimmung. Die sehr unfreundliche Dame am Empfang knüpfte uns dafür auch noch 50 Dollar ab. Da man hier keine Ausweichmöglichkeiten hat mussten wir auf die Zähne beissen. Als wir dann den Innenraum unserer Camora sahen, traf uns fast der Schlag. Eine zentimeterdicke Staubschicht lag über Allem. Da hatten wir noch viel Arbeit vor uns, mit dem Wissen, dass es wahrscheinlich nach der Rückfahrt wieder so aussehen wird 🥹

    Die Bauarbeiter waren alle in dem Motel einquartiert. Einer der Arbeiter erzählten uns, dass er für einen Monat hier oben gearbeitet hatte & währendem im Motel einquartiert war. Meistens bauen Sie aber in der Nähe der Baustelle ContainerCamps auf, um die Arbeiter unterzubringen.

    Am nächsten Morgen fuhren wir den gleichen Weg zurück bis nach Dawson City. Unterwegs sahen wir einen Elch in einem Tümpel am Wegrand. Auf dem Foto steht er schon draussen.. Flinke Tiere.

    Dawson City war eine richtig cooles Dorf mit WildWest Flair. Viele Häuser waren noch Original aus der Goldrauschzeit. Leider traf die Corona Pandemie solche Touristenorte hart. Viele der Geschäfte & Restaurants waren geschlossen und überall wurden Mitarbeiter gesucht. Falls jemand von euch also einen Job sucht… 😜

    Die gleiche Dame, welche uns am Abend im Restaurant Fried Chicken servierte, lotste uns 2h später auch auf die Fähre, die den Highway hier über den Fluss ersetzt. 😂 Nach der nur 5 Minütigen Überfahrt startete der Top of the World Highway. (Wir mussten weiterfahren, da die Campgrounds in Dawson City, die nach Corona noch geöffnet waren, alle voll waren)

    Übernachtet haben wir auf einem Kiesplatz neben dem Highway. Mitten in der Nacht wachten wir auf weil jemand an unserer Treppe schabte und kratzte. Unser Herz blieb fast stehen.
    Da es hier um 3.00 Uhr in der Nacht hell ist, konnten wir das Tier sehen, dass unser Auto bearbeitete😅 Es war kein Bär sondern etwas stacheliges, so gross wie ein Hund. Wir versuchen jetzt herauszufinden wie es heisst…

    Am nächsten Morgen wollten wir uns gerade zum Weiterfahren fertigmachen, als mehrere Feuerwehrautos auf „unseren“ Kiesplatz fuhren. Ein Mann kam auf uns zu und sagte uns mega gechillt & freundlich, dass wir hier auf einem Helikopterlandeplatz stehen und er gerne landen würde, Upps😂 Schnell machten wir uns aus dem Staub.

    Der Top of the World Highway war auch sehr eindrücklich und wir schafften es, trotz verauchtem Panorama bis zum Zoll. Die amerikanische Beamtin nahm uns unser Feuerholz ab, die Tomaten liess sie uns aber netterweise mit einem Augenzwinkern 😉

    Welcome to Alaska Baby 🇺🇸
    Weiterlesen

  • Where is the North Pole?

    30. Juni 2022 in den USA ⋅ ☀️ 25 °C

    Unser erster Kaffee - Halt war in einem Dorf namens Chicken. (Einwohner: 12) Am Abend zuvor in Dawson, erzählte uns eine lustige/verrückte Dame aus Kalifornien die Story, dass es am Abend in der Dorfkneipe heiss hergehen würde. Um sich zu verewigen, könne man seine Unterwäsche mit einer vom Barkeeper gebauten „Bombe“ in die Luft jagen & dann die Reste an der Decke der Bar aufhängen.. es gab sogar Beweisfotos. Was gesehen wurde, kann nicht vergessen werden. 😂

    Gegen den Abend kamen wir in Tok an. Nun mussten wir wieder mal einkaufen, da wir vor dem Grenzübertritt unseren Kühlschrank fast geleert hatten. Im Grocery Store sahen wir dann die Ersten Unterschiede zwischen Kanada & den USA. Vor uns schob eine Familie, dem Aussehen nach Mormonen, ihre Einkaufswagen durch die Gänge. Die Mutter lächelte uns freundlich an, der Mann hatte eine Waffe am Gurt und suchte mit misstrauischen Blicken nach einer potenziellen Gefahr und die Kinder freuten sich dem Anschein nach über den spannenden Ausflug in den Supermarkt.

    Waffen in der Öffentlichkeit und dann auch noch in der Gegenwart von Kindern, dass war neu für uns und wir konnten kaum unsere Blicke abwenden.

    Unser Schlafplatz war auf dem Sourdough Campground. Auf dem Weg zur Dusche wurden wir vom Inhaber angesprochen und in einen kleinen Pavillon gelotst. Dort fand die allabendliche Sourdough Challenge statt. Das Ziel war es, die vom Frühstück übriggebliebenen Pancakes in einen Eimer zu werfen. ( Es waren wirklich keine frischen Pancakes, wir haben uns extra erkundigt —> Food Waste)

    Der Gewinner konnte ein kostenloses Frühstück ergattern. Da wir den Z‘morgen-Bereich bereits gesehen hatten, kann man uns nicht vorwerfen warum wir nicht getroffen haben😜.

    Danach hatten wir das mit dem Duschen nicht mehr so eilig und wir gesellten uns zu weiteren Gästen ans kontrollierte Lagerfeuer. (Da die Feuergefahr momentan sehr hoch ist, darf man auf den Campingplätzen kein eigenes Feuer mehr machen.)

    Unter den Gästen waren ein paar waschechte Republikaner wie z. B. ein Vater und Sohn Gespann aus Montana. Der Vater besitzt mehrere Goldminen in Alaska und er erzählte uns viel über das Leben hier. Sie suchen mit riesen Staubsaugern den Flussgrund ab & und da der 10-jährige Sohn gerade die Tauchprüfung bestanden hat, sei es dieses Jahr seine erste Saison in der er mitarbeiten dürfe.

    Er arbeitet im Jahr nur 3 Monate. Vielleicht entdecken wir hier ja auch noch so eine Goldquelle. 😜

    Wir führten sehr spannende Diskussionen über Amerika, Waffen und Trump. ( In seinem Besitz seien mind. 60 Waffen in 5 Bundesstaaten, erzählte er uns nach meiner Nachfrage stolz. ) Er findet uns Europäer „stupid“, weil wir uns nicht selber mit Waffen verteidigen. Eine verdrehte Welt…

    Bei den meisten Themen mussten wir uns auf die Zunge beissen, denn wer möchte diesen Mann schon verärgern?😅

    Da aus unerklärlichen Gründen Roccos Zahnbürste verschwunden ist, mussten wir am nächsten Morgen nochmals ein Einkaufsgeschäft aufsuchen.
    An der Kasse standen wir hinter einer massigen Frau im Jeansrock und Waffengurt, hinter uns ein Opa mit einer halben Schrotflinte. Das mulmige Gefühl konnten wir nicht abschütteln und wir riskierten keinen falschen Blick, bis wir wieder im sicheren Camper sassen.

    ❗️Ironischer „Fun“ Fact: Unser Autovermieter erzählte uns, dass ein Camper von Ihnen in SanFrancisco bei einem Drive By mehrere Schüsse traf. Der Mann sass gerade auf der Toilette und seine Frau sass vorne in der Fahrerkabine. Beide kamen mit einen Schrecken davon.🇺🇸❗️

    Wir entschlossen uns spontan doch noch nach Fairbanks zu fahren. Je näher wir der Stadt kamen, desto schlechter wurde die Sicht & Luftqualität.

    Unterwegs machten wir einen kurzen Halt am Nordpol. Ja genau richtig gelesen. Wir besuchten Santa Clause und seine Rentiere. 😜 Da es gefühlte 30 Grad hatte, fehlte aber die Weihnachtsstimmung und wir fuhren dann schnell weiter.

    Die Stadt Fairbanks ist übrigens unserer Meinung nach nicht wirklich sehenswert. Um den Tag doch noch zu Nutzen, besuchten wir das sehr interessante Museum of the North. Dort fanden wir heraus, welches Tier unseren Camper attackierte. Es war ein Stachelschwein. Am Abend haben wir ein sehr leckeres Dinner im The Pump House genossen.

    Heute übernachten wir das Erste Mal kostenlos auf einem Walmart Parkplatz. Mal schauen wie das wird.. leider sahen wir auf den Ersten Blick das hier auch viele obdachlose Menschen in Ihren Autos schlafen 😔
    Weiterlesen

  • Denali Nationalpark

    7. Juli 2022 in den USA ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach unserer erstaunlich friedlichen Nacht auf dem Walmart Parkplatz machten wir uns gegen den Mittag auf Richtung Denali NP. ( Der Berg Denali mit einer Höhe von 6190m liegt im gleichnamigen Nationalpark und ist der höchste Berg Nordamerikas)

    Von Montag bis Donnerstag werden wir im Park auf dem Teklanika Campground übernachten. Dort gibt es weder Strom, fliessend Wasser noch Handyempfang & das Auto darf während diesen 4 Tagen nicht gefahren werden. Das bedeutet man darf zwar reinfahren und nach 4 Tagen wieder raus aber währenddessen muss man den Park mit den Transitbussen oder zu Fuss entdecken. Da die Campgrounds hier sehr begehrt sind, muss man bereits 1 Jahr im Voraus buchen. Wir hatten Glück und haben ca. 3 Wochen vor unserer Reise zufälligerweise (weil jemand storniert hat) noch einen Platz ergattert.

    Noch vor dem Parkeingang wurden wir auf ein paar am Strassenrand stehende Menschen aufmerksam. Schnell holten wir unsere Kamera hervor und schossen ebenfalls ein Bild von der Elchkuh, welche vor einer wunderschönen Kulisse Ihr Mittagessen genoss.

    Am Parkeingang holten wir unsere Tickets ab, welche uns ausweisen, dass wir in den Park reinfahren dürfen. Das Wetter war super und der Weg zum Campground bereits wunderschön.

    Die Plätze werden hier First Come, First Serve vergeben und so konnten wir uns am frühen Nachmittag ein schattiges Plätzchen aussuchen.

    Direkt neben unserem Zuhause für die nächsten Tage liegt der gleichnamige Teklanika River. Das Flussbett ist mindestens 200 Meter breit und man kann darin super den Fluss hoch oder runterlaufen. (So verbrachten wir auch unseren Nachmittag) Auch Tiere nutzen diese „Brücke“ als Verbindung Ihrer Jagdgründe. Man muss sich nur einen Wegpunkt merken, sonst verschwindet der Rückweg zum Campground schnell zwischen all den gleichaussehenden Bäumen. Da der 4. Juli war (🗽- Day), hatten unsere Nachbarn alle die amerikanische Flagge gehisst und es war kein Probem unseren Rückweg wiederzufinden.

    Am Dienstag nutzten wir unseren Tek-Pass und fuhren mit dem grünen Buss weiter in den Park hinein. Unser Fahrer erzählte uns sehr viel Interessantes über die Umgebung und wir hielten Ausschau nach Wildlife.

    Ab Mile 43 ist die Strasse leider aufgrund eines Erdrutsches seit 2 Jahren gesperrt. Die 2 stündige Wanderung bis zur Einsturzstelle nahmen wir gespannt in Angriff. Leider war unsere Aussicht durch den dicken Rauch getrübt und wir können nur erahnen wie schön es hier an klaren Tagen aussieht.

    Auf dem Rückweg zum Camp verliessen wir den Bus bereits ca. 4 km davor und liefen den Rest des Weges zu Fuss. Aufgrund eines Feuerverbotes, können wir auch auf diesem Campground den Abend nicht am Lagerfeuer ausklingen lassen. Wir kochten uns etwas Leckeres und spielten ein paar Runden Scoba, wie an den meisten Abenden.☺️

    Der nächste Morgen erwartete uns mit strahlend blauem Himmel und zu unserer Überraschung war auch der Rauch komplett verschwunden.

