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- Dag 210
- lørdag den 16. marts 2024 kl. 05.12
- 🌬 27 °C
- Højde: Havoverfladen
Caribbean Sea15°17’56” N 70°1’24” W
Durch die Karibik Tag 4 - Squall

Unser erster Squall.
_Was ist ein Squall?_
Einfach beschrieben ist ein Squall eine lokal ausgebildete Windzelle, die sich entlang der Hauptwindrichtung fortbewegt und in der Regel deutlich stärkere Winde, so wie Regen und kurzfristige Winddreher mit sich bringt. [Kann man Squalls kommen sehen?_
In der Regel - Ja. In Deutschland wären die Vorboten wohl als klassische Gewitterwolken zu bezeichnen. Squalls treten meist nachts auf und deshalb sind sie nicht immer gut erkennbar. Die Sterne sind nicht mehr sichtbar oder der Himmel wird noch dunkler als er normalerweise sichtbar ist.
_Welche Strategien gibt es?_
1 - Bereits stark gerefft durch die Nacht.
2 - Ordentlich Ausguck halten und im Zweifel einmal die Fock wegrollen bevor der Squall einen erreicht.
3 - Damit leben, dass zwischenzeitlich mal ordentlich viel mehr Wind im Segel steht.
-> Wir fahren eine Mischung. Unsere Segel sind so eingestellt, dass sie den Meerwind abkönnen sollten. Dennoch rollen wir ab und an auch mal die Fock weg. Sicheres Ankommen und heile Segel stehen in der Priorität über Geschwindigkeitsrekorden.
_Wie läuft ein Squall ab?_
Es ist 05:40. Peng! Ich höre unsere Fockschot knallen und knarzen. Erschrocken blicke ich von meinem Buch auf. Ich hätte es kommen sehen müssen. Die Sterne sind verschwunden. Der Himmel ist tief schwarz. Ein Blick auf die Winanzeige sagt mir: 30 Knoten Wind. Doch die Gefahr besteht, dass es mehr wird. Schnell wecke ich Jonas. Mit dem Wind ist es besser ein Segel zu zweit wegzurollen. Der Wind weht konstant mit 28 bis 32 Knoten. Dann setzt der Regen sein. Jonas verkrümelt sich schnell wieder in seine Koje. Ich mache die Luke dicht und lasse die Tropfen auf mich herab prasseln. Es ist zum Glück bereits früh am morgen so warm, dass ich keine Regenjacke brauche. Nach 5 Minuten lässt der Wind bereits nach. Dann kommt das Rückseitenwetter. Wenig Wind. Ich rolle die Fock wieder aus und lebe damit, dass sie noch einige Male schlägt. Die Windanzeige sagt: 11 Knoten. Erst weitere 10 Minuten später gehen wir zurück auf Normal. Es ist 06:00 Uhr.
Die Segel stehen wieder gut gefüllt da. Der Wind hat sich bei 18 Knoten eingependelt und ich kann entspannt wieder auf meiner Backskiste sitzen. Jetzt bin ich wach. Hinter uns färbt sich der Himmel bereits gelblich und kündigt den Morgen an.
PS: Sonst geht's uns gut!Læs mere