Up and Away, just married

June - December 2022
A 196-day adventure by Jana und Rocco Read more
  • 92footprints
  • 9countries
  • 196days
  • 1.6kphotos
  • 142videos
  • 84.0kkilometers
  • 60.1kkilometers
  • Day 1

    Der grosse Tag

    June 3, 2022 in Switzerland ⋅ ☁️ 23 °C

    Unsere Reise begann am 03.06.22, an unserem Hochzeitstag. Ein grosses Danke an ALLE, die mit uns dabei waren und an unsere supertollen Freunde und Familie, welche dekoriert, Die Bar geschmissen, Musik gefühlt & Reden gehalten haben. Dieser Tag wird unvergesslich bleiben. Das war ein Fest!! Die ausgelassene Stimmung, das leckere Essen, die vielen Tanzeinlagen & das einfallsreiche Escape Game wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. 👰🏼‍♀️🤵🏻

    Der Überraschungsgast Xenia war noch das i-Tüpfelchen der Feier, einfach nur eine riesengrosse Freude und wir möchten uns nochmals bei Ihr bedanken für den langen Weg, den sie unseretwegen auf sich genommen hat! ♥️

    Bereits am Mittwoch verlassen wir die Schweiz. Unser Flug wird uns dann über Island nach Seattle bringen. Dort werden wir am nächsten Morgen unseren Truck-Camper übernehmen und ins Abenteuer starten😜🙋🏼‍♀️ Wir sind gespannt…
    Read more

  • Day 8

    „Camora“

    June 10, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Ciao Svizzera🇨🇭 Nach einem kurzen, auch traurigen Abschied aber voller Vorfreude auf unsere bevorstehende Reise machten wir uns am Mittwoch mit dem Zug auf den Weg zum Flughafen.

    Bei unserem Flug nach Seattle mussten wir in Reykjavik umsteigen. Leider konnten wir Island nur von Oben sehen, auf den Ersten Blick sieht die Landschaft sehr interessant aus. Vielleicht bekommen wir noch die Gelegenheit die Insel zu besuchen. Danach flogen wir über Grönland und Kanada um in die USA zu gelangen. Was für Ausblicke (🌊). Nachdem wir dann am Zoll in Seattle ohne Probleme eingereist sind, haben wir schon einiges zu erzählen. Unsere Erste Nacht verbrachten wir im nahegelegenen Flughafenhotel. Ein 4🌟 Hotel, doch unserem Eindruck nach, war es eher eine Corona umfunktionierte Notunterkunft für Obdachlose. Man erzählte uns Schauergeschichten vom 1. Stock (von da kam der Geruch).. den Rest könnt ihr euch denken🤯 ☠️

    Am nächsten Morgen durften wir unseren TruckCamper „Camora“ in Empfang nehmen. Hoppla, der war grösser als wir ihn uns vorgestellt haben. ( ca. 8 Meter lang, 4m hoch).

    ❗️Fun Fact: In den USA/Kanada können alle Fahrzeuge, auch Motorhomes (wie dieses auf dem Foto neben unserer Camora) mit einem herkömmlichen Führerausweis gefahren werden.❗️

    Nach einer kurzen Einführung fuhren wir Richtung Vancouver. Gleich zu Beginn eine 4- stündige Fahrt auf dem Highway.. das war eine Herausforderung für Rocco!

    Unser Campground liegt in einer First Nation Zone (Hier leben die „Indigenous peoples“), nur 15 Minuten vom Zentrum Vancouvers entfernt.

    Die Erste Nacht im Camper war super. Der Jetlag machte uns noch ein wenig zu schaffen aber das Bett war super bequem. ( Hätten wir nicht gedacht). Nach einer heissen Dusche am morgen dann der 1. Schock. Die Türe vom Trailer liess sich nicht mehr öffnen! Da standen wir nun, ohne Handy, ohne Geld & direkt aus der Dusche😂. Die sehr unfreundlichen Ladys am Empfang, welche wir um 8 Uhr beim Burger 🍔 essen störten, erlaubten uns sogar ihr Telefon zu benutzen. 😜 Nachdem uns unser Vermieter einen Türöffungstrick verraten hatte & wir endlich wieder in unseren Trailer konnten, waren wir total erleichtert.

    Nach all der Aufregung haben wir unseren Sightseeing-Tag in Vancouver sehr genossen. Ein sehr leckeres Mittagessen hatten wir nach einer kurzen Bootsfahrt auf Granville Island im Food Market ( Mhhhh warum gibt es sowas nicht auch bei uns?? 🍱 🍚)

    Danach liefen wir rund 3h in Downtown herum, bis zum Stanley Park. Die Stadt hat uns übrigens sehr gut gefallen. 🔥 Hier lässt es sich leben..