    Wir machten nochmals die gleiche Fahrt ans Ende der Strasse und wir stauten nicht schlecht. Durch den Rauch hätten wir nie erahnt welch schöne Landschaft sich dahinter verborgen hatte. Auf dem Rückweg baten wir unseren Fahrer beim Igloo Creek Campground anzuhalten. Von da aus bräuchten wir ca. 2 1/2h um zu unserem Campground zurückzulaufen.

    Es war ein toller Weg und ca. nach 2/3 kamen wir an der Teklanika River Brücke an. Hier dachten wir, es wäre eine super Idee 💡 im Flussbett bis zu unserem Campground zu laufen. Völlig verträumt begutachteten wir verschiedene Steine, fanden Knochen, beobachteten mit dem Feldstecher die umliegenden Hügel und liefen so immer weiter den Fluss hinunter. Manchmal mussten wir uns durch knöcheltiefes Wasser kämpfen aber dies war eine willkommene Erfrischung. Wir bemerkten gar nicht, dass der Fluss immer breiter wurde und wir nicht mehr auf die rechte Seite (da liegt unser Campground) rüberkamen. Nach ca 1.5 Stunden wurde uns unser Dilemma bewusst. Vergeblich suchten wir einen Weg durch das Wasser aber der Fluss hatte eine zu starke Strömung & war an manchen Stellen tiefer als wir dachten, um einfach hindurch zu gehen.

    Die Sonne brannte unerbittlich auf unsere Köpfe, unser Wasser war Alle und die Geier kreisten bereits über uns.. nein Spass, die Vögel waren nur Einbildung.😜 So machten wir uns auf den Rückweg… was schwieriger war als gedacht, da uns die Flussarme immer wieder den Weg abschnitten.

    Da wurde uns klar, dass so ein Abstecher in die wilde Natur nicht ungefährlich ist. Völlig erschöpft kamen wir dann wieder bei der Brücke an. Hier warteten wir auf einen grünen Trasit Bus. Er kam und kam einfach nicht… als er dann endlich auftauchte und wir ihm voller Freude Zeichen zum Anhalten gaben, liess er nur kurz das Fenster hinunter & sagte uns, dass er leider voll sei.

    Resigniert liefen wir nochmals eine Stunde weiter, bis wir endlich totmüde bei unserem Camper ankamen. Was für ein Tag. Jetzt freuen wir uns auf morgen, dann gibt es endlich eine heissersehte Dusche! 🚿

    Auf dem Weg zurück in die Zivilisation hatten wir ein riesen Glück. Der Denali erhob sich majestätisch in der Ferne und zeigte sich uns in seiner vollen Pracht. Wunderschön!
    Weiterlesen

  • Traumhafte Ausblicke

    10. Juli 2022 in den USA ⋅ ⛅ 9 °C

    Nachdem wir eine lange und heisse Dusche genossen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Paxton. Wir entschieden uns für die Route über den Denali Highway. Die ersten Meilen überraschten uns mit traumhaften Ausblicken. Links uns rechts vom Weg säumten sich Seen an Seen und die Berge in der Ferne strahlten mit Ihren weissen Spitzen und Gletscher um die Wette.

    Gegen den Abend suchten wir uns ein schönes Plätzchen um zu übernachten und kochten uns eine Pfanne voll Spaghetti. Als wir müde ins Bett fielen, bemerkten wir das laute Summen der Mücken in unserem Camper. Schnell das Licht an und mit akribisch geübter Hand die kleinen Plagegeister eliminieren. Wir bemühten uns ca. 1 1/2h die Mücken loszuwerden, doch es wurden einfach nicht weniger. Langsam hatten wir keine Nerven mehr, daher entschlossen wir uns kurzerhand weiterzufahren. Um kurz vor Mitternacht starteten wir den Motor und fuhren weiter den Highway entlang. Ich ergriff die Chance, meine Erste Fahrt auf einer verlassenen Strasse zu absolvieren und gemäss Rocco hab ich das super gemeistert (Abgesehen davon das ich nur ca. 30 km/h fuhr 😂) Dass es hier nie dunkel wird, hatte jetzt einen Vorteil.. die Fahrt war sehr schön und wir sahen die Landschaft in dem bezaubernden Licht der Mitternachtssonne.

    Mehrere tiefe Schlaglöcher und 2 Stachelschweine kreuzten unseren Weg bis wir uns für einen neuen Schlafplatz entschlossen hatten. Dieses Mal war es eine Ausfahrt vor einem kleinen, tiefblauen See.

    Wie durch ein Wunder liessen uns die Mücken hier in Ruhe und wir konnten noch ein paar Stunden schlafen. Nach der anstrengenden Nacht fuhren wir erst kurz vor dem Mittag weiter. Paxson war so klein, wir waren schon vorbeigefahren als wir merkten das hier ein Dorf hätte sein sollen.

    Im nächsten grösseren Ort, Glennallen deckten wir uns im Supermarkt wieder mit Lebensmittel ein, füllten und leerten unseren Camper und benutzten die Campingplatz Dusche 🚿. Unser Ziel war es, bis am Abend den Wrangell St. Elias Nationalpark zu erreichen. Dafür fuhren wir von Chitina aus auf der Gravel Road bis Mc Carthy. Unterwegs lief uns sogar noch ein Luchs über den Weg. 😍
    Kurz vor der Ortschaft ist ein grosser Parkplatz, für den wir für zwei Übernachtungen 60$ bezahlten. Hier hatte es auch keinerlei Strom oder Wasser, dafür parkten wir unser Auto direkt am Fluss mit Blick auf den Gletscher.

    Von hier aus kommt man nur über eine Fussgängerbrücke in die ca. 1 km entfernte Ortschaft Mc Carthy. Von dort aus gibt es Shuttlebusse die hoch zur Kennecott Mine (Gost Town) fahren. Wir beschlossen, die Halbtagestour (6h) zum Root Glacier im Rahmen einer geführten Tour in Angriff zu nehmen. Unser Tourguide war Caroline, 21 aus North Carolina. Während der College Sommerpause arbeitet Sie 16 Wochen hier oben, 6h von der nächsten Ortschaft entfernt.
    Ein Paradis für Eiskletterer, Outback Wanderer und Naturliebhaber. Da musste ich gleich an Linda denken.. hier würde es ihr gefallen. ☺️

    Die Wanderung war eher gemütlich, mit ein paar anstrengenden Abschnitten. Mit unseren Crampons stiegen wir dann auch auf den Root Glacier. Es war eine tolle Erfahrung und als wir eine andere Gruppe beim Eisklettern sahen, wurden wir fast ein wenig neidisch. Das hätten wir doch gleich auch noch ausprobiert 😜. In unserer Gruppe ware ein junges Pärchen, Mayra aus Peru und Manuel aus Mexico sowie ein älteres Ehepaar Beth und Miles aus Indiana. Es waren tolle Bekanntschaften mit interessanten, offenen und sehr freundlichen Menschen.

    ❗️Fun Fact: Auf unseren Fotos sieht man auch den Mount Blackburn. Das ist der 5 höchste Berg Nordamerikas. Bereits 1912 wurde erstmals ein Aufstieg zum Mount Blackburn von Dora Keen und George Handy unternommen. George Handy war ein Minenarbeiter und schaffte als Einziger von 30 weiteren Minenarbeitern, welche bei dieser Tour dabei waren den schwierigen Aufstieg. Dora und er heirateten danach🔥❗️

    Da uns diese Tour so gut gefallen hat, buchten wir für den nächsten Tag gleich auch noch die Kennecott Mine Tour. In dieser Geisterstadt lebten anfangs des 19. Jahrhunderts die Minenarbeiter dieser berühmten Kupfermine. Wir verstanden zwar nur die Hälfte aber es war trotzdem interessant.😂

    Die amerikanischen Bergbauspezialisten fanden dieses sehr reich an Bodenschätzen bestückte Gebiet nur, weil die hier ansässigen Indigenous People speziellen Schmuck (blau/grüne Steine) trugen. Sie zeigten Ihnen von wo Sie die Steine hatten und kurz darauf wurde die Mine gebaut. Damals war Kupfer sehr gefragt , weil der elektrische Strom gerade überall neu eingesetzt wurde. (Besonders gut leiten Körper aus Kupfer und aus Aluminium den elektrischen Strom. Sie werden deshalb auch für elektrische Leitungen eingesetzt.)

    Nun machen wir uns auf Richtung Valdez, auch genannt Little Switzerland.. wir sind gespannt.
    Weiterlesen

  • When Dreams Come True

    11. Juli 2022 in den USA ⋅ 🌧 13 °C

    Was sollen wir sagen, Valdez hat uns begeistert. Das kleine, authentische Fischerdorf liegt direkt am Ufer des Prince William Sounds und ist umgeben von Regenwäldern, Wasserfällen sowie dem tiefblauen Meer. Als wir gemütlich im Restaurant „Potatoe Head“ unser Abendessen genossen, wurden wir auf die Menschenmenge am gegenüberliegenden Hafen aufmerksam.

    Schnell verschlangen wir die letzten Bissen und schauten nach, was es da Interessantes zu sehen gab. Am Pier war eine grosse Tafel aufgestellt mit einer Rangliste für das „Valdez Fish Derby“. Die Fischer brachten Ihren Fang an Land, hängten Ihn Stolz an den Haken auf, dann wurde gemessen und die Resultate notiert. Anschliessend filetierten Fachkräfte gleich nebenan die Fische. Die ganz grossen Fische sind Halibuts. (Der Halibut ist mit bis zu 300 cm Körperlänge und bis zu 400 kg Gewicht die größte Art der Plattfische. Er kann bis zu 50 Jahre alt werden)

    Das Fleisch das verkauft werden sollte, wurde danach in ein kleines Haus gebracht das mit „We FedEx Fish“ beschriftet war. Crazy! 🐟

    Am nächsten Morgen machten wir uns auf zu unserer gebuchten Wildlife & Glacier Bootstour.
    Man sagte uns im Voraus, dass die Lu-Lu Belle, so hiess unser Boot, um 10:30 starten und die Tour ca. 8-9h dauern wird.

    Unser Captain „Fred“, über 80ig aber topfit begrüsste jeden Gast persönlich auf seiner Yacht. Das Boot war sehr gepflegt, mit Teppichböden und bequemen Ledersesseln. Gleich zu Beginn begaben wir uns zu unseren neuen Bekanntschaften aus Jamaica ins Cockpit. Hier hatten ca. 8 Personen Platz und wir genossen eine super Aussicht und eine lustige Gesellschaft im Warmen. Draussen bliess der kalte Wind in voller Stärke , als sich unser Boot bei hohem Wellengang in den Prince William Sound aufmachte.

    Als Erstes hielten wir bei einem Fischerboot, welches gerade seinen Fang (Pink Salmon) einholte. Die Fischer legen das Netz in einem grossen Kreis aus und ziehen es dann sofort wieder ein. Sie fangen aber nicht nur Lachse sondern auch ungewollt tausende Quallen. So konnten wir beobachten wie die Arbeiter mit den Tieren überschüttet wurden… so waren sie ein wenig abgelenkt und ein paar Lachsen gelang die Flucht vom Boot. ( Das freute uns ungemein 😁)

    Auch wenn wir persönlich gegen die Massenfischerei sind, war es Interessant zu sehen wie hart und mit welchen Techniken diese Seemänner arbeiten. Zum Dank, dass wir Sie bei Ihrer Arbeit beobachten durften, reichte Ihnen ein Lu-Lu Belle Crew Mitglied mit einem Netz einen Sack voll Muffins rüber, welchen Sie dankend entgegennahmen.

