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  • Day 5

    Gebetsmühlen

    July 19, 2011 in India

    Gebetsmühlen enthalten religiöse Texte, die von den gläubigen durch das
    Drehen in ihrem amen «gelesen» werden.
    Sie befinden sich zumeist an heiligen Orten und Tempeln.
    Die Buddhisten feiern nicht wie die Christen gemeinsame Messen, sondern suchen das individuelle Gebet in der Stille.
    Das Wetter war super, am Nachmittag erreichten wir 34°C!
    Auf dem Weg zum Kloster fuhren wir über eine Brücke, welche beidseitig
    mit vielen farbigen Gebetsfahnen überspannt war.
    Eine Gebetsmühle, auch Mani-Mühle oder Mani-Rad, ist ein Rad oder
    eine Walze, die auf einer Papierrolle aufgedruckte Gebete oder Mantras
    (religiöse Texte)enthält oder außen mit solchen verziert ist. Gebetsmühlen erinnern an das Ingangsetzen des Rades der Lehre durch Buddha selbst
    und sollen Leseunkundigen Möglichkeiten zum Erwerb von positivem Karma eröffnen.
    Gebetsmühlen befinden sich zumeist an heiligen Orten.
    Im tibetischen Buddhismus werden Gebetsmühlen gedreht, um körperliche Aktivität und geistig-spirituelle Inhalte miteinander zu verknüpfen.
    Ein grundsätzliches Ziel dieser Handlung und grundlegende Methode des Vajrayana ist es, alle Aspekte der Lebenswirklichkeit, also auch einfachste körperliche Handlungen, wie das Drehen einer Gebetsmühle, in den Pfad
    zur Erleuchtung zu integrieren. An diese Form der spirituellen Praxis lassen
    sich verschiedene Stufen spiritueller Sichtweise knüpfen.
    Das Drehen der Gebetsmühlen dient nach buddhistischer Überzeugung
    dazu, gutes Karma anzuhäufen.
    Eine einfache Motivation dieser Praxis ist es, bei der Drehung der
    Gebetsmühle den Wunsch zu hegen, dass alle in der Walze befindlichen
    Mantras durch die Drehung zum Wohle der fühlenden Wesen wirken,
    deren Leid beseitigen und ihnen Glück bringen.
    Eine weiterführende Motivation dieser Praxis besteht darin, bei der Drehung
    der Gebetsmühle zu visualisieren (geistig zu projizieren), dass alle darin enthaltenen Mantras während des Drehens Licht zu allen fühlenden
    Wesen ausstrahlen, deren Leid beseitigen und schlechtes Karma auflösen.
    Eine fortgeschrittene, sich der höchsten Sichtweise des Buddhismus
    annähernde Praxis des Drehens einer Gebetsmühle liegt darin, während des Drehens der Gebetsmühle sich darauf zu konzentrieren, dass sowohl der Drehende als auch die Handlung des Drehens und die sich drehende Gebetsmühle, samt den darin enthaltenen Mantras und Gebeten,
    untrennbar von einer in ihrem Ursprung „nichtdualen Natur“ sind –
    alles ist letztlich eins.
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