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- 日69
- 2019年11月23日土曜日 14:00
- ☁️ 27 °C
- 海抜: 15 m
 メキシコYuyum19°59’32” N  87°27’53” W メキシコYuyum19°59’32” N  87°27’53” W
Punta Allen
 2019年11月23日, メキシコ ⋅ ☁️ 27 °C
 2019年11月23日, メキシコ ⋅ ☁️ 27 °C
						
								Nach 4 Wochen Sprachschule sind wir wieder on the road. Alexandra hatte sich noch eine Amöbeninfektion eingefangen, die mit Antibiotika behandelt werden musste, was leider einen Schatten über unsere Zeit in Tulum wirft.
Auch wenn wir in den letzten Wochen die "Zona Hotelera" Tulums meiden konnten, führt nun kein Weg daran vorbei auf der Strecke nach Punta Allen.
«Uns trifft der Schlag» ist noch gelinde ausgedrückt, um unsere Gefühlslage zu beschreiben als wir kurz vor dem Erreichen des Meeres rechts abbiegen und der «Küstenstrasse» entlangfahren. Der Blick auf das Meer bleibt einem leider heutzutage verwehrt. Ein Hotelkomplex reiht sich an den Nächsten, die Strasse ist so dermassen ausgefahren, dass man eigentlich nur noch eine Spur nutzen kann (was ein riesiges Verkehrschaos nach sich zieht), das Rattern der Generatoren (um genügend Strom für die Bedürfnisse der ganzen Badegäste generieren zu können) donnert noch schmerzlicher in unseren Ohren als die allgegenwärtigen Böller, die hier in Mexiko zum täglich Brot gehören und es stinkt … sorry für den Ausdruck … nach Scheisse. Man kann es aber nicht anders sagen, weil es tatsächlich Scheisse ist, die hier von den Hotels im Übermass irgendwo im Boden versickert.
So viel zum Thema ökofreundliches Tulum!
Kaum passieren wir das letzte Hotel und somit auch gleich die Grenze zum Naturreservat Sian Ka’an, kehrt Ruhe 
ein. Bereits auf halber Strecke nach Punta Allen finden wir einen perfekten Stellplatz, der zu unserer Überraschung noch frei ist. Wir bleiben frühzeitig stehen und schlagen unser Nachtlager auf. Nachdem wir den Sand im Umkreis von ca. 5 Metern um unser Auto vom Äquivalent von 2 vollen 35-Liter-Säcken Müll befreit haben, öffnen wir ein Bier und schauen glücklich auf die Brandung hinaus. Es ist zwar heiss, aber es geht eine leichte Brise, die unsere Körpertemperaturen auf angenehme 36,8°C herunterkühlt. Konkret bedeutet das: Bei absoluter Bewegungslosigkeit produzieren unsere Körper geradeso keinen Schweiss.
JACKPOT! Der perfekte Wildcampingplatz, denken wir!
Es wird langsam dunkel, wir werden müde und gehen zu Bett. Dank unserem Dachzelt, das wir bis auf das Mückennetz öffnen können, werden wir auch im Bett von einem leichten Durchzug gekühlt und schlafen schnell ein. Nach etwa zwei Stunden wachen wir aber beide fast zeitgleich aufgrund eines unerträglichen Juckreizes auf. Unsere Körper brennen und schmerzen an jeder erdenklichen Stelle, wir sind übersät mit roten Punkten und ich würde mich am liebsten eingraben oder noch besser: Die Haut vom Laibe reissen. 
Nur, was ist passiert? Wir haben vor dem Einschlafen noch das ganze Auto auf Mücken gecheckt und einige dieser Plagegeister eliminiert. Falls noch eine übrig geblieben wäre, würde die nicht ein solches Massaker anrichten können. Wir holen die Taschenlampen raus und durchsuchen unser Auto Stück für Stück, um den Übeltätern auf die Spur zu kommen. Da sehen wir sie an der Decke … zu hunderten bewegen sich hier nanokleine «No-see-ums», die sich köstlich an unserem All-you-can-eat-Buffet vollgefressen haben. Die Dinger sind so klein, dass man sie erst bemerkt, wenn sie schon ein Stückchen Haut aus einem rausgefressen haben und die Stelle fürchterlich zu jucken beginnt. Aufgrund ihrer Grösse konnten sie natürlich problemlos durch unser Mückennetz ins Autoinnere gelangen. In dieser Nacht ist es unmöglich die Viecher loszuwerden und so haben wir die Wahl zwischen: 
1. Bei lebendigem Leib gefressen zu werden oder 
2. Den Körper komplett unter der Decke zu verstecken und die Schweissproduktion in Vollbetrieb laufen zu lassen. 
Wir entscheiden uns für Letzteres und packen unsere Sachen am nächsten Morgen schnell wieder zusammen.もっと詳しく