    Morgen früh nehmen wir die Fähre nach Vancouver Island. Wir freuen uns auf die weniger befahrenen Strassen & die berühmten Regenwälder Kanadas.🙌🏼
    Read more

  • Day 11

    Vancouver Island, Tofino

    June 13, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 12 °C

    Da nehmen wir das erste mal eine fähre mit unserem camper und wer steht zuvorderst ? natürlich wir oberpünktlichen schweizer😂. Nach 2 stündiger überfahrt, sind wir dann in Nanaimo angekommen. Auf dem weg nach Tofino haben wir noch eine kurze wanderung durch die unberührten regenwälder der insel gemacht. Bevor wir zu unserem campground fuhren, wollten wir uns noch mit essen und trinken eindecken. Dies taten wir in einem riesigen walmarkt! Die preise hier sind völlig übertrieben, 1L milch kostet zB 5 dollar!

    Endlich auf dem campingplatz angekommen, waren wir positiv überrascht, was für einen schönen stellplatz wir erhalten hatten. Der campground liegt direkt am meer, wo wir bei low tide zwischen den felsen viele seesterne und andere tolle meeresbewohner entdeckten. Am sonntag machten wir eine whale watching tour. Wir sahen grau wale, weisskopf seeadler, seals auf den klippen und eine ganze seeotter familie die friedlich auf dem rücken vor sich hintrieben😎.

    ❗️Fun Fact: auf der insel Meares Island vor Tofino lebt eine gemeinschaft namens Tla-o-qui-aht mit ca. 1200 mitglieder. Die insel darf ohne zustimmung der bewohner nicht betreten werden. Es leben wilde kühe dort die seegras essen und daher ungeniessbar sind. ❗️

    Heute waren wir abenteuerlustig unterwegs. Wir wagten uns auf einen nicht offiziellen wanderweg , der uns zu einem abgestürztem flugzeug „canso plain crash“ aus dem 2ten weltkrieg führte. Der weg war nicht ohne, was für eine herausforderung! Wir mussten uns durch knöcheltiefen schlamm, wurzeln und durch ein moor kämpfen. Teilweise musste man richtig klettern um das flugzeug erreichen zu können. Alle bemühungen haben sich richtig gelohnt, was für ein anblick!

    Tofino hat übrigens 2 mega tolle foodtrucks, wo wir mit super feinem essen bedient wurden. Tacos, burrito und burger.

    Morgen nehmen wir die fähre zurück nach Horseshoe Bay. Unser nächster Campground (war bereits gebucht) hat uns jedoch heute kurzfristig unsere reservierung stoniert. Es sei ein gefährlicher schwarzbär in der gegend unterwegs. Mal schauen wo wir als nächstes übernachten…
    Read more

  • Day 14

    Kanada, das Land der…

    June 16, 2022 in Canada ⋅ 🌧 18 °C

    Nach der Fährenüberfahrt übernachteten wir spontan im Silver Lake Prov. Park. Der Kiesweg zum Campground runter war gesäumt mit Aussteiger-Wohnwagen & Zelten.. Fuck Trump oder Fuck Putin war einer der Standard Beschriftungen der Zelte😅

    Der Campground war dann wunderschön, inmitten eines Waldes und direkt am See gelegen. Hier waren wir mal ohne Alles unterwegs, kein Strom, Wasser etc. Ab jetzt wollen wir am liebsten nur noch so übernachten, da kamen richtige Campinggefühle auf😂. Am morgen hat uns der Park Ranger erzählt das wir leider eine Wildkatze ( ein wenig kleiner als ein Luchs) verpasst haben, die gemütlich durch das Gelände gestreift sei.

    Naja wir haben ja noch Zeit mit den Tiersichtungen aber abwarten können wir es kaum😜 Bis jetzt können wir Eichhörnchen, Rehe und ein Waschbär 🦝 von unserer Liste abhaken.

    Auf Wunsch haben wir mal ein Video gemacht wie unser Camper von Innen aussieht.. Have Fun😅

    Die Distanzen hier in Kanada sind wirklich riesig. Das Navi zeigt 3h & wir haben 5h.. auch die Supermärkte sind gross sowie das Gemüse! Schaut euch diese Karotten an!! 🥕
    Wir sind viel gefahren, da das Wetter bis zum Okanagan Valley sowieso nicht der Hit war. Gestern als wir am Bear Creek Campground angekommen sind hatten wir überraschenderweise 25 Grad!! Perfektes Wetter für eine Wanderung.

