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- Dag 3
- onsdag 25. september 2024 08:01
- ☀️ 10 °C
- Høyde: 601 m
TysklandMemmingen47°58’32” N 10°10’35” E
Frühstück in Memmingen

Morgens stehen wir schnell auf und packen alles zusammen, da schon die ersten Traktoren direkt neben dem Zelt vorbeifahren. Wir laufen zur Autobahnauffahrt, und kaum strecke ich den Daumen raus, eigentlich eher spaßeshalber bis wir uns in Position gebracht haben, hält auch schon eine Frau an und nimmt uns auf. Sie fährt uns bis nach Memmingen, wo sie zuerst noch etwas 40 Minuten etwas erledigen mus. In der Zwischenzeit frühstücken wir. Sie bringt uns zur Auffahrt Richtung München und auch dort warten wir nur ca eine Minute. Zwei Männer, einer aus Spanien, fahren uns an den Rand von München. Sie sind gut drauf, und obwohl der Spanier uns nicht versteht und sein Freund ihm übersetzen muss, findet er uns sehr lustig. Als nächstes werden wir von einer Verkehrsinsel aus von einem jungen Informatiker aufgegabelt, der uns ein kleines Stück bis zur Ringstraße fahren kann. Dort müssen wir ersteinmal eine Strecke laufen, zwischen Betonbrücken und Straßen hindurch. Erst an einer Tankstelle und dann an der Ausfahrt probieren wir weiterzukommen. Dort nimmt uns ein junger Vater mit, er ist erst 21 und aus Ammersee, sichtlich aus wohlhabenderen Elternhaus. Anscheinend hat er es nicht richtig verstanden, in welche Richtung wir wollen, denn er biegt auf eine ganz andere Autobahn ab. So kommen wir zwar gut 100km weiter, allerdings nicht unserem eigentlichen Ziel Österreich näher. An einer schnell befahrenen Landstraße gestrandet wechseln wir uns mit trampen und essen ab, doch nicht viel später taucht schon ein hilfsbereiter Fahrer eines ausgebauten VW-Busses auf. Er nimmt uns über Bad Tölz und Miesbach mit und fährt dann sogar noch extra einen kleinen Umweg zur Autobahn. Dort angekommen essen wir erst einmal die Reste der reichhaltigen Tankstellen-Tüte auf, bevor wir uns wieder die “Arbeit” aufteilen: Aaron trampt und ich suche nach Essen. Im anliegenden Tank & Rast-Restaurant werde ich zum Chef verwiesen, der von meinen Erzählungen über unsere Reise sofort begeistert ist und seinerseits auch über einige Reisen erzählt. Er lässt uns zwei Schnitzelboxen machen, legt 2 Cola dazu, bringt uns alles auch noch nach draußen und lässt uns seine Kontaktdaten da. Darüber sollen wir ihm unser Social Media schicken, damit er uns weiter verfolgen kann. (Er wird ein treuer Follower und kommentiert sogar das eine oder andere Mal). Kurz darauf finden wir uns im Auto einer ca 45 jährigen Frau, die ersten Anzeichen des österreicher Dialektes sind langsam unverkennbar. Sie fährt uns nur ein kurzes Stück, kann uns jedoch einiges über die Gegend erzählen. Sie regt sich über Influencer in den Bergen auf, die unbekannte Plätze im Internet Posten und deren Einsamkeit dadurch zunichte machen. Als nächstes fahren wir mit der 20 jährigen Maria mit. Wir verstehen uns sehr gut und unsere Unterhaltung beinhaltet bald spirituelle Themen, wie den Glauben und das Schicksal. Unterwegs holt sie noch etwas abseits der Autobahn auf einem idyllischen Hof Naturseifen ab. Eine Frau wohnt dort und stellt unter anderem diese Naturseifen her. Sie zeigt uns sogar noch ihren Arbeitsplatz und ihr Tinyhaus und gibt uns ein paar Gojibeeren direkt vom Strauch, das sei sehr gut für die Gesundheit, meint sie. Auch wenn diese Fahrt nicht so lange war, war sie doch bislang eine der intensivsten. Wieder nur kurz darauf nimmt uns ein Amazonlieferant in seinem Transporter mit, zu unserer bösen Überraschung lässt er uns dann aber an einer winzigen Autobahnausfahrt heraus, die man fast nicht als solche bezeichnen kann. Da dort wahrscheinlich bloß ein paar Autos am Tag auffahren würden laufen wir ins nächste Dorf. Als letzte der vielen Mitfahrgelegenheiten heute nimmt uns eine Frau zur nächsten Ausfahrt mit, obwohl die eigentlich gar nicht auf ihrem Weg liegt. Dort probieren wir es noch eine Weile, doch dann beschließen wir, einen Schlafplatz zu suchen, den wir dann auf einer Lichtung im Wald finden. Dort gibt es eine Bank, Tisch, Trinkwasserbrunnen und eine Fläche fürs Zelt. Während sich Aaron ans Aufbauen macht, gehe ich ins Dorf um nach Essen zu suchen und unseren 1€ Pfand einzulösen, komme aber nur mit der Information zurück, dass ein Stück weiter ein Foodsharing-Schrank stehen soll. In der Dunkelheit kommen einige Mountainbiker auf ihrer Abfahrt an uns vorbei, einer von ihnen versichert uns, dass es kein Problem sein sollte, hier zu campieren.Les mer