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  • Giorno 255

    Pazifiküberquerung Tag 7

    30 aprile, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 25 °C

    Tag 7 - 30.04.2024
    Mittagsposition: 01°18'N 090°33'W
    Etmal: (24 h): 129 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,4 Knoten
    Wetter: Sonne
    Auf dem Menü: Auberginen-Burger
    Erkenntnis des Tages: Morgen erreichen wir den Äquator

    Gestern Nachmittag war ein bombastischer Segeltag. Die Welle ist fast komplett zusammen gefallen und trotz sehr leichter Winde von 6-8 Knoten konnten wir die meiste Zeit des Tages 5-7 Knoten Segeln. Immer noch hoch am Wind, aber dadurch eben schnell. Auch der Strom, der sonst in dieser Gegend eher ostwärts setzt, hat sich zu unserem Vorteil entwickelt und schiebt immer wieder mal mit 0,5 und mal mit 1,0 Knoten in Richtung Paradies.
    Die ersten Meilensteine treten in erreichbare Nähe! Die erste Woche ist geschafft, bald knacken wir die 1000 Seemeilen im Kielwasser, morgen werden wir den Äquator überqueren. Die Sonne scheint und somit ist es kein Wunder, dass wir ausgelassener Stimmung sind. Was sagt unser Kalender? Spielenachmittag - doch vorher müssen wir Frühjahrsputz machen. Das Boot schaut aus wie ein Schlachtfeld. Überall liegt Zeug herum. Teilweise von der Welle dort hingeschubst, teilweise waren wir wohl einfach zu faul gegen den Seegang anzukämpfen und es aufzuräumen. 1,5 h später sitzen wir in unserem vor Sauberkeit blinkenden Cockpit, verspeißen Kekse und trinken einen Besan-Schot-an Rum. Auf See wird nicht getrunken. Aber ein Schluck Rum nach dem Großreinschiff gehört dazu.
    Abends geht der Kampf "Jonas gegen die Seetölpel" in die nächste Runde. Schon am Abend zuvor hatte er mithilfe von Seilen und einem Fender versucht, die Tiere davon abzuhalten, den Bugkorb als neues Zuhause oder eher als Toilette anzusehen und voll zu kacken. Mittlerweile werden die Tiere immer weniger schreckhaft, selbst mit lautem Geschrei und Händegefuchtel erreicht Jonas lediglich einen Lachkrampf bei Antonia und mir und aufgeregtes Geschnattere im Bug. Wegfliegen tun sie jedoch nicht. Lachend beobachten wir, wie 4 Vögel nebeneinander sitzen und die schwingende Fenderkugel ihnen immer wieder den Hintern versohlt und sie dann eben nicht die Kugel, sondern ihren Nebenmann dafür verantwortlich machen.
    Schicksal.
    Schicksal ist wohl auch der Wind. Eigentlich schreibe ich meist morgens meine Texte. Doch hier ein kleiner Nachtrag: Wir segeln das erste Mal seit vielen Monaten unter Gennaker. Halbwind. 7 Knoten. Traumhaft! Noch 70
    Meilen bis wir die Nordspitze Galapagos' erreichen!
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