    Kurz darauf begegneten wir den knuffigen Seeottern. Diese Tiere sind wirklich die grössten „Chiller“ 😜. Danach zeigte uns unser Captain eine Höhle in der sich manchmal Puffins aufhalten. Hier merkte man unserem Captain die Erfahrung von über 5000 durchgeführten Touren an. Das Boot manövrierte er millimetergenau in die Höhle. Leider sahen wir hier keine Puffins und die Hälfte der Touristen sowie ein Mitglied der Crew wurden Seekrank, da das Boot wie eine Nussschale entlang der Felsen hin und her schwankte.

    Schnell machte sich der Captain auf in ruhigere Gewässer. Dort entdeckte er ein paar Weissseitendelfine. Nach einer kurzen Zeit entdeckte Rocco einen Orca. Schnell sagte er dem Captain Bescheid um das Boot zu wenden. Dieser begegnete Ihn jedoch zuerst mit einem wissenden Lächeln „These are just dolphins“. Doch seine Zweifel verflogen in dem Moment, als er sich suchend umschaute und die riesige Rückenflosse (Finne) eines Orcas entdeckte. Wir konnten unser Glück kaum fassen und die nächste Stunde verbrachten wir mit dem bestaunen dieser wunderschönen Tiere. Das Schiff rumpelte, da die Tiere sich unter Wasser an unserem Rumpf zu schaffen machten. 😁
    Es war eine kleine Gruppe mit einem männlichen Tier, mehreren Weibchen und einem Jungtier. Sie wurden von vielen Delfinen begleitet.

    ❗️Fun Fact: Pazifische Weissseitendelfine können bei der Nahrungssuche mit nördlich und südlich ansässigen Killerwalen beobachtet werden, die ihre Gesellschaft zum größten Teil zu akzeptieren scheinen.❗️

    Die Wale zogen weiter und unser Boot machte sich auf Richtung Columbia Glacier, der der zweitgrößte Gezeitengletscher in Nordamerika ist. Bereits einige Kilometer davor schwammen uns riesige Eisblöcke entgegen. Unser Captain lotste das Schiff durch den Irrgarten an Eismassen und ein paar Mal hatten wir Herzklopfen als wir spührten wie das Eis vom Boot bewegt wurde. (Titanic Momente)

    Ca. 1h brauchten wir, um ca. 250m vor dem Gletscher zu stehen. Unser Captain gab damit an, das nur er so nah hinfahren könne, mit seinen über 50 Jahren Erfahrung. Wir glaubtem ihm das, denn wir standen komplett allein vor dem riesigen Gletscher. Krachend brachen Stücke des Eises ab und fielen ins Meer. Diesen Vorgang nennt man „Kalben“. Hier war lag die Aussentemperatur bei -2 Grad und uns froren fast die Finger beim Fotografieren ab. 🥶

    Was für ein Erlebnis.. wie lange können wohl Menschen noch solche Anblicke geniessen..? Wie schnell wird der Gletscher wohl weiterschmelzen? Was passiert mit dem Meeresspiegel? Solche Fragen beschäftigten uns bei der Rückfahrt durch die Eissuppe.

    Es wurde eine lustige Rückfahrt im Cockpit. Wir waren ein bunt gemischter Haufen Menschen von überall auf der Welt und jeder erzählte über seine Reisen und Erfahrungen. Der Fahrt endete um ca. 20:00 Uhr und nach 9 Stunden verliessen wir glücklich und ein paar Eindrücke reicher die Lu-Lu Belle.
    Weiterlesen

  • The Way of Living in Alaska

    13. Juli 2022 in den USA ⋅ ⛅ 13 °C

    Eigentlich war es unser Plan, die Fähre von Valdez nach Whittier auf die Kenai Halbinsel zu nehmen. Leider waren alle Plätze bis im August ausgebucht. Im Nachhinein war das wahrscheinlich auch besser.. wir erfuhren nähmlich, dass so ein Ticket durch den Prince William Sound ca. 2000$ kosten würde. Da war uns einmal mehr tanken doch lieber und wir nahmen den Umweg über Anchorage in Kauf. 🥴

    Wir fuhren also am Mittwoch los in Richtung der Hauptstadt. Unterwegs waren wir sprachlos begeistert von der Natur. Alaska ist wirklich einen Besuch wert. Wir waren bis spät am Abend unterwegs und so übernachteten wir direkt am Meer bei einer kleinen Highway Ausfahrt.

    Vom Strassenlärm wurden wir früh morgens geweckt und wir erreichten unser Ziel Whittier bereits vor dem Mittag. Um in dieses Dorf zu gelangen, muss man durch den längsten, Fahrzeug-Eisenbahn-Tunnel in Nordamerika fahren. Das graue, triste und regnerische Wetter begleitete uns auch hinter den Berg, als wir in Whittier eintrafen. Riesige Kreuzfahrtsschiffe lagen im Hafen und die Parkplätze waren ziemlich voll, wo aber waren die Menschen? Ganz allein schlenderten wir am Pier entlang. Das uns empfohlene Café, dass gab es nicht mehr und auch sonst machte der Ort einen verlassenen Eindruck.
    Die klapprigen Touristenhütten hatten wir schnell umrundet und uns schien es so, als gäbe es hier auch nicht mehr zu sehen. Das Museum, der Grocery Store, die Apotheke und ein Einrichtungsgeschäft befanden sich im gleichen, verlotterten Gebäude. Im Hang stand imposant eine alte Ruine, die spannend aussah, da sie hier irgendwie nicht hinzugehören schien. Wir fanden heraus, das dies ein verlassenes, ehemaliges US-Militargebäude ist. Besichtigen konnte man die Ruine nicht und so besuchten wir eine kleine Bucht in der Nähe, in welcher wir Lachse entdeckten, die sogar aus dem Wasser sprangen.

    ❗️Fun Fact: Lachse schlüpfen in Süssasserflüssen und schwimmen dann flussabwärts, um den Ozean zu erreichen, wo sie reifen. Wenn sie das Erwachsenenalter erreichen, schwimmen die Lachse wieder flussaufwärts, um die Laichgründe zu erreichen, wo sie geschlüpft sind. Um stromaufwärts zu reisen, müssen Lachse Hindernisse wie Wasserfälle und Stromschnellen überwinden.❗️

    Es wunderte uns, dass wir in diesem Tal eigentlich keine Wohnhäuser erblicken konnten. Aber wo leben denn die ca. 300 Bewohner? An einem anderen Hang stand ein riesiger, farbiger „Wohnblock“. Eigentlich untypisch für Alaska, da hier alle nur einstöckig bauen und man fast keine hohen Gebäude sieht. Jetzt erst erfuhren wir, für was diese Stadt berühmt ist, sie versteckt sich nämlich in nur EINEM Gebäude. Alle Bewohner leben da und gehen im Winter für Monate nicht nach Draussen. Es begerbergt unter anderem einen Supermarkt und eine Polizeistation. Durch einen unterirdischen Tunnel erreicht man die Schule und ein Indoor Kinderspielplatz.
    Galileo-Doku darüber ➡️ https://youtu.be/FI-8EBhwdWo

    So ein Leben können wir uns kaum vorstellen.. gefangen in einem Gebäude und Draussen Temperaturen bis zu -25 Grad. 🥶

    Da das Wetter nicht zum wandern einlud, entschieden wir uns, nicht länger in Whittier zu bleiben. Stattdessen fuhren wir bis nach Seward weiter. Hier gefiel es uns dann schon viel besser. Das kleine Städtchen liegt in der Resurrection Bay und überzeugt mit seinem schönen Hafen, der umliegenden, wilden Natur und wir entdeckten Menschen😜. Da wir hier wieder direkt am Meer sind, kamen wir nicht drumherum.. wir wagten uns nochmals auf die hohe See.

    Dieses Mal starteten wir unser Abenteuer in einem kleinen Boot ( nur 6 Plätze) und unsere Kapitänin Jen fuhr die Lost Lynx raus in den Golf von Alaska. Die Schönheit der Klippen und der grünen Felshänge waren unglaublich. Es wimmelte nur so von Leben. Die Vögel nisteten in jeder felsigen Ausbuchtung und die Adler beobachteten uns von Ihrem Horst aus. Seelöwen lagen faul auf den mit Seegrass bewachsenen Felsen, die aufgrund der Low Tide über dem Meeresspiegel lagen. Kleine Puffins schwammen neben unserem Boot entlang und die Seeotter mit Ihren Babys beäugten uns misstrauisch auf dem Rücken schwimmend.

    Als wir im offenen Meer ankamen, wurden wir Zeugen eines faszinierenden Schauspiels. Eine Gruppe von ca. 12 Buckelwalen jagte zusammen Krill. Die Tiere gehen dabei folgendermassen vor. Zuerst vollführen Sie komplexe Schwimmmanöver und stossen dabei gezielt Luftblasen in kreisförmigen Mustern ab. Diese wirken wie ein Netz für Plankton, Krill und kleine Fische. Denn sie können die dichten Blasenansammlungen nicht durchschwimmen und werden im Inneren eingeschlossen. Den Walen bietet sich daher ein reich gedeckter Tisch: Sie müssen nur noch ihr Maul öffnen und die Beute schlucken.

    Zudem geben Sie einzigartige Töne von sich um untereinander zu kommunizieren, sie singen geradezu. Auf dem Video könnt ihr diese „Musik“ hören, da Jen ein spezielles Gerät dabeihatte um die Töne einzufangen.

    Die umherfliegenden Möven verraten den Standort der Wale, denn wie ihr in unserem Video sehen könnt, bedienen auch Sie sich am Buffet, bevor die Wale zuschlagen. Dabei müssen Sie aufpassen, dass sie nicht selber verschluckt werden.

    Unglaublich diese Tiere so in Action zu sehen. Davon können wir nicht genug kriegen und wir merken, dass mit uns zwei Meeresbiologen verloren gegangen sind. 😜
    Weiterlesen

  • Don’t have a Bad Bear Day

    16. Juli 2022 in den USA ⋅ ☁️ 14 °C

    Da wir irgendwann den südlichsten Punkt der Kenai Halbinsel erreichen wollen, fuhren wir weiter in Richtung Homer. Unterwegs übernachteten wir am Russian River. Als wir den Fluss erkunden wollten, merkten wir schnell, dass dies ein beliebter Ort ist um zu Fischen. Unterwegs kamen uns die erfolgreichen Fischer mit ihrem Lachs am Haken entgegen. Die Meisten aber gingen leer aus, da der „First Run“ bereits vorüber ist. Ein nettes Pärchen erklärte uns, dass es insgesamt „ Five Run’s“ gäbe und jedesmal eine andere Sorte Lachs den Weg durch den Fluss zu Ihren Laichgründen auf sich nimmt.

    Zudem erzählte Sie uns in Ihren Worten eine lustige Geschichte…

    Salmon Fishing scenario:
    Getting my fishing gear on at camp.. neighbor camper says " ya going out yourself today?" I said YES... IT'S surprising a women goes alone.. anyway, neighbor says BE ALERT, I JUST CAME BACK threw 4 on the bank and I was getting ready to leave AND 4 GRIZZLIES where there taking my catch... ok thanks, I undressed..😂

    Als wir uns zurück zu unserem Camper aufmachten, um etwas zu Abend zu essen, wurden wir von den 2 Fischern spontan auf einen Drink eingeladen. Sie stellten sich als Kristen und Alan vor, ein Ehepaar aus Pennsylvania.