    Am Abend machten wir unser erstes Feuer & grillierten uns ein Steak & Mais, mhhh lecker!
    Feuerholz hat uns der Ranger gebracht, der per Zufall ein Schweizer war. Lukas hiess er & er macht momentan eine Work&Travel Auszeit in Kanada. Er hat uns grosszügigerweise 2 Bier spendiert da wir es verpasst hatten in einem Liquor Store Alkohol einzukaufen 🫢

    Heute sind wir 4h nach Revelstoke weitergefahren. Hier haben wir im Starbucks das Erste Mal seit 3 Tagen wieder Internet 🙌🏼. Auf dem Weg wurde uns bewusst das Kanada das Land der Fast Food Läden, riesen Trucks, weiten Wälder, grossen & kleinen Seen, Wildtieren, freundlichen Menschen UND Cannabis Shops ist. Ehrlich gesagt, an jeder Ecke werben Sie mit Blueberry YamYam, Organic Weed, Orange Bud u.s.w. So sieht es also aus wenn Cannabis legalisiert wird🤣

    ❗️Fun Fact: Cannabis ist seit 2017 in Kanada legal. Zuhause darf man bis zu 1 kg lagern und 30 Gramm darf in der Öffentlichkeit mitgeführt werden. Lukas meinte seit Cannabis Legal sei, arbeiten die Kanadier nicht mehr gerne🤣❗️
    Read more

  • Day 18

    Icefields Parkway

    June 20, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 4 °C

    Heute ist Waschtag, daher haben wir mal wieder Internet und können euch von unseren Erlebnissen berichten. 🙋🏼‍♀️😌

    Nachdem wir unseren Nationalparkpass gelöst hatten, besuchten wir als Erstes den Emerald Lake. ( totaler Touri-Hotspot 🤦🏼‍♀️) Angekommen in Banff erinnerte uns der Ort, umrandet von schneebedeckten Gipfel an die Schweiz, es sah ein bisschen aus wie in Davos. Am Abend genossen wir dort in einer Brauerei ein BloodOrange IPA und assen leckere Nachos. Früh morgens machten wir uns auf den Weg zum Icefield Parkway. Unterwegs besuchten wir den Lake Louise, der aufgrund seiner blauen Farbe weltberühmt ist. Da es uns am See auch wieder zuviele Menschen hatte, machten wir die Wanderung hoch zum Lake Agnes. Der Aufstieg war streng (es lag sogar noch Schnee auf dem Wanderweg) aber wir schafften es ohne Probleme bis hoch zum Teahouse, welches 1901 erbaut wurde.

    Unterwegs sahen wir alles, von voll ausgerüsteten Wanderern mit Schneeschuhen bis zu Turnschuhtouristen mit Gucci Täschchen😜.

    Bei der Weiterfahrt begegneten wir dann endlich einem Bären! Was für ein tolles Gefühl diese Tiere in freier Natur sehen zu dürfen. —> 🎥

    Übernachtet inmitten der Wildnis, in der Nähe vom Athabasca Gletscher wurde es eine ziemlich kalte Nacht. Der Ausblick auf den Gletscher machte das frieren aber nur halb so schlimm.

    Nach der kalten Nacht waren wir froh als wir auf unserem neuen Campground in Jasper endlich eine heisse Dusche geniessen konnten.

    Am Abend sassen wir am Lagerfeuer und entspannten uns ein wenig nach den langen Autofahrten. Beim Frühstück besuchte uns dann auch noch ein Wapiti, toll! 😄

    ❗️ Xenias führt übrigens ein sehr interessanten Blog über das Leben in Indonesien; https://findpenguins.com/8qmhfkfyxiuil/trip/62a… 🥰✌🏼
    Read more

  • Day 19

    Prison „ Camper“

    June 21, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Die 5 Seen Wanderung gibt es nicht nur in der Schweiz, sondern auch hier im Jasper NP. Da wir gehört hatten, das in dieser Gegend ein Bär unterwegs ist, waren wir natürlich ganz gespannt.
    Die Wanderung war sehr schön und die 5 Seen hatten unglaubliche Grün und Blautöne. Ein Bär tauchte nicht auf aber dafür erwischte ich mit meiner Kamera ein mega süsses Chipmunk!!😍

    Am Dienstag machten wir uns auf den Weg nach Dawson Creek. Wir haben uns für den Highway Nr. 40 entschieden, da er uns von Bergen, einer Freundin von Rocco‘s Bruder Manuel empfohlen wurde. Sie wohnt in der Stadt Grande Prairie, welche auf dem Weg nach Dawson liegt. Leider war sie an dem Tag gerade in Calgary und konnte uns im „shit hole“ 😅 wie sie ihre Stadt nennt nicht persönlich rumführen.

