• Durch die Karibik Tag 3

    March 15, 2024, Caribbean Sea ⋅ 🌬 27 °C

    Wir reiten die Wellenberge hinab. Surfen immer wieder. Erreichen nicht selten die Welle runter auch mal die 10 Knoten. Im Schnitt sind es eher 6,5 bis 7 Knoten, aber man muss dennoch grinsen, wenn man die zweistellige Geschwindigkeit sieht.
    Nach den viel zu leichten Winden der vergangenen Tage, war es eine mentale Wohltat den Wind in den Haaren zu spüren. Zu sehen, dass wir endlich voran kommen. Die Segel nicht mehr schlagen, weil sie vergeblich versuchen den Wind einzufangen.
    Die Wohltat bringt auch Bewegung ins Schiff. So wurden die langsamen Schaukelbewegungen durch ruckartiges Bocken, schnelles Krängen und vor allem durch schnelles wieder Aufrichten abgelöst. Abwechselnd stehen Jonas und ich auf, um klapperndes Geschirr wegzuräumen, irgendwo noch ein Seil dran zu knoten, Wasserkanister nachzustauen oder ein weiteres Handtuch in einen Schrank zu stopfen. Die seitlichen Fenster bleiben mittlerweile zur Sicherheit zu. Wer weiß, ob nicht doch mal eine Welle ihren Weg an Bord findet. Unser Heck und unser Bug heben und senken sich abwechselnd, wenn immer wieder Wellen unter uns durchgehen. Ab und an knallt das Vorsegel, durch eine Welle aus dem Gleichgewicht gebracht. Links und rechts von uns brechen die Wellen. Fliegende Fische springen übers Wasser. Meterweit sieht man sie vor unserer Gischt davonhechten. Die Gischt ist gerade in das Licht der aufgehenden Sonne getaucht. Strahlt magisch vor sich hin.
    Gestern Abend hat Antonia die ersten Delfine gesehen. Ich habe sie unter Deck fiepen gehört und Antonia war ganz erstaunt, dass das möglich ist. Beim nächsten Mal wird sie wohl das Ereignis unter Deck verfolgen.
    Doch für uns geht es weiter. Wir sind mittlerweile fast an Puerto Rico vorbei. In 200 Seemeilen werden wir langsam Richtung Süden abbiegen. In einem großen Bogen um die südliche Küste herum und uns langsam Panama und den San Blas Inseln nähern.
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