    Rocco bekam eine riesige Bloody Mary in die Hand gedrückt, inklusive Sellerie & ich erhielt eine ziemlich starke Margarita. Am Schluss torkelten wir um 11 Uhr ein wenig betrunken zurück zu unserem Platz. Was für ein lustiger Abend. Alain ist Pilot und
    Notfallchirurg und war schon auf der ganzen Welt tätig.. seine Frau arbeitete ebenfalls im Krankenhaus. Beide sind total verschiedener Meinung betreffend Trump, Recycling und Waffen. Für uns war es ziemlich lustig, Ihnen beim Diskutieren zuzuschauen und es war super Mal offen über alle Themen reden zu können, ohne Angst zu haben, dass jemand gleich seine Waffe zückt. 😜😂

    Leider konnten wir nur eine Nacht auf diesem tollen Campground verbringen, da wir keine Reservation hatten. Wir müssen noch erwähnen, dass das Wetter nun ziemlich schlecht ist. Es regnet in Strömen und der Wind bläst uns nur so um die Ohren, da würden wir am Liebsten sofort nach Hawaii fliegen..

    So fuhren wir am nächsten Morgen bis nach Homer, da wir bei dem Wetter sowieso nichts unternehmen konnten. Nach unserer ersten Nacht in einem State Campground, entschlossen wir uns die nächsten 2 Nächte in einem RV Park zu übernachten. ( Mit Strom und Duschen) So hatten wir Zeit und Wifi um unsere Weiterreise zu planen.

    Im Homer assen wir wieder Mal in einem Restaurant namens „Fat Olives“. Danach fuhren wir raus auf den Homer Spit. Das ist eine sieben Kilometer lange Landzunge in Alaska, die bei Homer auf der Kenai-Halbinsel in die Kachemak Bay reicht. Dort hatte es mehrere Piers, welche auf Stelzen aufgebaut wurden. Hier gab es verschiedenste Angebote für Wanderungen, Bear Watching etc.

    Am Abend ergatterten wir den Besten Platz auf dem Campingplatz ( da jemand storniert hatte 🤙🏼) mit Aussicht aufs Meer. Hier beobachteten wir nach einem Strandspaziergang das beeindruckende Naturspektakel der Low Tide. Das Meer geht hier bis zu 6m an Höhe zurück.. das bedeutet der Strand wird schnell mal 50 Meter breiter. Einschlafen mit Meeresrauschen, daran könnte man sich gewöhnen.

    Am Sonntag fuhren wir mit dem Wassertaxi zu einem verlassenen Strand. Hier begannen wir unsere Wanderung zum Grewingk Glacier.
    Mit einem grossen Sprung an Land (da blieben wir nicht ganz trocken) verabschiedeten wir uns von unserem Captain und seinem treuen Begleiter.

    Zu Beginn des Trails musste man sich in einem Buch eintragen und mehrere Hinweise machten uns auf die hohe Bär Aktivität in der Gegend aufmerksam.

    Der Weg führte zuerst durch einen dichten und ziemlich nassen, schlammigen Waldabschnitt.
    Nach ca. 1 Stunde erreichten wir offeneres Terrain, auf welchem wir uns ein wenig beobachtet fühlten. So redeten wir laut vor uns hin um die Bären auf uns aufmerksam zu machen, denn einem erschreckten Bär möchte man nicht begegnen.

    Da liefen wir nun so dahin, auf einmal sah ich rechts von uns nur ca. 5 Meter entfernt einen riesigen Schwarzbären. Da ist mir fast das Herz stehen geblieben. Rocco hatte ihn noch gar nicht bemerkt, darum trällerte ich mit lauter, unsicherer Stimme in Rocco‘s Richtung „ schauuu mal nach reeeeechts“ 😂. Da wir sowieso schon viel zu nah dran waren, liefen wir einfach an ihm vorbei. Der Bär war so beschäftigt mit Beeren essen, er machte sich nicht mal die Mühe uns anzuschauen.

    Danach packten wir unseren Bärenspray doch lieber aus dem Rucksack aus und hielten ihn Einsatzbereit in der Hand. Die nächsten Kilometer schauten wir uns immer Mal wieder um aber der Bär verfolgte uns zum Glück nicht.

    Der Gletscher war ein Hingucker. Gemütlich assen wir am Seeufer unser Mittagessen und erholten uns von dem Schock. Danach führte unsere Wanderung über den Saddle Trail an eine andere Bucht, wo uns unser Wassertaxi wieder abholte. Die Rückfahrt war ziemlich rumplig aber damit hatten wir noch nie Probleme. 😁

    Am Abend gab es dann sogar noch ein wenig Sonnenschein.. ☀️
    Weiterlesen

  • Russian River

    18. Juli 2022 in den USA ⋅ ⛅ 14 °C

    Auf dem Weg zurück nach Anchorage, entschlossen wir uns nochmals 2 Nächte im Russian River Campground zu verbringen. Da wir keine Reservation hatten, konnten wir nur auf dem 12h Parkplatz übernachten. Das bedeutete um 19:00 Uhr einchecken und um 07:00 Uhr wieder gehen. So machten wir am Abend, als der Regen kurz aufhörte einen Spaziergang am Fluss entlang. Um diese Zeit hatte es nur noch wenige Fischer, die wir beobachten konnten. Doch dann, was lief da im Fluss in unsere Richtung? Ein Grizzly!! Wow. Da standen wir nun sprachlos und konnten das Tier vom Ufer aus beobachten. Natürlich hielten wir einen Sicherheitsabstand ein, denn der Bär bewegte sich so flink im Wasser & am Ufer, da bräuchte es nur ein paar Sekunden bis er bei uns wäre. Zum Glück war er mehr an den Fischen, als an uns interessiert. Wir liefen rasch ein paar hundert Meter zurück um die Fischer zu warnen, die noch im Wasser standen. Einer schrie „Run“ und machte sich aus dem Staub. Andere blieben einfach am Rand stehen und schauten dem Bären von da aus zu. Ein tolles Erlebniss. ✨

    Da wir am nächsten Morgen sehr früh wach waren, machten wir die Wanderung zu den Russian River Falls. Den ganzen Weg über fühlten wir uns irgendwie nicht mehr so wohl, da uns seit den letzten Bärenbegegnungen nochmals richtig bewusst worden ist, dass die Tiere überall auftauchen können. An den Wasserfällen angekommen trafen wir ein Pärchen, dass uns voller Freude von Ihrer Sichtung berichtete..Leider hatten wir eine Grizzlymutter mit Ihren 4 Babys nur ganz knapp verpasst. Wir warteten noch 1h, doch Sie tauchte nicht mehr auf. In dieser Zeit beobachteten wir von der Aussichtsplattform aus die springenden Lachse. Was für ein Naturschauspiel. Die Bärenmutter musste eigentlich nur ihren Kopf untertauchen und das Maul öffnen, da es so viele Fische hatte. Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr die Tiere im Video erkennen.

    Nach der Wanderung liessen wir uns auf die Warteliste setzen. Um 17:00 Uhr verkünden die Ranger dann, wer einen Platz auf dem Campground bekommt. (Je nachdem wieviele Personen storniert haben) Um die Zeit rumzukriegen, fuhren wir zurück ins nächste Dorf um einzukaufen und in einer Laundry zu Duschen. Langsam haben wir uns an den Camper Alltag gewöhnt. 😁

    Wir waren einer der 7 Glücklichen, die am Abend auf dem Campground übernachten durften. Leider regnete es wieder in Strömen und wir konnten kein Lagerfeuer machen. 🌧
    Weiterlesen

  • Seit der Rabe dieses Land gemacht hat

    24. Juli 2022 in den USA ⋅ ☁️ 19 °C

    Da wir am Dienstag unser Auto in Anchorage abgeben werden, machten wir uns auf in Richtung der Hauptstadt. Da wir aber keine ganze Woche dort verbringen möchten, fuhren wir noch weiter den Highway Nr. 3 hoch. Hier übernachteten wir direkt am Susitna River. Der Fluss war sehr hoch und trüb, daher können die Fischer momentan nichts fangen und wir hatten den Campground fast für uns alleine.

    Am nächsten Morgen war unser Ziel das Dorf Talkeetna. Der Name „Talkeetna“ bedeutet „Ort, wo am Fluss Nahrung gelagert wird“. Dieses kleine, lebendige Dorf gefiel uns sehr gut. Wir verbrachten den restlichen Tag damit, die unzähligen Giftshops und Art Galleries zu durchstöbern. Auch kulinarisch wurde einiges geboten. Ein Foodtruck bot speziell nur Spinatbrot oder Kuchen an. Wir bestellten beides und es war meega lecker.

    In der Nacht regnete es in Strömen und im Wald unter den Bäumen klang es, als würde die Welt untergehen. Was für eine Nacht! 🥱

    Am Freitag war unser Ziel der Eklunta Lake. Als der Regen um 20:00 Uhr endlich aufhörte, beschlossen wir, noch einen Abendspaziergang zu wagen. Der See war wunderschön anzusehen und in der Ferne konnten wir eine Elchkuh beim Grasen beobachten.

    Angekommen im Anchorage müssen wir sagen, diese Stadt ist leider auch kein historischer Hingucker, was die Gebäude anbelangt. 🥴 Diese Städte hier in Alaska kann man überhaupt nicht mit solchen in Europa vergleichen. Gegen den Nachmittag fuhren wir zum Point Woronzof um die ankommenden Flugzeuge zu beobachten. Es war sehr windig und die Flugzeuge schwenkten von links nach rechts. 💨 Huii, was erwartet uns da in ein paar Tagen, wenn wir selber von diesem Flughafen abheben!?

    Das Alaska Native Heritage Center stand als nächstes auf unserem Plan. Leider kamen wir etwas spät an und so hatten wir nur noch 1h um in die Welt der Ureinwohner einzutauchen.

    Wir besichtigten 6 verschiedene Behausungen der Ureinwohner, die sich in einem Waldgebiet rund um den Tiulana-See befinden. Einer der Kulturträger erzählte uns Einiges über die traditionelle Lebensweisen der Völker Iñupiaq, St. Lawrence Island Yupik, Athabascan, Eyak, Haida, Tsimshian, Tlingit, Unangax̂, Alutiiq/Sugpiaq, Yup’ik und Cup’ik.

    Überall war auch der Rabe präsent. Er ist in der indianischen Mythologie als eine sehr wichtige Figur bekannt. Obwohl er als „Schöpfer“ des Lebens gilt, zeigt eine Geschichte von „Raven“ eine gierige und schelmische Figur, die hauptsächlich aus egoistischen Gründen handelt und gleichzeitig Lektionen über das Leben erteilt. Die amerikanischen Ureinwohner sind dankbar für das, was „Raven“ ihnen gegeben hat, doch erkennen sie, dass „Raven“ nicht zu trauen ist und eher egoistisch als grosszügig handelt. Eine sehr interessante und auch mal andere Sichtweise auf eine „gottesähnliche“ Figur, finden wir.

    Allgemein war es ein faszinierendes Erlebnis. Könnt ihr euch vorstellen, dass die indigenen Völker schon vor tausenden Jahren Sonnenbrillen hatten? 👓 Natürlich nicht aus Plastik, sondern aus Knochen oder Holz geschnitzt. —> Foto

    Am Sonntag schlenderten wir durch Downtown Anchorage und unternahmen eine einstündige Erkundungstour mit den bekannten roten Trolleys.
    Auf der Rundfahrt zeigte man uns z.B. ein Erdhaus, den Wasserflughafen und den Earthquake Park. Im Jahr 1964 brachte das Erdbeben namens Karfreitagsbeben mit einer Stärke von 9.2 (schlimmstes Erdbeben Nordamerikas) den Boden zum einstürzen. Wortwörtlich fiel die Erde um 12m ab und verschob sich um ca. 600m.. im Park kann man genau erkennen, wie die Erde sich verschoben hat.