    Unserer Meinung nach war der Highway sehr sehenswert. Meistens waren wir komplett alleine auf den endlos langen Strassen unterwegs. Rocco hat mit seinen Adleraugen natürlich wieder 2 Schwarzbären (grösser als die Letzten.. Eine Mutter mit ihrem Jungen), ein Wapiti Bulle & sicher 5 Rehe entdeckt. Die Stadt Grande Prairie war nichts spezielles.. Rund um die Stadt sieht man hohe Türme aus denen Feuer 🔥 lodert. Dort wird Erdgas gefördert. Zudem haben wir noch nie so hoch aufgetürmte Holzstämme gesehen. Wieviele Hektaren Wald wurden wohl dafür gerodet!? (Auf dem Foto leider schwer zu erkennen)

    ❗️Kein Fun Fact: Die weltberühmten Wachsoldaten am Buckingham Palace tragen traditionell Bärenfellmützen, welche seit jeher aus dem Fell kanadischer Bären hergestellt werden. Von 2008-2016 wurden 925 Mützen eingekauft (für ca. 880‘000 Pfund)❗️

    Wir nutzten die Durchfahrt um unseren Camper nach mehr als 2 Wochen von seinen Opfern (hauptsächlich tote Fliegen und Mücken) zu befreien. Dazu besuchten wir eine riesige Truck-Waschanlage. Rocco wurde ein Schlauch in die Hand gedrückt & der Mitarbeiter rief „Do it yourself“, bevor er schon wieder hinter der nächsten Waschbox verschwand. Wir versuchten unser Bestes und nach 20 Minuten Schlauchkampf hatten wir unsere Camora sauber. 🧼

    Am Abend übernachteten wir im Saskatoon Lake Prov. Park. Eine Fehlentscheidung.
    Der See, ein Tümpel. Seine Bewohner, tausende Mücken. Auf dem Rückweg vom Duschen verfolgten Sie uns, als ob es keine anderen Camper auf dem Platz gäbe. Ein gemütlicher Abend am Feuer konnten wir vergessen. Da mussten wir wohl oder übel unseren Abend trotz Sonnenschein im Camper verbringen.. Das Summen verfolgte uns bis tief in die Nacht, an viel Schlaf war nicht zu denken 🤦🏼‍♀️
    Read more

  • Day 23

    Ein Blick in die Vergangenheit

    June 25, 2022 in Canada ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach der kurzen Nacht machten wir uns auf ins nahegelegene Dinosauriermuseum. Im Museum wird nur ausgestellt, was in der Gegend rund um den Peace River gefunden wurde. Der grossartigste Fund war ein sogenanntes Bonebed. Bei einer Flussüberquerung mussten damals hunderte Dinosaurier von der Flut mitgerissen worden sein. Die Forscher mussten jahrzehntejahre Arbeit investieren um die Knochen zu ordnen & die verschiedenen Arten ausfindig zu machen. Es war sehr eindrücklich & spannend. Übrigens sucht das Museum noch freiwillige Helfer, die die Knochen freipinseln. 😜

    Nach einer kurzen Weiterfahrt kamen wir in Dawson Creek an. Dort steht das weltberühmte Schild des Alaska Highways No 1. Natürlich machten auch wir das „Pflichtfoto“. Danach besuchten wir eine Art Gallerie und das Walter Wright Pioneer Village. In diesem Dorf konnte man teils orginale, teils nachgebaute Gebäude aus der ersten Siedlerzeit anschauen. Alle Einrichtungsgegenstände waren Originale aus dieser Zeit. Entweder gespendet oder auf alten Dachböden in der Umgebung gefunden.

    Am Abend nahmen wir uns Lilis Rat mit dem Feuer zu Herzen und grillierten uns ein Filet. (trotz Mücken) Das alte Brot war bestens geeignet für Bruschetta und schon hatten wir einen perfekten Z‘nacht.

    Diese Mosquitos sind wirklich ärgerlich, daher mussten wir uns am nächsten Morgen im Canadian Tire mit Waffen eindecken. Nein, natürlich nicht mit echten Waffen.. die hätte es zwar auch zu Spotpreisen im Angebot gehabt aber wir beliessen es bei einem Mosquitospray & Kerzen. 😜

    Da es in Strömen regnete, beschlossen wir so weit zu Fahren wie wir konnten. Auch den Tieren gefiel der Regen nicht, wir sahen nähmlich fast den ganzen Tag nichts spannendes. (Ausser der atemberaubenden Landschaft)

