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    November 17, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach unserem Erhohlungstag gehts gleich weiter mit dem Tauchprogramm. Es stehen 5 Tauchgänge über zwei Tage an, und wir freuen uns tierisch darauf, mit Miikka und Koman wieder unter die Wellen abzutauchen.
    Wir beschliessen am ersten Tag die 2 weniger spannenden/eher technischen Tauchgänge zu absolvieren. Dazu gehts zum Sidem Macropoint. Das Riff am anderen Ende der Bucht können wir aufgrund der Strömung nicht besuchen.
    Im ersten Kurs optimieren wir unseren Auftrieb (noch nie haben wir so schnell Kilos verloren) denn wir sind nun entspannter und brauchen weniger Tauchgewichte, um zu sinken. Verbessern unsere Wasserlage und versuchen in verschiedenen Positionen zu schweben (die Luftblasen kitzelt ganz schön, wenn man kopfüber unter Wasser schwebt).
    Während dem zweiten Tauchgang widmen wir uns der Unterwassernavigation mit drm Kompass, sowie der geschätzten Distanzmessung. Nachdem das alte Pfadfinderwissen wieder ausreichend aufgefrischt ist, widmen wir uns dem Riff und seinen Bewohnern zu. Wir entdecken Kugelfische, Einhornfische, eine Moräne und sehr viele Feuerfische.
    Am Debriefing besprechen wir nochmals unsere Gewichtsanpassungen und dann müssen wir uns schon für die nächsten 3 Tauchgäge entscheiden. Morgen gehts für eine Deep Dive auf 30 Meter zum Boga-Wrack, für einen dedizierten Wreckdive zur Liberty und in der Dunkelheit werden wir sie gleich nochmals besuchen. Davor müssen wir uns aber nochmals etwas der Theorie widmen.

    Der Tieftauchgang gelingt uns mühelos. Wir tauchen bis auf 30 Meter ab. Seltsames Gefühl, wenn man die Wasseroberfläche über rinem nicht mehr sehen kann. Rotes Licht ist in dieser Tiefe praktisch keines mehr vorhanden. Das vemerken wir auf der mitgebrachten Farbtafel. Auch ändern sich die Farben der Korallen und Fische, wenn man sie mit einem Tauchlicht anleuchtet, denn dann ist wieder rote Farbe vorhanden. Wir umrunden das Wrack, bestaunen den Jeep im Frachtraum und machen einen kurzen Abstecher ins erste Deck des Schiffes. Es ist ein sehr beklemmendes Gefühl, eine Metalldecke über dem Kopf zu haben, aber wir meistern auch dies problemlos. Koman ist sehr belustigt, weil wir mit den Händen rudern um nirgends anzustossen (er meint das erinnere ihn an einen Hund). Nachdem sich Miikka noch kurz hinterd Steuerrad auf Deck stellt, tauchen wir wieder auf.
    Beim nächsten Tauchgang, diesmal zur Liberty, navigiert uns Robin vom Strand zum Wrack, Adrian notiert alle Sehenswürdigkeiten und Andrin die potentiellen Gefahren. Wir finden wieder das Steuerruder, das Heckgeschütz und den nach oben offenen Frachtraum, den wir kurz betreten/beschwimmen. Neu finden wir weiter bugwärts eine Lastkran sowie einen (kommen aber erst nach einigem Gestikulieren darauf) Anker. Tauchtechnisch wählen wir diesmal eine anspruchsvollere Route, die uns auch ab und zu unter Metallträgern hindurch und durch schmale Passagen führt. Natürlich immer unter den fachmännisch prüfenden Blicken von Miikka und Koman.
    Nach einer Stunde Pause ist es schon fast dunkel und wir sind bereit für unseren Nachttauchgang. Jeder mit einer Taucherlampe ausgerüstet waaten wir ins nasse Schwarz und tauchen ab,zum Wrack der Liberty. Die Stimmung ist eine ganz andere, wenn alles geheimnissvoll in der Dunkelheit verborgen ligt, und man nur den Strahl der Taucherlampe vor sich sieht. Aber in dem künstlichen Licht sind die Farben viel kräftiger, nicht mehr mit einem blauen Schleier überzogen. Und such in der Nacht wimmelt es nur so vor Tieren. Hummer, Rochen und farbenfrohe Shrimps sind nur ein Bruchteil dessen, was wir sehen. Auch der Plankton hält in der Dunkelheit noch eine kleine Überradchung für uns bereit. Wir bedecken alle unsere Lampen und fuchteln mit den Händen vor uns herum, da beginnen hunderte Punkte zu leuchten. Eine unglaubliche Erfahrung. Nach einer Stunde sind wir wieder an der Oberfläche. Ab gehts ins Hotel für ein Abendessen. Und natürlich wird der erfolgreiche Kursabschluss auch mit ein paar Bier gefeiert.
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