    Zu Abend assen wir im Restaurant „49th State Brewing“. Nach einer halbstündigen Wartezeit auf einen freien Tisch, wurden wir nicht enttäuscht. Der Königslachs und der Yak Burger waren sehr lecker! Auf unserem Heimweg sahen wir nur wenige Fussgänger. Es hat sehr viele Obdachlose und Abhängige hier, die überall ihre Lager aufgeschlagen haben. Manche schreien auf der Strasse rum, andere führen Selbstgespräche.. So viel Elend zu sehen ist nicht schön und wir hoffen, dass diese Menschen im kalten Winter wenigstens ein Dach über dem Kopf haben.

    Morgen werden wir unsere Rücksäcke packen und das Auto putzen. Am Dienstag ist unsere Camper-Tour nämlich schon vorbei und es geht weiter nach Hawaii 🌺
    Weiterlesen

  • Aloha from Hawai‘i

    28. Juli 2022 in den USA ⋅ ⛅ 23 °C

    Nachdem wir unsere Camora abgegeben haben (mit 2’100 zuviel gefahrenen Meilen😅), verbrachten wir den Rest des Tages am Flughafen in Anchorage. Da wir vergessen hatten unsere Sitzplätze zu reservieren, fragten wir am Gate nach unseren Optionen um nebeneinander sitzen zu können. So erhielten wir ein gratis Upgrade.🤙🏼
    Um 23:44 Uhr startete unser Flugzeug pünktlich und brachte uns in 5:15 h nach Denver. Hier mussten wir dann nochmals 6h warten bis der Weiterflug nach Kona Hawaii startete. Dieses Mal hatten wir weniger Glück mit unseren Plätzen und es wurde ein laaanger, sehr eingeengter und schlafloser 7:30h Flug.

    Extrem müde landeten wir dann dementsprechend in Hawaii. Die tropisch warme Luft blies uns ins Gesicht und wir wussten, jetzt sind wir im Paradies angekommen.

    Schnell das Mietauto abgeholt, übrigens ein KIA Sorento und schon fuhren wir los in Richtung Captain Cook. Unterwegs stoppten wir an einem Foodtruck der leckere Tacos und Quesadillas anbot. Mhhhhh.. war das Gut. Unser bereits im Voraus gebuchtes Bed&Breakfast liegt eingebettet von tropischen Bäumen an einem grünen Hügel mit traumhafter Aussicht aufs Meer. Lee & Svetlana bieten extra ein günstiges Backpacker Zimmer an, um auch Budget Traveler wilkommen zu heissen. Unsere Oase ist nicht weniger schön als die anderen Zimmer, wird aber nur ohne Frühstück angeboten.

    Diese Unterkunft ist mit dem Eco-Award ausgezeichnet und legt grossen Wert auf den nachhaltigen Anbau von Mangos, Avocados, Kaffeebohnen, Bananen, Macadamia Nüsse und vielen weiteren, exotischen Früchten. 🍈 🍍 🍌

    Wir fühlten uns sofort wohl und genossen den Sonnenuntergang von unserem Tagesbett aus.
    Getrunken wird hier nur gefiltertes Regenwasser, welches auch zum Duschen zu Verfügung steht.

    Zur Musik der Natur (Froschgesang und Grillenzirpen) schliefen wir früh ein und wachten erst am nächsten Morgen wieder auf. So gut hatten wir schon lange nicht mehr geschlafen.
    An diesem Morgen gönnten wir uns im Menehune Coffee ein leckeres Frühstück und einen ziemlich guten Kaffee. Danach machten wir uns auf Entdeckungstour. Xenia hatte uns ein tolles App empfohlen (Shakaguide), von welchem wir immer wieder spannende Informationen oder Tipps erhielten, wenn wir einen der Wegpunkte passierten.

    An der Kua Bay nahmen wir unser erstes Bad im türkisblauen Wasser. Die Wassertemperatur liegt hier das ganze Jahr über bei 24-27 Grad. Ein Traum.

    Leider hatte es an dieser Bucht kaum Schatten (Das Sonnenbaden bereuten wir später), daher entschlossen wir uns, noch einen weiteren Strand abzuchecken. Waikōloa Beach war unser nächste Stop. Hier machten wir es uns im Schatten der riesigen Palmen gemütlich und genossen die relaxte Stimmung. Sogar Schildkröten 🐢 konnten wir direkt vom Strand aus beim Essen von Seegras beobachten.

    Auf dem Heimweg stoppten wir im lebendigen Dorf Kailua-Kona und assen im Journey Café ein leichtes und meeeega leckeres Abendessen. Hier bemerkten wir dann unseren Sonnenbrand. Da war wohl die Sonnencréme vom Walmart nicht ohne Grund runtergesetzt und als Schnäppchen zu haben..😒 Im nahegelegenen Supermarkt kauften wir uns dann eine „Reef friendly“ und hoffentlich besser schützende Sonnencréme.

    Im Dunkeln erklommen wir mit unserem Auto den steilen Hang zurück zu unserem B&B. Unterwegs sorgten die wilden Schweine für eine Vollbrems Aktion und auch die Strassen hier verlangen viel von uns ab.

    Jetzt wünschen wir euch eine gute Nacht. Aloha Ahiahi 🌸
    Weiterlesen

  • Makai 🌊

    1. August 2022 in den USA ⋅ ⛅ 25 °C

    Die hawaiianische Aloha Lebensphilosophie hat uns überzeugt. Richtig entspannt geniessen wir den Island Lifestyle. Jeden Tag erkundigen wir neue Strände und tauchen immer mehr ein in die hawaiianische Kultur.

    Am Abend beobachten wir den Sonnenuntergang, der leider bereits um ca. 7 Uhr eintritt. Nach den langen, hellen Abendstunden in Alaska sind wir uns gar nicht mehr gewohnt, dass es so früh dunkel wird. Ein besonders schöner Sonnenuntergang beobachteten wir an einem Abend nach dem Baden an der Two Step Beach.

    Wir assen nochmals im Journey Café (wohl auch nicht zum letzten Mal), da es soo lecker war. Auch dieses Mal können wir nur von der leckeren, veganen Pizza Marinara schwärmen. Der Koch kombiniert die japanische Kochweise mit verschiedensten europäischen und amerikanischen Gerichten und das Geschmackserlebnis ist einfach unglaublich.

    Am Abend bevor wir von unserem ersten Bed&Breakfast auscheckten, wurden wir noch mit einem selbstgebackenen Bananenbrot von unseren Gastgebern überrascht. Selbstgemacht heisst hier, dass sie sogar den Vanillezucker selber hergestellt haben. 🤯🫠 Ihr merkt, wir werden richtig verwöhnt..

    Im Nordenwesten der Insel findet man die weissen Sandstrände aus dem Ferienkatalog. Hier nahmen wir am nächsten Tag nach einer leckeren Açai Bowl die holprige Fahrt durch ein Lavafeld in Angriff um an die Mahai'ula Beach zu gelangen. Bei unserem ersten Schnorchelversuch entdeckten wir leider nicht viel Spannendes. Jede Menge abgestorbene Korallen und nur wenig Fische. Die Fische die wir entdeckten waren dafür farbenfroh und sehr flink. 🐠 Auf einmal schwamm im trüben Wasser ein Haifisch auf uns zu. Ich machte ein Kickbox Move und verscheuchte ihn so.. Puuh Glück gehabt, ausser einem verstauchten Zeh fehlt mir nichts.

    Nein Spass 😂 Den Hai hat es nicht gegeben und den Zeh habe ich mir auf dem Rückweg beim Parkplatz verstaucht 🥲. Naja die erste Story tönt besser 🤞🏼😜

    In unserer neuen Unterkunft der Ka'awa Loa Plantation wurden wir herzlich von Greg und seinem Mann Michael empfangen. Diese Villa überzeugt mit einem fantastischen Meerblick, riesiger Terasse, tropischer Umgebung und einer Lava-Outdoor Dusche! 🔥

    Gleich zu Beginn wurde uns ein frisch gepresster Mangosaft und ein noch warmer Brownie auf die Terasse serviert. Wir fühlten uns sofort wie Zuhause. Am Abend assen wir den 8 besten Cheesburger der USA. Er war ziemlich gut und bei Livemusik im Hintergrund machte das Essen gleich doppelt Spass. Auf dem Rückweg zum Parkplatz staunten wir nicht schlecht über die aufgemotzten Karren der Einheimische. Hydraulik, Low Rider, Unterboden/Felgenbeleuchtung in allen Farben und sogar ein lenkradloses Auto (das hielt der Fahrer nämlich aus dem Auto!!!) war dabei. Mit richtig lauter Musik fuhren Sie an den staunenden Touristen vorbei und auch wir waren überrascht von so viel Vielfalt.

    Nach einem sehr leckeren Frühstück in der Unterkunft, besuchten wir heute die Black Sand Beach. Kokosnusspalmen säumen den oberen Rand des Sandstrandes und der schwarze Sand ist sehr fein und ein richtiger Hingucker. Wir hatten Glück und konnten honu (hawaiianische grüne Meeresschildkröten) dabei beobachten, wie sie sich am Strand sonnten. Es war sehr windig und daher auch wellig an diesem Strand aber wir wagten uns trotzdem auf einen kurzen Schnorchelausflug. Es brauchte Überwindung in das kalte Wasser einzutauchen. Es ist so kalt hier, da eine unterirdische Süsswasserquelle direkt ins Meer fliesst. Dies sorgt für eine starke Strömung und wir müssen aufpassen das wir nicht abtreiben. Schon ca. 3 Metern vom Strand entfernt entdeckten wir die riesigen Meeresschildkröten im Wasser. Sie liessen sich schwebend von der Strömung treiben und frassen die Seegras von den Steinen. Es machte richtig Spass ihnen dabei zuzusehen und sie liessen sich nicht von uns stören.

    Auf dem Nachhauseweg stoppten wir in der südlichsten Bäckerei „Punalu'u Bake Shop“ der USA. Das Essen war leider nicht so überzeugend, dafür wurden wir zurück im B&B von einem leckeren Mangokuchen und einem Guava Saft überrascht. Der Regen, der am Abend leise vom Himmel fiel, bescherte uns einen gemütlichen Abend auf der Lanai (Veranda).

    Morgen wird Rocco seinen ersten Meerestauchgang absolvieren und wir sind schon ganz gespannt wie es werden wird. Drückt ihm die Daumen 🤙🏼😜
    Weiterlesen

  • Shaka 🤙🏼

    4. August 2022 in den USA ⋅ ⛅ 25 °C

    Am Dienstagmorgen genossen wir ein ausgiebiges Frühstück in unserem wunderschönen B&B. Dieses Mal gab es Waffeln mit Kokossirup, frische Früchte und wir probierten den hausgemachten Lilikoi (Passionsfrucht) und Macadamia Nut Aufstrich. Mhhh war das lecker. 🫠

    Gut gestärkt machten wir uns auf zur Magic Sands Beach. Im Winter liegt hier kein Sand mehr, dafür erscheint ein felsiger Strand. Diese Bucht ist für seine hohen Wellen bekannt, in die wir uns gleich stürzten um uns abzukühlen. Es machte unglaublich Spass unten durch die hohen Wellen zu tauchen oder sich darübergleiten zu lassen, bis eine besonders hohe Welle (der Rettungsschwimmer rief noch über den Lautsprecher aus, dass man jetzt aufpassen muss) genau über uns zusammenbrach. Natürlich hatte ich wieder Pech und verschluckte „Literweise“ Meerwasser bis mich Rocco aus dem Wasser rettete 😜.. Da war der Spass fürs Erste vorbei. Zu meiner Verteidigung.. die Welle war wirklich hoch und später mussten die Rettungsschwimmer sogar einem Mann aus dem Wasser retten, mit Baywatch Boogie Bord und allem drum und dran 🏄🏽

    Kurz nach dem Mittag trafen wir ca. 100 Meter von diesem Strand entfernt, genauer gesagt bei der „Mile 4“ Roccos Tauchlehrerin und meine Namensvetterin Jana. 🤿 Wir erwarteten eigentlich einen „Refresh Kurs“ zu dem sich Rocco auch angemeldet hatte, da er das Erste Mal im Meer tauchen wird, doch alles ging ZackZack voran und Roccos Aussage, dass er nicht soo gut Englisch spreche ignorierte sie völlig. 😂 Er bekam auch kein Tauchcomputer, was eher schlecht zu bewerten ist.. 😒

    Wir liefen direkt von der Strasse aus einen kleinen, versteckten Weg hinunter zum Meer und siehe da, eine wunderschöne Bucht tauchte vor uns auf. Dieser Ort ist ein echter Geheimtipp, denn keine Menschenseele war hier. Innerhalb von 10 Minuten waren sie schon im Wasser verschwunden und ich genoss eine Stunde allein im Paradis.