    Dann gegen den Abend, als die Dämmerung langsam begann & einen grossen Schatten über die Wälder warf, kam unsere Goldstunde. Wir entdeckten zufälligerweise bei einem Lookout eine Bärenmutter mit ihren 2 Jungen. Diese kletterten wieder völlig verspielt auf einen hohen Baum. Die Bärenmutter blieb immer im der Nähe und beäugte uns misstrauisch. Als Rocco dachte, sie sei im Wald verschwunden, wagte er sich aus dem Auto um ein Foto von der Landschaft zu schiessen. Er kam schnell wieder ins Auto zurück, denn die Bärenmutter war noch im Gebüsch & hatte sich aufgerichtet um Ihn zu verscheuchen.. Glück gehabt.. 😁

    Voller Freude fuhren wir weiter und dann ging es los, rechts ein Bär, links noch ein Bär… oooh und ein Elch auch noch. Das Fahren in der Dämmerung hatte sich gelohnt 🐻

    Wir ergatterten einen der letzten Plätze auf dem Tetsa River Campground. Am morgen gönnten wir uns dort 2 der berühmten Cinnamon Buns (gehören zu den besten 50 Iconic Desserts in Nordamerika). Sie waren wirklich lecker.. 🤤

    Nach dem Frühstück machten wir uns auf Richtung Liard River Hot Springs. Wir merkten jetzt, dass es hier im Norden von Wildlife nur so wimmelte. Hirsche, Bären, Hasen, Biber, Stachelschweine und sogar noch ein Elch lief uns wieder über den Weg. Einfach toll hier!

    Am Abend gönnten wir uns ein Bad in den berühmten heissen Quellen. Alles ist sehr natürlich gehalten. Zu den Quellen muss man ca. 700 m durch das Moor laufen. Es gibt keine Duschen & kein Eintritt. Nur ein Holzsteg um ins Wasser zu gelangen. Hier badeten schon die Aboriginals & die Soldaten der US Army als sie 1942 den Highway bauten. Das Wasser war an ein paar Stellen sooo heiss, wir hielten es kaum aus. Danach konnten wir entspannt auf dem Overflow Campingplatz einschlafen. ( Auf dem eigentlichen Campground hatte es kein Platz mehr für uns… )

    ❗️Fun Fact: Die Soldaten badeten jeden Abend in den heissen Liard River Hot Springs. Einmal in der Woche überliessen sie aber den Ladies die natürliche Badeanstalt. Das spezielle an diesen Quellen ist, das sie nicht in einen Fluss fliessen sondern in mehrere Moore/Sümpfe. Dadurch entstand ein einmaliges Habitat. 5 Spezielle Orchideenarten wachsen hier & der Boden gefriert auch im tiefsten Winter nicht. JurrasicPark Feeling.❗️
    Read more

  • Day 25

    Heading North

    June 27, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Früh am morgen (5:30) starteten wir unseren langen Weg in die „Hauptstadt“ des Yukons, Whitehorse.

    Gleich zu Beginn der Fahrt entdeckten wir rechts und links vom Highway mehrere Bisons. Was für ein Anblick diese grossen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Zu unserem Glück waren auch hier wieder viele Jungtiere dabei.

    Unterwegs liefen uns 2 Schwarzbären über den Weg und wir entdeckten zufälligerweise Baby Koyoten oder Füchse (Wir sind uns da nicht ganz sicher) am Wegrand. Was meint ihr, hat die jemand schon mal gesehen? 🎥 Die waren richtig verspielt und wir hätten ihnen am liebsten noch stundenlang zugesehen, wenn hinter uns nicht ein riesen Truck aufgetaucht wäre. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie es ist, bei 120 km/h von einem Truck mit 2 Anhängern überholt zu werden. Undenkbar in der Schweiz 😄

    Auf dem Weg machten wir noch kurz Halt in Watson Lake. Dort befindet sich eigentlich nichts, ausser ein riesiger Schilderwald mit Ortstafeln aus der ganzen Welt. Auf den Fotos könnt ihr vielleicht sogar Schilder aus der Schweiz entdecken. 😁

    Danach fuhren wir bei der kleinsten Wüste der Welt vorbei, Carcross Desert. Komisch, Tannen inmitten von Sanddünen zu sehen..

    ❗️Fun Fact: Die Wüste ist eigentlich gar keine „richtige Wüste“. Es ist ein ehemaliger Gletscher.❗️

    Übernachtet haben wir 2 Nächte auf einem kleinen Campground vor der Stadt. Da die Besitzer aus Luxenburg stammen, hatte es viele europäische Gäste. Unter anderem auch viele Schweizer.

