• Marquesas - Tuamotus Tag 3

    16. kesäkuuta 2024, Südsee ⋅ 🌬 27 °C

    Einen Wachrythmus haben wir immer noch nicht gefunden. Irgendwie schlafen wir einfach abwechselnd wie es uns gerade in den Kram passt. Jonas hat gestern einen zu ausführlichen Frühabendschlaf gemacht, so dass er abends dann nicht mehr schlafen konnte und kurzerhand bereits um 9 die Wache übernahm statt um 12. Jetzt ist es halb 5. Wir dümpeln mehr als dass wir segeln. Es regnet in Strömen. Der Wind wurde von den Wolken fast vollkommen verschluckt. Doch wir sind nicht im Stress. Es sind noch gut 100 Meilen nach Rairoa und wir wollen erst morgen früh ankommen. Hoffentlich ist das Wetter bis dahin auch besser... Der Blick aufs Meer ist trüb. Es dämmert und doch ist es grau in grau. Wer dachte, die Südsee besteht zumeist aus Sonnemschein, der sollte sich hierdurch belehren lassen. Wären nicht die hohen Wellen, könnten wir uns gerade genauso in der Ostsee befinden.
    Letzte Nacht haben wir den ersten Frachter seit Panama City gesehen. Die YIN Los Angeles auf dem Weg nach Hongkong. Noch aus der Ferne hören wir das Brummen der Motoren. Der Ozeanriese von über 360 m Länge zieht mit zwei Meilen Abstand an uns vorbei. Wir sehen die Lichterkette an uns vorbeiziehen und ich bin in Gedanken an meine ehemalige Arbeit erinnert.

    Es ist 06:00 Uhr. Der Blick zum Horizont lässt ein neue Walze erahnen. Das grau hat sich zu einem schwarz verfärbt. Darunter erkennt man bereits den Regen. Nur kurze Zeit später, nimmt der Wind schlagartig zu. 10 Knoten, 15 Knoten, 20 Knoten, der Regen fegt durchs Cockpit. Ich öffne die Schot des Großsegels. 25 Knoten, 30 Knoten. Jonas wacht auf. Wir ändern den Kurs. Gehen vor den Wind. Der Regen prasselt mir ins Gesicht. Zwei Minuten später ist alles vorbei. Der Wind nimmt merklich ab. Ich trete in den Regen hinaus und ändere den Kurs erneut. Das Vorsegel reffe ich wieder ein. Wir sind wieder zu schnell. Wir brauchen aktuell einen Schnitt von 4,5 Knoten.
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