    Rocco‘s Fazit zum Tauchgang: „Wow!! Das war schon Unterschied zum kalten, dunklen Bodensee wo ich die Ausbildung gemacht habe. Gleich zu Beginn überraschten mich bunte Korallen in allen Formen. Viele farbige Fische 🐠 schwammen um mich herum und in Gegensatz zum Schnorcheln akzeptierten mich die Fische beim Tauchen mehr und hatten keine Angst vor mir. Auf ca. 13 Meter entdeckte ich eine Snowflake Muräne in einer kleinen Höhle. Das Muster war so speziell, einfach wunderschön anzusehen. Wir tauchten sogar in eine Höhle (durfte ich eigentlich mit meiner Ausbildung nicht, aber ok😂). Ich fühlte mich sehr sicher unter Wasser und das Tarieren war um einiges Leichter als im See. Es war ein toller Tauchgang und jetzt fühle ich mich bereit für mehr.🔥🌊“

    Es war toll zu sehen wieviel Spass Rocco beim Tauchen hatte und da ich leider zu viel Angst davor habe, bleiben mir nur seine Erzählungen.☺️ Die „Tauchlehrerin“ machte mit ihrer Gruppe nicht mal ein Sicherheitsstopp, der eigentlich zwingend ist.. trotz des tollen Erlebnisses ein No-Go!

    Zum Abendessen gönnten wir uns eine leckere, vegane Spicy Jackfruit Pocket. Diese Frucht kann man als Fleischersatz verwenden und sogar Rocco meinte, es sei soooo gut, dass er diese Frucht Fleisch vorzieht 🤯😍. Natürlich wurden wir schon wieder von einel leckeren Dessert in unserer Unterkunft erwartet. Es gab Bananabread und Guavasaft.

    Mit schwerem Herzen verliessem wir am nächsten Morgen diesen unglaublich schönen Ort, wo wir uns wie Zuhause gefühlt hatten. Wenn ihr jemals nach Hawaii reist, müsst ihr unbedingt hier übernachten! (Ka'awa Loa Plantation) 🌺

    Heute lag unser Ziel auf der anderen Seite der Insel, genauer gesagt 10 Minuten vor der Hauptstadt Hilo.
    Unterwegs machten wir Halt an der Beach 69, Waialea Bay. Dieser Strand ist perfekt zum Schnorcheln und es hat viele schattenspendene Bäume, was bei der Hitze nur von Vorteil ist.

    Es gefiel uns so gut, dass wir den ganzen Tag dort verbrachten. Auf unseren Videos könnt ihr unsere Unterwasserentdeckungen begutachten. (Wenn jemand weiss, wie man GoPro Videos langsamer macht.. bitte melden🤓)

    Der Weg auf die Ostseite der Insel war sehr abwechslungsreich. Wir fuhren an riesigen Eucalyptusbäumen und dichten Wäldern vorbei bis wir an der wilden Ostküste der Insel ankamen. Kurz vor Sonnenuntergang trafen wir in unserer neuen Unterkunft, dem Hamakua Guesthouse ein. Der Weg dahin führte uns über eine einsame Strasse umgeben von dichtem Dschungel. Sie beziehen hier nur Strom von ihren Sonnenkollektoren und alles verfügbare Wasser ist Regenwasser. Unser Zimmer bot uns einen wunderschönen Ausblick aufs Meer. Das einzige was uns doch störte war, dass nur ein Badezimmer für 11 Personen zu Verfügung stand !! Naja.. diese 2 Nächte werden wir überleben🤞🏼😜.

    Diese Unterkunft hat auch ein Swimmhole im Dschungel. Leider war das Baden nicht sicher, da nach heftigen Regengüssen krankheitserregende Bakterien im Wasser sind.

    Diese Seite der Insel überraschte uns mit einer total anderen Vegetation. Es ist richtig krass, was für Pflanzen hier wachsen. Wir haben bestimmt 3 davon bei uns in Kleinformat im Wohnzimmer und hier wachsen Sie 50 Meter an Baumstämmen hoch. Überall blühen wilde Orchideen, Guava Pflanzen und tausend andere Arten. Wir sind im Dschungel angekommen. 🌴🌿🪷🌺
    Weiterlesen

  • Mauka 🌋

    6. August 2022 in den USA ⋅ ⛅ 22 °C

    Hilo ist im Gegensatz zu dem lebendigen Dorf Kona, das auf der westlichen Seite der Insel liegt weniger Touristisch, dafür auch eher verschlafener & es hat keine Strandpromenade welche zum flanieren einlädt.

    Die Strände sind alle sehr felsig und es gibt keine Sandstrände. Wir besuchten den Richard Ocean Park und chillten ein wenig am kleinen Strand.. Auf dieser Seite der Insel hat es viel mehr Locals und weniger Touristen. Viele Einheimische machen hier mit ihren Familien ein Barbecue am Strand, das ist typisch Hawaiianisch. Leider waren die Mücken hier sehr nervig und wir entschieden uns schon nach kurzer Zeit wieder aufzubrechen. Unser Heimweg führte uns an den Rainbow Falls vorbei, leider war kein Regenbogen zu sehen aber der Wasserfall war dennoch sehenswert.

    An diesem Abend waren wir das Erste Mal im Supermarkt. Omg, ist das teuer hier!! Ein Salat kostet 8 Dollar und eine Packung Chips 7 Dollar. 🛒🚫 Wir verzichteten auf einen Grosseinkauf und stimmten überein, dass auswärts essen die günstigere Variante ist.

    Am Freitagmorgen brachen wir früh auf um möglichst viel vom Tag zu haben. Unser Ziel, den „Volcanoes Nationalpark“ erreichten wir so bereits um 11 Uhr. Unterwegs gönnten wir uns wieder Mal eine obligatorische Bowl zum Frühstück. Dieses Mal entschieden wir uns für eine Drachenfrucht und Mangobowl. 🥭

    Der Park ist wirklich sehr interessant und bietet viele tolle Aussichtsmöglichkeiten auf versteinerte Lavafelder und rauchende Vulkankrater. Wir unternahmen auch noch eine kurze Dschungelwanderung und fuhren runter bis an die Küste um uns den Hōlei Sea Arch anzuschauen. An diesem Ort wird einem bewusst, dass man gegen die Natur keine Chance hat. Die Einheimischen glauben, dass im Krater Halemaʻumaʻu in der Caldera vom Kilauea die Feuer- und Vulkangöttin Pele lebt. Sie gilt als Schöpferin und Zerstörerin. Die Mythen und Legenden die nur mündlich überliefert wurden, sind extrem spannend und fantasievoll.

    Auf Hawaii grassiert das Gerücht, dass die Göttin Pele jeden verflucht, der Lavagestein von der Insel mitnimmt. Tatsächlich häufen sich im Visitor-Center des Nationalparks Rücksendungen von Lavasteinen, die vom Pech verfolgte Touristen zurückschickten… einer schrieb z.B, dass er einen Autounfall hatte, sein Job verlor und seine Familie unglaublich viel Pech erfahren hatte, nachdem er den Stein nach Hause brachte. Da kontrollierten wir unsere Hosentaschen gleich doppelt, bevor wir den Park verliessen. 🫣

    Unsere neue Unterkunft liegt in Pāoha, der Hippie Hauptstadt von Big Island wie wir später noch erfahren werden 😜. Ein kleines, rotes Haus inmitten von Flamingoblumen und Orchideen beherbergt uns für die nächsten 2 Nächte. Am Abend ass Rocco im Dorfgrill „Ono Fish auf Pesto Gnocchi an einer Cherrytomatensauce“, es war unglaublich gut und ich bereute, für mich selber Pasta bestellt zu haben. Leider wollte Rocco nicht tauschen.😂

    Am Abend lagen wir im Bett und genossen die süsse Luft die nach Blumen roch und hörten den Grillen und Fröschen bei Ihren Gesangskünsten zu. Noch nie war es sooo laut, doch uns störte das nicht und wir schliefen friedlich ein.

    Heute machten wir einen Ausflug an den neusten schwarzen Strand auf Hawaii namens Pohoiki. Dieser Strand bildete sich nach der Vulkan Eruption von Kilauea 2018. Eigentlich wollten wir hier ein wenig zur Ruhe kommen und schwimmen aber das war leider aufgrund der hohen Wellen nicht möglich. Der Ausblick war trotzdem ergreifend und wir hätten den riesigen Wellen stundenlang zuschauen können.

    Spontan parkten wir bei der Rückfahrt an der Strasse, hier hatte es viele Autos und das bedeutet meistens, dass man irgendwo baden kann😂🤙🏼.

    Kehena Black Sand Beach hiess dieser Strand und über einen felsigen Weg durch den Wald kamen wir an einen schwarzen Strand der von Felsen und dem Meer umschlossen war. Sofort zogen wir die süsse Luft von Marihuana ein und auf den zweiten Blick erkannten wir, dass Badeanzüge hier optional sind. 👙🚫😂 . Es wurde getrommelt und gesungen, Yoga direkt am Strand praktiziert und die älteren Damen neben uns zogen friedlich an Ihrem Joint. Im Wasser und am Strand genossen Freigeister das Leben und den Aloha Lifestyle. Wir kamen uns vor wie Leonardo di Caprio als er „The Beach“ zum ersten Mal sah 😂. Es wurde ein gemütlicher Nachmittag an diesem wirklich magischen Ort. Am Abend gab‘s ein leckeres Curry , Frühlingsrollen (wurden frisch vor uns gerollt) und ein unglaublich leckeren Papayasalat beim Thailänder im Dorf. 🍜
    Weiterlesen

  • Mauna Kea & Naia 🐬

    9. August 2022 in den USA ⋅ ⛅ 14 °C

    Am Sonntagmorgen kehrten wir Pāhoa den Rücken zu und fuhren wieder in Richtung Westküste. Bei dieser Fahrt entschieden wir uns, nicht den bekannten Weg der Küste enlang zu nehmen, sondern durchs Landesinnere zu düsen.

    Die Bäume wurden immer kleiner bis gar keine mehr zu sehen waren und die Vegetation glich einer Mondlandschaft. Wir sind am Fuss des Mauna Kea angekommen.