    Wir tauschten uns über unsere Erlebnisse in Kanada und Alaska aus und erhielten so Tipps für unsere Weiterfahrt. Ein anderer Reisender aus den Niederlanden erzählte uns, dass er durch Corona seinen Job in Las Vegas verloren hätte. Nun reist er seit 1 1/2 Jahren mit dem Motorrad durch Amerika&Kanada. Glück im Unglück nennt man das wohl. ✌🏼

    In Whitehorse besuchten wir das Beringia Museum. Es ist richtig spannend wie erklärt wurde, dass Russland & Alaska mal verbunden war und wie die Ersten Menschen nach Nordamerika zogen. Ausgegrabene Mammuts und riesen Biber gabs auch zu bewundern. Ein tolles Museum!

    Nach einen kurzen Imbiss in Downtown Whitehorse ( übrigens ebenfalls ein Kaff) wollten wir die berühmte FishLadder besichtigen. Diese „Treppe“ für Königslachse wurde am Damm installiert um den Fischen die Rückkehr zu Ihrem Geburtsort trotz Staudamm zu ermöglichen. Dort Laichen Sie und sterben danach um Ihren Nachwuchs zu ernähren. Eindrücklich wie die Tiere den Weg zurück finden & wir ein Navi brauchen um zum Campground zurückzufinden… Leider war diese Einrichtung geschlossen und wir konnten sie nur von Aussen sehen.

    Am Montag machen wir uns auf Richtung Dempster Highway (bekannt für viele geplatzte Reifen, kurzfristige Wetterwechsel u.s.w.) Mal schauen wie weit wir kommen…
    Read more

  • Day 27

    Dempster & Top of the World Highway

    June 29, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir haben es geschafft!! Aber von Anfang an… nach einer wirklich laaaangen Fahrt sind wir direkt von Whitehorse aus bis kurz vor Dawson City durchgefahren. Wir konnten uns für keinen Campground unterwegs begeistern, also dachten wir, je weiter wir kommen desto besser. Bevor wir in den Demster Highway einbogen füllten wir natürlich noch unseren Tank mit Benzin, da wir ziemlich lange an keiner Tankstelle mehr vorbeikommen werden.

    Nach ca. 70 Meilen auf der ziemlich holprigen Gravel Road sind wir dann totmüde im Tombstone Nationalpark angekommen. Zum Glück ergatterten wir einen der letzten Plätze auf dem Campground. Wir hatten eine ziemlich tolle Aussicht auf die Berge, auch spät am Abend noch.. dies hat natürlich Vor und Nachteile. Da es hier oben sozusagen gar nicht dunkel wird, ist es sehr schwer für uns einzuschlafen. Je weiter nördlich wir kommen, desto länger bleibt es hell. Da war Rocco doch noch froh um die Augenmaske, welche ich sicherheitshalber mitgenommen hatte. ( Vorbereitung ist Alles😁✌🏼)

    Ausgeruht wollten wir am nächsten Tag eine Wanderung machen aber leider waren alle Trails gesperrt. Wahrscheinlich waren gerade viele Tiere mit Ihrem Nachwuchs in der Gegend unterwegs..
    Das war Schade, so sassen wir schon wieder im Auto. Zum Glück belohnte uns der Highway mit spektakulären Landschaften. Die Tundra ist scho ein ganz spezielles Gebiet. Diese Weiten, die Berge und die kleinen Bäume, das war mal was Neues. Wildlife gab es keines zu sehen aber das konnten wir nachvollziehen. Warum sollten sie genau über den Highway laufen wenn sie so viel Platz zu Verfügung haben. Im Herbst sollen hier riesige Cariboo Herden (280’000 Tiere) durchwandern. Dann kann man das Auto wenden, sonst steht man 2 Tage 😂

    Hinter jeder Kurve sah die Landschaft komplett anderst aus. Die Erklärung zum orange verfärbten Fluss habe ich euch hier: „Iron oxide, limestone, gypsum, salt- and sulfide-bearing sediments dissolve in rain water and color the creek and earth in reds and orange-brown hues. The distinctive
    smell is from the aptly-named Sulfur Springs
    nearby. Do not drink creek water!“

    Der Demster Highway ist wirklich ziemlich staubig. Sobald uns ein Auto überholte, sahen wir gar nichts mehr und der Staub war überall.. da erwartete uns später eine böse Überraschung.

    Unser Ziel war Eagle Plains. Dieser „Ort“, besser gesagt ein Motel/RV Park und eine Tankstelle/Werkstatt (Einwohner: 7) liegt in der Hälfte des Highways. Danach geht die Strasse noch weiter, überquert den Arctic Circle und führt bis nach Inuvik.

