• Zagora - Palmengärten + Kasbah Amezrou

    15 de janeiro, Marrocos ⋅ ☀️ 13 °C

    Wir haben nach der gestrigen Fahrt und dem Fussmarsch in die Stadt Zagora herrlich geschlafen. Am Morgen war dann eher eine flaue Zeit bis wir dann um 14 Uhr zu einem Rundgang eingeladen wurden. Der lokale Führer liess uns durch die Palmengärten spazieren vorbei an immer schlechter aussehenden Palmen. Da der Wassermangel immer schlimmer wird, vertrocknen die Palmen langsam. Früher wurden in den Gärten noch Gemüse und Früchte angebaut. So wurden z.B. Wassermelonen gezüchtet, weil diese sich gut verkaufen liessen. Was aber ausser Acht gelassen wurde, dass die Pflanzen sehr viel Wasser benötigen, was zum Rückgang des Wasserspiegels führte. Inzwischen können die hiesigen Familien Wasser nur noch aus einer Tiefe von bis zu 50 Meter herauf pumpen. Dieser Rückgang des Grundwasserspiegels führt nun dazu, dass die Palmen verdorren und somit auch keine Datteln mehr tragen, was die Einheimischen direkt im Portemonnaie spüren.

    Danach ging es weiter zu einer Kasbah aus dem 13 Jahrhundert. Diese ist vollständig aus Lehm und Stroh gebaut. Früher wohnten in dieser Kasbah 500 Familien, jetzt sind es noch deren 25. Hier wohnten Muslime und Juden mehr oder minder unter einem Dach. So gibt es in diesem Gebäudekomplex eine Moschee und eine Synagoge. 1948 sind dann alle Juden, mit einer Ausnahme, nach Israel ausgewandert. Die letzte jüdische Familie verliess die Kasbah 1964. Wir durften die alte Synagoge besuchen, die Moschee logischerweise nicht.

    Danach ging es zu einem Silberschmied. Dieser zeigte, wie die Silberschmuckstücke gegossen werden. Abschliessend ging es noch zu einer Kooperative, welche alte Türen renoviert und neue Türen fertigt. Daneben gab es ein Sammelsurium von Gegenständen zu bestaunen, welche auch gekauft werden konnte. Die Preise waren aber derart fantasievoll überrissen (handeln konnte man nicht), dass die meisten Mitreisenden wieder mit leeren Händen aus dem Haus gingen.

    Abends gab es dann Teigwaren mit einem feinen Sugo, welche Roger noch zu Hause gemacht hat.
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