    ❗️Fun Fact: Auf Big Island Hawaii gibt es 11 der insgesamt 13 Klimazonen der Welt. Ist das nicht unglaublich?? ❗️

    Der heilige Vulkan Mauna Kea ist mit etwa 4205 m der höchste Berg auf Hawaii. Bezieht man bei der Messung der Höhe auch die Fläche unterhalb der Meeresoberfläche mit ein, gilt Mauna Kea als grösster und höchster Berg der Erde mit 10.203 Metern. Auf dem Gipfel fallen die Temperaturen nicht selten unter den Gefrierpunkt. 🥶

    Am Abend soll man hier weit ins Weltal sehen können und auf dem Gipfel stehen die besten Teleskope der Welt. Insgesamt 11 Nationen arbeiten hier und schauen in die Vergangenheit der Erde, suchen nach schwarzen Löchern und gefährlichen Asteroiden. ☄️ Da wir am Tag da waren, fuhren wir nur hoch bis zum Visitor Center. Die Temperatur sank von 30 Grad auf 15..Hier oben muss man sich zuerst 45 Minuten an die Höhe anklimatisieren bevor man weiterfahren darf. Vorallem ich merkte die Höhe enorm.. das hätte ich nicht gedacht. Eine 20 Minütige „Wanderung“ auf den nächstgelegenen Hügel lag dann aber noch drin und wir genossen einen wunderschönen Ausblick auf ein Wolkenmeer & leider nicht auf den Ozean..😅

    Am Nachmittag bezogen wir unser Zimmer in ein weiteren B&B. Leider waren wir gar nicht begeistert.. der Ausblick war zwar toll aber sauber konnte man das Zimmer nicht nennen. 🫣 🐜

    Wir waren froh, hier nur eine Nacht verbringen zu müssen und brachen am nächsten Morgen früh auf.

    Den 2. letzten Tag wollten wir mit Schnorcheln verbringen, daher viel unsere Wahl auf die Kealakekua Bay. Hier sollen sich tagsüber Delfine aufhalten, bevor Sie in der Nacht zur Jagd wieder aufbrechen.

    Wir entdeckten einige Fische aber es gibt bessere Buchten um die Unterwasserwelt zu entdecken. Gerade als wir aufbrechen wollten, waren die Delfine anscheinend wieder an Ihrem Ruheplatz angekommen . Sie sprangen aus dem Wasser, drehten sich in der Luft und es kam einem so vor, als ob Sie eine Show für uns veranstalteten. Da Sie recht weit draussen waren, hielt ich an Land Ausschau und Rocco begab sich eilig zurück ins Wasser.

    Leider hatte er kein Glück, die Delfine waren immer da wo er gerade nicht war und ohne Flossen kam er nicht genug schnell vorwärts um Sie zu verfolgen..
    Wir machten uns nichts draus und freuten uns trotzdem über die tolle Sichtung.

    Unser nächster Halt war die Two Step Beach. Als wir ankamen bemerkten wir, dass sich auch hier Delfine in der Bucht aussruhten. Schnell die Maske & Schnorchel gefasst und nach einem gewagten Sprung ins Wasser schwammen wir den Delfinen entgegen. Gleich zu Beginn entdeckte Rocco eine Muräne, welche sich durch die Korallen und Felsen schängelte. Wow jetzt habe auch ich endlich Eine zu Gesicht bekommen 🤙🏼.
    Ca. 30 Meter vom Ufer entfernt.. hier war es sicher 15 - 20 Meter tief sahen wir die grossen Schatten auf uns zukommen. Flink schwammen die Spinner Delfine unter uns durch. Wir wussten gar nicht wie uns geschah und die Panik die vorher langsam in mir aufgestiegen war (weil es so tief war), war wie verflogen. Es war ein einmaliges Erlebnis mit diesen wunderschönen Tieren zu schwimmen. Leider streikte im besten Moment natürlich unsere GoPro aber für einen Schnappschuss hat es zum Glück noch gereicht und wir genossen den Moment.🐬😍

    Heute Morgen organisierte uns Manuels liebe Bekannte Vivi, in deren Haus wir in der Ersten Woche wohnen dürfen, noch ein Auto in Costa Rica, da die Mietautoverleiher alle total ausgebucht waren oder nur mit horrenden Preisen aufwarten konnten ( 26 Tage = 3500 Fr. für einen Suzuki Jimny 🤯). Wir wissen zwar nicht was uns für ein Gefährt erwartet aber wir bleiben optimistisch. Sie meinte, zu Ihrem Haus werden wir es wohl schaffen…😜😂

    Da heute unser letzter Tag war, genossen wir diesen dann nochmals ausgiebig mit „sünnele“, im türkisfarbigen Wasser plantschen & schnorcheln. Am Abend besuchten wir noch eine Laundry um unsere Kleider wieder Mal zu waschen und da hatten wir gleich ein Déjà-vu von unserer Camperreise… das Zigeunerleben geht weiter 😂

    Hawaii’s Schönheit und der Lebensstil haben uns verzaubert und wir hoffen, wir können eines Tages zurückkommen. 🌺🌴🌊 🐢 🌋
    Weiterlesen

  • Buenos amigos en Costa Rica ♥️

    12. August 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 27 °C

    Als wir am Mittwochabend nach einem kurzweiligen 5 1/2h Flug verspätet in Los Angeles eintrafen, hatten wir nur ca. 30 Minuten Zeit um umzusteigen. Es stellte sich aber heraus, das wir vom gleichen Gate wieder abfliegen werden wie wir angekommen sind. Perfekt für uns, denn so konnten wir noch schnell Snacks für den Weiterflug besorgen 🤭. Als es dann eigentlich Zeit war für‘s Boarding wurde eine Durchsage gemacht, dass ein Crewmitglied fehle und wir erst starten können, wenn sie eintrifft. Als die vermisste Stewardess nach einer Stunde endlich auftauchte wurde sie von einigen Passagieren mit ironischem Applaus begrüsst. 🙏🏼 Dieser Flug dauerte nochmals ca. 6h, die sich eindeutig länger hinzogen als beim ersten Flug. Richtig müde und erschöpft kamen wir um 6 Uhr morgens endlich in der Hauptstadt Costa Ricas, San José an.

    Der Plan war, dass Sergio, ein Freund von Manuel uns am Flughafen abholt, zu unserem Mietauto bringt und uns danach bis nach Jacó begleitet. Bei der Passkontrolle wurden wir nach der Adresse unserer Unterkunft gefragt, die wir natürlich nicht hatten, da wir die ersten Tage im Haus von Vivi einer weiteren Freundin von Manuel verbringen dürfen.🤙🏼 Der relativ unfreundliche Beamte schickte uns wortlos zurück in den Wartebereich. Er erwartete wohl, dass wir jetzt eine Adresse auftreiben aber wie sollten wir das machen ohne Internet?😂

    Hilflos wie wir dastanden, sind wir wohl einem anderen hilfsbereiteren Mitarbeiter aufgefallen, der sich zu uns gesellte und fragte, was genau das Problem sei. Wir erklärten ihm unser Dilemma und er gab uns sein Telefon um Sergio anzurufen. Nach einem kurzen Wortwechsel nahm er mir das Telefon aus der Hand und diskutierte in schnellem Spanisch (wir verstanden kein Wort ausser „Hola mi amigo“ 😂) mit Sergio. Schlussendlich gab er mir das Handy zurück, in den Notizen hatte er mir folgende „Adresse“ aufgeschrieben:

    „Jaco de garabito de maxipali jaco 4km este casa mano derecha porton negro“

    Es verwunderte uns sehr, dass der Beamte nun diesen Wegbeschreib ohne mit der Wimper zu zucken als Adresse akzeptierte und wir die Passkontrolle ohne Weiteres verlassen durften. 💪🏼

    Schnell an den vielen Taxifahrern vorbei und da wartete auch schon Sergio auf uns. Er sprach zum Glück Englisch und wir verstanden uns sofort super mit ihm. Zusammen fuhren wir zu einem privaten Autovermieter, da wie schon gesagt die Preise bei den bekannten Vermietern wie Avis/Hertz unglaublich hoch und die Verfügbarkeit der Autos nicht gewährleistet waren. Unser Auto war halb so teuer wie ein Suzuki Jimny und nicht wirklich grösser. Die Nebellichter vorne fehlten und auf die Nachfrage Roccos ob wir Fotos machen müssen, meinte der freundliche Vermieter nur „mantenemos correctos“. 🤙🏼😂 Das positive am Auto: Es ist ein Allrad Fahrzeug und es sieht nicht aus wie die typische Touri- Karre 🙌🏼.

    Sergio gab uns die Adresse des Maxipali Supermarkts in Jacó. Dort sollten wir uns mit ihm treffen, falls er zu schnell unterwegs war und wir ihn auf der Strasse verlieren würden. Nachdem wir das Auto getankt hatten ( ja der Tank war leer bei der Übergabe, haha) machten wir uns Richtung Jacó. Die Strasse war ganz ok und Rocco wich den riesigen Schlaglöchern nach den Fahrten in Hawaii schon geübt aus. Ich hatte jedenfalls ein gemütliches Nickerchen auf dem Beifahrersitz.

    In Jacó angekommen frühstückten wir noch mit Sergio in einem kleinen Café. Es gab den typischen Z‘Morge „Gallo pinto“, mit Reis&Bohnen und Rührei mit Schinken und Toast. Für Jana die vegane Variante mit Avocado und Kochbananen anstatt des Rühreis. Nun regnete es in Strömen und wir fuhren über einen 4km langen, ziemlich matschigen Erdweg zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage.

    Hier sind die Häuser anders als in Hawaii, denn dort hatten wir meinstens nicht mal ein Schlüssel zur Haustüre, da nie jemand abschloss und hier sind Gitter vor jedem Fenster, sogar vor der Balkontüre. Nachdem alles geöffnet wurde, übertraf das Haus unsere Vorstellungen. Wir fühlten uns sofort wohl und Sergio erklärte noch kurz alles Wichtige. Wir haben sogar einen Pool. 💦 Friedlich schliefen wir ein paar Stunden bis am Abend, dann zwangen wir uns nochmals aufzustehen, damit der Jetlag nicht zu heftig wurde.

    Wir erkundeten das Dorf und versuchten eine
    Sim-Karte zu kaufen um wieder Internetzugang zu kriegen. Leider streikte gerade an diesem Abend der PC des Kiosk an dem wir fündig wurden. Er meinte wir sollen morgen nochmals kommen.

    Kurz vor Sonnenuntergang konnten wir noch einen Blick auf Jacò Beach werfen. Dieser Strand ist sehr breit und lädt zum Surfen ein.. vielleicht versuchen wir es später Mal. 🏄‍♂️

    Auf den Strassen wurden wir mehrere Male angesprochen und gefragt ob wir etwas zum „Rauchen“ brauchen. Man merkt, dass es hier eine eher touristische Gegen ist und wir sind gespannt wie es in den anderen Dörfern so ist. Ich, als aufällig blonde Touristin kassierte einige böse Blicke aber Rocco wurde immer freundlich angelächelt..🤔

    Den Tag heute verbrachten wir nach einem kurzen Einkauf im Dorf gechillt am Pool. Wir sind immer noch müde von der langen Reise und müssen uns noch an das tropisch warme und feuchte Klima gewöhnen. Auf Manuels Empfehlung hin, assen wir am Abend in der Soda Jacó. Soda‘s servieren leckeres lokales Essen zu sehr günstigen Preisen. Für 13 Dollar bekamen wir beide einen vollen Teller und etwas zu trinken. Danke für den Tipp.♥️🙌🏼
    Nach dem Essen mussten wir uns beeilen um nach Hause zu kommen, es regnete in Strömen und der Himmel donnerte so laut wie wir es noch nie gehört hatten. 🌩 ☔️
    Weiterlesen

  • Manuel Antonio NP und viel Regen

    14. August 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    Am Samstag genossen wir die Sonne an der Jacó Beach. Das Wasser war nicht mehr kristallklar wie in Hawaii, denn die Wellen und die starke Strömung wirbelten den fast schwarzen Sand immer wieder auf und trübten so die Sicht auf den Grund.
    Vom Strand aus beobachteten wir die Surfer, von Anfängern bis zu Profis war Alles dabei und wir hatten gleich auch Lust, das Wellenreiten mal auszuprobieren.