    Während der letzten Fahrtstunde sahen wir leider fast gar nichts mehr.. Der der Himmel war total vernebelt. Später am Abend als wir unseren leeren Tank an der einzigen, sehr teuren 😜 Tankstelle wieder füllten , erzählt man uns, dass es momentan 300 Feuer in Alaska hätte auch im Yukon Waldbrände wüteten. Daher also der ganze Rauch..

    Unterwegs hatten wir noch 1-2 Baustellen & wir fragten uns wer um Himmels willen hier oben in dieser verlassenen Gegend, mindestens 6h entfernt von jeglicher Zivilisation arbeitet, wo diese Menschen wohl schlafen u.s.w.

    Der einzige „Campground“ war ein Kiesplatz ohne Feuerstelle, Privatsphäre oder Campingstimmung. Die sehr unfreundliche Dame am Empfang knüpfte uns dafür auch noch 50 Dollar ab. Da man hier keine Ausweichmöglichkeiten hat mussten wir auf die Zähne beissen. Als wir dann den Innenraum unserer Camora sahen, traf uns fast der Schlag. Eine zentimeterdicke Staubschicht lag über Allem. Da hatten wir noch viel Arbeit vor uns, mit dem Wissen, dass es wahrscheinlich nach der Rückfahrt wieder so aussehen wird 🥹

    Die Bauarbeiter waren alle in dem Motel einquartiert. Einer der Arbeiter erzählten uns, dass er für einen Monat hier oben gearbeitet hatte & währendem im Motel einquartiert war. Meistens bauen Sie aber in der Nähe der Baustelle ContainerCamps auf, um die Arbeiter unterzubringen.

    Am nächsten Morgen fuhren wir den gleichen Weg zurück bis nach Dawson City. Unterwegs sahen wir einen Elch in einem Tümpel am Wegrand. Auf dem Foto steht er schon draussen.. Flinke Tiere.

    Dawson City war eine richtig cooles Dorf mit WildWest Flair. Viele Häuser waren noch Original aus der Goldrauschzeit. Leider traf die Corona Pandemie solche Touristenorte hart. Viele der Geschäfte & Restaurants waren geschlossen und überall wurden Mitarbeiter gesucht. Falls jemand von euch also einen Job sucht… 😜

    Die gleiche Dame, welche uns am Abend im Restaurant Fried Chicken servierte, lotste uns 2h später auch auf die Fähre, die den Highway hier über den Fluss ersetzt. 😂 Nach der nur 5 Minütigen Überfahrt startete der Top of the World Highway. (Wir mussten weiterfahren, da die Campgrounds in Dawson City, die nach Corona noch geöffnet waren, alle voll waren)

    Übernachtet haben wir auf einem Kiesplatz neben dem Highway. Mitten in der Nacht wachten wir auf weil jemand an unserer Treppe schabte und kratzte. Unser Herz blieb fast stehen.
    Da es hier um 3.00 Uhr in der Nacht hell ist, konnten wir das Tier sehen, dass unser Auto bearbeitete😅 Es war kein Bär sondern etwas stacheliges, so gross wie ein Hund. Wir versuchen jetzt herauszufinden wie es heisst…

    Am nächsten Morgen wollten wir uns gerade zum Weiterfahren fertigmachen, als mehrere Feuerwehrautos auf „unseren“ Kiesplatz fuhren. Ein Mann kam auf uns zu und sagte uns mega gechillt & freundlich, dass wir hier auf einem Helikopterlandeplatz stehen und er gerne landen würde, Upps😂 Schnell machten wir uns aus dem Staub.

    Der Top of the World Highway war auch sehr eindrücklich und wir schafften es, trotz verauchtem Panorama bis zum Zoll. Die amerikanische Beamtin nahm uns unser Feuerholz ab, die Tomaten liess sie uns aber netterweise mit einem Augenzwinkern 😉

    Welcome to Alaska Baby 🇺🇸
    Read more

  • Day 28

    Where is the North Pole?

    June 30, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Unser erster Kaffee - Halt war in einem Dorf namens Chicken. (Einwohner: 12) Am Abend zuvor in Dawson, erzählte uns eine lustige/verrückte Dame aus Kalifornien die Story, dass es am Abend in der Dorfkneipe heiss hergehen würde. Um sich zu verewigen, könne man seine Unterwäsche mit einer vom Barkeeper gebauten „Bombe“ in die Luft jagen & dann die Reste an der Decke der Bar aufhängen.. es gab sogar Beweisfotos. Was gesehen wurde, kann nicht vergessen werden. 😂

    Gegen den Abend kamen wir in Tok an. Nun mussten wir wieder mal einkaufen, da wir vor dem Grenzübertritt unseren Kühlschrank fast geleert hatten. Im Grocery Store sahen wir dann die Ersten Unterschiede zwischen Kanada & den USA. Vor uns schob eine Familie, dem Aussehen nach Mormonen, ihre Einkaufswagen durch die Gänge. Die Mutter lächelte uns freundlich an, der Mann hatte eine Waffe am Gurt und suchte mit misstrauischen Blicken nach einer potenziellen Gefahr und die Kinder freuten sich dem Anschein nach über den spannenden Ausflug in den Supermarkt.

