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  • Day 24

    Eine turbulente Rückreise

    November 20, 2022 in Switzerland ⋅ ⛅ 5 °C

    Sogar fast zehn Minuten zu früh erschien unser Fahrer für den Flughafentransfer. Eine regelrechte Überraschung! Haben die Kambodschaner*innen doch ein sehr polychrones Zeitverträndnis und Termine werden als Richtlinie gesehen. Einige Male mussten wir uns da schon in Geduld üben. Mit zwei Taschen im Schlepptau verschwand er gleich wieder und wir fanden ihn erst einmal nicht mehr. Irgendwann fanden wir ihn an der Hauptstrasse und es konnte losgehen.

    Innert Sekunden befanden wir uns inmitten des allabendlichen Verkehrschaos und es ging nur noch im Schritttempo weiter. Irgendwann standen wir sogar nur noch herum. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite fuhren ein paar Polizeieskorten durch und schlussendlich chinesische Diplomatenfahrzeuge. Gemäss unserem lokalen Fahrer war der chineschische Präsident Xi Jinping dabei.

    Nach fast 1.5 Stunden Fahrt (statt knapp 30 Minuten) erreichten wir endlich den Flughafen und befanden uns sogleich in der nächsten Schlange: derjenigen für den Check-in. Da diese nicht wirklich vorwärts ging, machten wir noch vor Ort das Online-Check-in und konnten rund 80 Prozent der Anwesenden überholen.

    Gebracht hat uns das wenig, der Flug wurde von 20.55 Uhr auf 22.00 Uhr verschoben. Abgehoben sind wir schliesslich gegen 23.00 Uhr und landeten in Bangkok mit einer Verspätung von über 2 Stunden. Uns blieben weniger als 30 Minuten, bis unser Flieger in Richtung Zürich abheben sollte.

    Nach einem mitternächtlichen Sprint durch den Flughafen von Bangkok, einer erneuten Sicherheitskontrolle und einem weiteren Sprint ans Gate, erreichten wir dieses tatsächlich noch pünktlich. Das Boarding hatte noch nicht einmal begonnen. Fix und fertig sassen wir endlich im Flieger und mussten uns erst einmal erholen.

    Der Flug verlief ereignislos und wir erreichten den Flughafen Zürich gegen 7.00 Uhr. Nach drei Wochen sommerlicher Wärme erschienen uns die 5 Grad etwas gar kalt.

    Spannend wurde es erst wieder bei der Gepäckausgabe: hat es unser Gepäck in Bangkok expressmässig von einem Flieger in den nächsten geschafft oder nicht? Realistisch gesehen war uns wohl allen klar, wie die Antwort ausfallen würde, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Das Gepäck schaffte es natürlich nicht und nachdem der Papierkram ausgefüllt war, sollte es in den nächsten Tagen direkt zu uns nach Hause geliefert werden.

    Mit deutlich leichterem Gepäck ging es also auf den letzten Teil unserer Reise.

    Nun sitzen wir im Zug Richtung Daheim und resümieren über die vergangenen drei Wochen. Wir durften so viel erleben, so viele Menschen und deren Geschichten kennenlernen. Wir sahen die teils frappierenden Unterschiede zwischen der Schweiz und Kambodascha und merkten, worin die Vor- und Nachteile der beiden Länder liegen und was wir vom jeweils anderen noch lernen könnten. Und wir wurden uns wieder einmal bewusst, wie unglaublich glücklich wir uns schätzen können, in der Schweiz geboren worden zu sein.

    Danke an alle, die uns auf dieser Reise begleitet haben - einerseits natürlich alle, die vor Ort dabei waren und andererseits aber auch alle, die von zu Hause aus mit uns mitreisten. ❤️
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