    Gegen den Abend tranken wir einen sehr guten Kaffee im Café Bohio und gönnten uns ein süsses Gebäck. In der Stadt finden sich überall wunderschöne Wandbilder, welche das Stadtbild verschönern sollen. Ein paar von Ihnen konnten wir fotografieren und wir hoffen, wir finden noch mehr davon. 😍 Später am Abend kochten wir uns Spaghetti in unserem tollen Haus und liessen den Abend auf der Terasse ausklingen.

    Um 8.00 Uhr am Sonntagmorgen fuhren wir los zum Manuel Antonio NP. Unterwegs beobachteten wir, wie zwei freilaufende Hunde einen Leguan mitten auf der Strasse attakierten. Ein Roller hielt, der Fahrer verscheuchte die Hunde und dann, wir dachten eigentlich Sie helfen dem Tier, versuchten Sie mit zwei langen Holzstäben den Leguan einzufangen. Zum Glück gelang ihm die Flucht.. vorerst 😳

    Schon hunderte Meter vor dem Parkeingang wurden wir von Personen auf der Strasse angehalten, die uns dazu bringen wollten, bei Ihnen zu parkieren. Da wir wussten, dass es näher am Eingang auch noch einen Parkplatz haben sollte, kämpften wir uns bis dorthin vor und schafften es tatsächlich auf den ofiziellen Park-Parkplatz. Dort starteten dann die nächsten eifrigen Versuche uns eine geführte Tour zu verkaufen, doch wir wollten auf eigene Faust versuchen die wilden Tiere zu entdecken.

    Am Eingang wurden dann noch unsere Taschen kontrolliert, da man kein Essen mitbringen darf. Unsere zwei Notfallriegel fanden Sie aber nicht. 😎

    Im Park hat es verschiedene „Wanderwege“, die man selbständig erkunden kann. Gleich zu Beginn liefen wir zu einem Wasserfall und hätten am Ende des Weges am liebsten eine Abkühlung im Wasser genommen. Es war soooo heiss!! Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die Wärme waren unsere Kleider jetzt schon völlig durchnässt und wir sahen aus wie nach einem Marathon. 😂

    Auf der nächsten Strecke (der Serviceroad zum Kiosk) sahen wir einen Gruppe mit einem Guide, welche angestrengt in die Höhe schauten. Siehe da, unser erstes Faultier. Dazu müssen wir aber sagen, dass wir das Tier ohne die Hilfe eines sehr freundlichen Touristen nicht entdeckt hätten. 🙏🏼🫢

    Glücklich liefen wir weiter die Strasse hinunter und bewunderten Pflanzen, Schmetterlinge und Vögel die wir noch nie zuvor gesehen hatten. Das Glück war auf unserer Seite und hoch oben in den Ästen eines weiteren Baumes hangelte sich gerade gemächlich ein weiteres Faultier vorwärts. Was für ein toller Anblick. 🦥

    Beim Kiosk angekommen gönnten wir uns eine Schale voll Früchte und zwei Kuchenstücke. Es war ein Kampf die Melonenstücke nicht mit einer Biene 🐝 zusammen zu verschlucken, da sie uns sofort nachdem wir uns an einem der Tische niedergelassen hatten, attakierten.

    Schnell verschlangen wir unser spärliches Mal und machten uns auf den Weg an die Playa Gemelas. Als wir die Bucht erreichten, wurden wir sofort auf die flinken Äffchen aufmerksam, sie sich in den Ästen der Bäume rund um den Strand aufhielten. 🐒🌴

    Nachdem wir Sie eine Weile bei Ihrem Treiben beobachtet haben, liefen wir weiter auf dem Puerto Escondido Trail. Leider war dieser nach ein paar 100 Meter gesperrt. Zurück bei dem Strand nahmen wir den Rückweg über den Los Congos Trail. Es war schweisstreibend, die vielen Treppenstufen hoch bis zum Miradores Trail zu erklimmen. Puuuh diese Hitze ist tödlich. In diesem Klima zu Wandern (waren eigentlich eher Spaziergänge), an das müssen wir uns noch gewöhnen.🥵

    Zurück beim Kiosk schlüpften wir in unsere Badehosen und machten uns auf den Weg an die Manuel Antonio Beach. Leider hatten sehr viele Touristen und auch Einheimische die gleiche Idee. Das Wasser war schön anzusehen und der wild aussehende Strand ein Blickfang. Leider war das Wasser sooo warm, dass es gar keine Abkühlung mehr war. Liegt das an der dicken Schicht Sonnencréme an der Oberfläche und den hunderten Menschen im Wasser? Hmpf. Wir sind froh schliesst der Park wenigstens ein Tag pro Woche, um der Natur eine kleine Erholung von dem Massentourismus zu gönnen.

    Beim Umziehen bemerkten wir am Baum hinter dem WC Häusschen ein weiteres Faultier. Sehr markant ist die Rückenmarkierung der männlichen Tiere.

    ❗️Fun Fact: Faultiere schlafen bis zu 15h am
    Tag, müssen nur 1x in der Woche aufs Klo und können bis zu 40 Minuten die Luft unter Wasser anhalten. 🤯❗️

    Zu selben Zeit wie wir unser Auto erreichten, fielen die ersten Tropfen vom Himmel. Eigentlich ist das schon Alltag für uns, da es hier jeden Tag gegen den späteren Nachmittag anfängt zu Regnen.
    So fuhren wir die Strecke schnell zurück nach Jacó, bevor die Strassen überfluten. Eigentlich wollten wir gemütlich in einem Restaurant zu Abend essen und noch auf einen Drink in eine Bar, doch als wir nach einer kurzen Dusche Zuhause zurück nach Jacó fuhren, versperrte uns ein kleiner Fluss der inzwischen die ganze Strasse überflutete den Weg.

    Wir schafften es durchzufahren, doch da es nun wieder Regnete und wir wussten das es noch schlimmer werden würde, liessen wir uns in der Soda Rustico schnell zwei Menüs einpacken und machten uns dann müde wieder auf den Weg nach Hause. Zum Glück, denn das Wasser war schon fast
    Knietief!! 💦🤯 In der Nacht zogen so laute Gewitter über uns hinweg, das wir Mühe hatten einzuschlafen. Doch eigentlich brauchen wir den Schlaf, denn morgen findet unsere Erste Surflektion statt, auf die wir sehr gespannt sind. 😏
    Weiterlesen

  • Surfen & Gestrandet

    15. August 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 27 °C

    Wir hatten uns für unsere ersten Surfstunden um 15:00 Uhr am Strand verabredet. Zuvor wollten wir uns noch passende Shirts kaufen, da vorallem mein Bikini wahrscheinlich nicht Wellensicher sein würde. 😅👙

    Wir fanden einen tollen Laden und da der Verkäufer uns so sympathisch war, entschlossen wir uns spontan mit seiner Firma zu Surfen. Wir cancellten unseren Termin mit der anderen Organisation (die waren eh teurer) und bereuten es auch nicht. Hugo, ursprünglich aus Mexico und leidenschaftlicher Surfer seit 15 Jahren war unser Surflehrer für die nächsten 2 Stunden. Nach einer 10-minütigen theorethischen Einführung schnappten wir unsere Surfboards und stürzten uns ins Abenteuer. Das erste Mal auf den Wellen zu gleiten war noch etwas ungewohnt aber wir hatten den Dreh schnell raus und der Ehrgeiz packte uns. Meine vergangenen Erlebnisse mit hohen Wellen waren zwar nicht gerade berauschend aber mit dem Surfbrett fühlte ich mich ziemlich sicher.. bis Hugo uns erzählte, dass hier in dieser Bucht Haie und sogar Krokodile unterwegs waren. 🐊😰

    Nach zwei Stunden begann es sehr heftig zu regnen aber unsere Session war sowieso gerade zu Ende. Wir waren wir fix und fertig und es hat uns unglaublich Spass gemacht. Wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Mal. 🏄‍♀️

    Nun regenete es so fest, beim Autofahren sahen wir kaum noch die Strasse und die Scheibenwischer kamen nicht mehr hinterher. Uns graute es vor unserem Heimweg und wir würden noch eine böse Überraschung erleben…

    Wir parkten unser Auto nur 10 Meter vom Eingang einer Soda entfernt aber obwohl wir versuchten zu rennen, ( im knöcheltiefen Wasser) waren wir völlig durchnässt als wir im Restaurant standen. Schnell ein Abendessen to go zusammengestellt und ab nach Hause. Die Strassen waren schon hier im Dorf überflutet, aus den Schächten spritze das Wasser Meterhoch und die Menschen suchten unter jedem Dach Schutz vor den Wassermassen.

    Die Kreuzung, an der unsere Strasse begann, glich einem kleinen See und die Strasse dahinter war gar nicht mehr zu sehen. Eine hilfsbereite Quad-Fahrerin versuchte uns den Weg vorzufahren aber bereits bei dem ersten Bump unter Wasser versank sie Hüfttief im Wasser und unsere Hoffnung nach Hause zu kommen verflog so rasch wie sie aufgekommen war. Wir hatten keine Chance uns 4km durch die Wassermassen zu unserem Haus durchzuschlagen.. und jetzt war es auch noch stockdunkel. 😫🌧 So assen wir, bei immer noch strömenden Regen unser Abendessen im
    Auto vor dem MaxiPali Supermarkt. Sogar die Ticos (Einheimischen) liessen Ihre Autos stehen und suchten Schutz unter dem Vordach des Supermarkts. Nach dem Essen entschlossen wir uns, an der Kreuzung zu warten bis uns ein Einheimischer helfen würde.. Eine ganz mutige Autofahrerin fuhr in unsere Strasse hinein, doch sie musste nach ca. 50 Meter aufgeben und rückwärts wieder zurückfahren. Sie meinte zu uns, dass es sinnlos sei da durchzufahren und wir warten müssen bis der Regen aufhört.

    Nach ca. 2h hörte es langsam auf zu regnen und wir hofften nun, dass das Wasser rasch versickern würde. Im „Fluss“ vor uns tauchten langsam wieder Anzeichen der Strasse auf und wir schlugen uns unsere bösesten Fantasien (eine Nacht in einem der Hotels in der Stadt, nur mit nassen Badehosen bekleidet) aus dem Kopf und schöpften neue Hoffnung.

    Auf einmal bretterte ein Auto an uns vorbei, es war das gleiche Modell das wir fuhren. Unsere Chance dachten wir und schon rasten wir dem Fahrer hinterher. Wenn sein Fahrzeug es durch das Wasser und den Schlamm schaffte, würden wir es ebenfalls meistern. Das Wasser war nun schon nicht mehr so hoch und die Lösung war eindeutig ohne Rücksicht auf das Auto mit hoher Geschwindigkeit der Strasse entlangzufahren. Unterwegs begneten wir noch einem weiteren, gestrandeten Fahrzeug, dass sich uns mutig an die Fersen heftete als wir vorbeirasten.

    Wir waren sooo froh als wir dann endlich Zuhause ankamen. Pura Vida 🙏🏼

    Heute morgen holten wir unsere neu gekauften Shirts am Strand ab, denn durch den Stress mit dem Regen hatten wir sie gestern am Strand liegen lassen. Zum Glück waren sie noch am gleichen Ort wo wir sie zurückgelassen hatten. 😳 Danach brachten wir unsere Schmutzwäsche in eine Laundry. Hier wäscht man aber nicht selbst sondern gibt sie bei einer netten Dame ab und holt sie später wieder gewaschen & getrocknet. Was für ein Service. 🙌🏼

    Nach einem Kaffee genossen wir den letzten Nachmittag im Haus am Pool und erholten uns von unseren Surfblessuren.. ja wir haben Muskelkater und diverse Prellungen, wie wir heute morgen feststellten. Roccos Fuss sieht sogar verstaucht aus.🫢Hoffentlich sind wir bald wieder „Wanderfähig“, denn morgen geht es weiter nach Monteverde und wir sind schon ganz gespannt auf das Landesinnere Costa Ricas.
    Weiterlesen