    Waffen in der Öffentlichkeit und dann auch noch in der Gegenwart von Kindern, dass war neu für uns und wir konnten kaum unsere Blicke abwenden.

    Unser Schlafplatz war auf dem Sourdough Campground. Auf dem Weg zur Dusche wurden wir vom Inhaber angesprochen und in einen kleinen Pavillon gelotst. Dort fand die allabendliche Sourdough Challenge statt. Das Ziel war es, die vom Frühstück übriggebliebenen Pancakes in einen Eimer zu werfen. ( Es waren wirklich keine frischen Pancakes, wir haben uns extra erkundigt —> Food Waste)

    Der Gewinner konnte ein kostenloses Frühstück ergattern. Da wir den Z‘morgen-Bereich bereits gesehen hatten, kann man uns nicht vorwerfen warum wir nicht getroffen haben😜.

    Danach hatten wir das mit dem Duschen nicht mehr so eilig und wir gesellten uns zu weiteren Gästen ans kontrollierte Lagerfeuer. (Da die Feuergefahr momentan sehr hoch ist, darf man auf den Campingplätzen kein eigenes Feuer mehr machen.)

    Unter den Gästen waren ein paar waschechte Republikaner wie z. B. ein Vater und Sohn Gespann aus Montana. Der Vater besitzt mehrere Goldminen in Alaska und er erzählte uns viel über das Leben hier. Sie suchen mit riesen Staubsaugern den Flussgrund ab & und da der 10-jährige Sohn gerade die Tauchprüfung bestanden hat, sei es dieses Jahr seine erste Saison in der er mitarbeiten dürfe.

    Er arbeitet im Jahr nur 3 Monate. Vielleicht entdecken wir hier ja auch noch so eine Goldquelle. 😜

    Wir führten sehr spannende Diskussionen über Amerika, Waffen und Trump. ( In seinem Besitz seien mind. 60 Waffen in 5 Bundesstaaten, erzählte er uns nach meiner Nachfrage stolz. ) Er findet uns Europäer „stupid“, weil wir uns nicht selber mit Waffen verteidigen. Eine verdrehte Welt…

    Bei den meisten Themen mussten wir uns auf die Zunge beissen, denn wer möchte diesen Mann schon verärgern?😅

    Da aus unerklärlichen Gründen Roccos Zahnbürste verschwunden ist, mussten wir am nächsten Morgen nochmals ein Einkaufsgeschäft aufsuchen.
    An der Kasse standen wir hinter einer massigen Frau im Jeansrock und Waffengurt, hinter uns ein Opa mit einer halben Schrotflinte. Das mulmige Gefühl konnten wir nicht abschütteln und wir riskierten keinen falschen Blick, bis wir wieder im sicheren Camper sassen.

    ❗️Ironischer „Fun“ Fact: Unser Autovermieter erzählte uns, dass ein Camper von Ihnen in SanFrancisco bei einem Drive By mehrere Schüsse traf. Der Mann sass gerade auf der Toilette und seine Frau sass vorne in der Fahrerkabine. Beide kamen mit einen Schrecken davon.🇺🇸❗️

    Wir entschlossen uns spontan doch noch nach Fairbanks zu fahren. Je näher wir der Stadt kamen, desto schlechter wurde die Sicht & Luftqualität.

    Unterwegs machten wir einen kurzen Halt am Nordpol. Ja genau richtig gelesen. Wir besuchten Santa Clause und seine Rentiere. 😜 Da es gefühlte 30 Grad hatte, fehlte aber die Weihnachtsstimmung und wir fuhren dann schnell weiter.

    Die Stadt Fairbanks ist übrigens unserer Meinung nach nicht wirklich sehenswert. Um den Tag doch noch zu Nutzen, besuchten wir das sehr interessante Museum of the North. Dort fanden wir heraus, welches Tier unseren Camper attackierte. Es war ein Stachelschwein. Am Abend haben wir ein sehr leckeres Dinner im The Pump House genossen.

    Heute übernachten wir das Erste Mal kostenlos auf einem Walmart Parkplatz. Mal schauen wie das wird.. leider sahen wir auf den Ersten Blick das hier auch viele obdachlose Menschen in Ihren Autos schlafen 😔
    Read more