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  • Day 15

    Nochmal Krankenhaus

    November 21, 2022 in Tanzania ⋅ ☁️ 26 °C

    Endlich wieder bei Susanna frühstücken, und zur Andacht in die Kirche. Ich sage hier schon mal Bescheid, das ich am Freitag nach Hause fliege.
    Danach geht es in den Kreißsaal. Irgendwie ein bisschen wehmütig. Aber heute ist richtig viel los. Ich hab 4 Geburten, die alle ziemlich schön sind. Zweimal Damm intakt, ein kleiner DR den ich nicht versorgen muss und eine Klitorisschürfung, die ich zum Glück auch nicht versorgen muss. Parallel laufen noch 3 Kaiserschnitte und Mama Kayombo hat auch noch 2 Geburten. Eine bei einer Frau, die erst eine Abtreibung und dann eine Totgeburt hatte. Alle haben ganz schön Sorge um dieses Kind. Da Mekonium im Fruchtwasser ist, beschließen sie einen Kaiserschnitt zu machen. Wie immer muss man hier auf einen Kaiserschnitt aber ziemlich lange warten.... daher ist das Kind schneller. Die Patientin ist am pressen und das Kind kommt spontan. Ich gehe mit zur Geburt um sie ein bisschen zu betreuen.
    Mittags gibt es Pommes mit Rachel und gegen 3 gehe ich ganz schön kaputt zu Susanna. Um 5 kommen Miriel, Severin, Mara und Nathalie zum Aerobic und wir kommen ganz schön ins schwitzen.
    Joseiah kommt auch noch vorbei und abends essen wir alle zusammen.
    Als Abschluss noch eine Runde Canasta und dann schnell ins Bett.
    Es ist schon Wahnsinn wie anders das Leben hier ist. Sei es das der Motorradfahrer der einen mitnimmt, die ganze Zeit Nachrichten auf dem Handy schreibt, oder das bei den Minibussen Taschen und ähnliches zur Not am Seitenspiegel oder am hinteren Scheibenwischer mitgenommen werden. Die Busfahrten sind generell eine Kultur für sich. Auch verrückt war, dass im Camp in Ruaha einfach auf einmal ein Hippobulle neben uns im Gebüsch lag, weil sein Pool ihn verstoßen hat. Die Reaktion des Guides war: lass uns mal schnell weiter gehen.
    Auch interessant ist, ist das ständig Strom fehlt. In Mbalizi wird der einfach Tagsüber abgestellt, manchmal kommt er wieder, manchmal nicht. Ich kann hier auch definitiv das Alter der Leute kein bisschen einschätzen, wenn ich mir sicher bin, daß jemand Anfang 20 ist, stellt sich raus die Person ist schon 35, oder jemand sieht aus wie maximal 12 ist aber schon 23.
    Im Kreißsaal ist das Leben aber am unterschiedlichsten. Keine Schmerzmittel, keine Betreuung unter Geburt und wenn die Frauen am Pressen sind kommt mal jemand. Jede Frau bringt eine kleine Plastikwanne mit, falls sie aufs Klo muss. Sie legt sich auf eine Plastikplane und ihre Kitenges. Wenn sie Infusionen oder irgendwas braucht muss ihre Familie das kaufen gehen und bringen. Genauso sterile Handschuhe usw.
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