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  • Day 76

    6 Beaufort an der Kreuz

    November 3, 2023 in Spain ⋅ 🌬 24 °C

    Eine ruppige Überfahrt liegt hinter uns. Aufgrund unseres Familienbesuchs haben die die Liegeplätze bereits monatelang im Voraus gebucht. Und somit auch den 2. November als Überfahrtstag ausgesucht. Vorhersage 20 Knoten aus Nord. Wir hatten auf den Nordostpassat gesetzt. Und müssen höher an den Wind als gedacht. Aber es hilft alles nichts. Zur Sicherheit wechseln wir das Vorsegel. Die Fock ist kleiner und reffbar.
    Mein Papa und Elias sind auch am Start. Und so wollen wir zu viel Lage vermeiden. Früh um 6 Uhr verlassen wir bereits den Hafen und steuern unter Motor Richtung Teneriffa. Aufgrund der hohen Berge ist auf fast allen kanarischen Inseln im süden eine Flautezone. Der Himmel ist klar und schon bald erleben wir wieder einen der Sonnenaufgänge, die einen warm ums Herz lassen werden. Sonnenauf- und untergänge sind einfach wunderschön auf See. Die Farben. Die Spiegelung im Meer. Das Strahlen.
    Glücklich starten wir in den Tag! Zwei Stunden später beginnen die ersten Wellen unter uns durchzurollen. Der Wind frischt merklich auf und kurz darauf können wir den Motor stoppen und mit 6 Knoten Richtung Teneriffa segeln.
    Kurz darauf trifft Elias die erste Seekrankheit. Zu erwartet. Mein Papa hält sich dank Tabletten wacker. Die Wellen schießen über Deck. Schon bald müssen wir reffen. Großsegel. Vorsegel. Wir segeln dennoch 6 Knoten. Ein unangenehmer Kurs. Für die Jonny und für unsere Gäste. Der Ausblick auf den wolkenfreien Pico del Teide ist jedoch lohnenswert. Jonas und ich haben unseren Spaß! Der Wind kommt deutlich westlicher sls vorhergesagt. Und auch kleine Böen ziehen zwischen den Inseln hindurch. Immer wieder tauchen wir tief in die Wellen. Fallen in Wellentäler. Bäumen uns auf. Um kurz darauf wieder hinabzufallen. Wir sind so hart am Wind, wie wir können, um trotzdem guten Speed zu machen. Bis knapp unter die Küste geht es so weiter. Dann geht erneut der Motor an und mit 30 Sekunden Ankündigung ist Elias seine Seekrankheit wie weggewischt. Der ruhige Hafen ist erreicht. Das rund 1 km
    lange Hafenbecken schirmt jegliche Welle gekonnt ab. Wie in einer Festung.
    Und dann ist das Wiedersehen groß! Unsere Freunde Tim und Verena mit der Moana haben uns ein Plätzchen neben sich organisiert. Nach 2,5 Monaten Fahrtensegeln sehen wir uns endlich wieder!
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