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- Día 110
- lunes, 22 de julio de 2024, 21:08
- 🌙 25 °C
- Altitud: 1.407 m
Estados UnidosBig Spring40°38’57” N 121°27’39” W
Tag 107: Meile 1330.9 bis Meile 1374.6

Wir hatten heute Morgen nur um die 2 Meilen bis zum Highway. Das ist also wirklich ein Nero (ein Tag an dem man nahezu keine Trailmeilen läuft).
Mit dem Bus sind wir gegen 7 Uhr in die Stadt Chester gefahren. Eigentlich war mein Plan, eine Nacht dort im Hiker Hostel zu schlafen und morgen weiter zu wandern, doch es kommt mal wieder anders als geplant. Zum einen ist das Norovirus unter den Wanderern ausgebrochen. Das Hostel will ich somit nicht betreten und alles andere ist zu teuer. Auf den Trail will ich heute allerdings auch nicht zurück, denn dort liegen kranke Wanderer am Wegesrand und ihre Hinterlassenschaften können potentiell in Gewässer gelangen. Außerdem habe ich seit ein paar Tagen schlimme Blasen auf den Oberseiten meiner großen Fußzehen, die sich durch den ganzen Dreck und Staub entzündet haben. Es musste also ein Plan B her.
Vorher tat ich jedoch das nötigste.. Ich wusch meine Wäsche, sprang unter eine ziemlich versiffte öffentliche Dusche und kaufte für die nächsten Tage ein, ohne wirklich zu wissen, was ich laufen werde und was nicht..
Nachdem das erledigt war, ging ich mit Lucky zur Bibliothek, denn dort gab es WLAN. Ich suchte nach einer Möglichkeit, um in den nächsten Ort am Trail zu kommen. Dies war Old Station und nicht viel mehr als eine Tankstelle und ein paar Campingplätze.
Ich fuhr dann mit dem Bus in den Ort Westwood. Auch Lucky und Tea Time fuhren mit dem Bus, wenn sich etwas weiter als ich um sich ein Auto zu mieten. Tea Time hat Probleme mit dem Knie und braucht ein paar Tage Pause und Lucky hat einfach genug vom Trail und braucht deshalb eine Pause. Zurzeit sind alle etwas müde und der abgebrannte Wald und die Hitze machen nicht unbedingt Lust aufs wandern.
In Westwood angekommen ging ich erstmal in ein Café und trank einen Milkshake. Ich brauchte ein paar Minuten, um mir einen weiteren Plan zu machen. Nach Old Station würde ich nur kommen indem ich trampe.. Mal wieder allein.
Gegen 15.30 Uhr traute ich mich wieder in die Hitze. Ich lief an der Hauptstraße entlang zur Kreuzung vom Highway und streckte immer meinen Daumen raus, wenn ein Auto kam. Irgendwann hielt tatsächlich ein älterer Herr an. Ich erklärte ihm, wo ich hin will und weil er aus der Gegend war, wusste er, dass es nicht sehr einfach seien wird. Ich wäre auch froh gewesen, wenn er mich bis zum nächsten Highway mitgenommen hätte, aber er meinte, er fährt mich egal wo ich hin muss. Das war echt super lieb!
Es war fast eine Stunde Fahrt und wir unterhielten uns vor allem über die Waldbrände der letzten Jahre und wie sich alles verändert. Durch die fehlenden Bäume wird es in der Gegend nun noch wärmer, was wiederum die nächsten Waldbrände begünstigt.
Während wir durch die öde Landachaft fuhren tauchte irgendwann Mount Lassen auf. Der Trail führt eigentlich am Fuß des schneebedeckten Vulkans vorbei und man sieht auch einige Geysire und giftgrüne Seen. Das werde ich so nun leider verpassen.
Gegen 17 Uhr waren wir dann an der Tankstelle in Old Station. Ich wollte meinem Fahrer Geld für Sprit geben, aber das wollte er nicht annehmen. Das hab ich dann in Eis und eine Cola investiert.
Viel war hier nicht los. Nur ein Zelt stand hinter der Tankstekke, wo wir kostenlos zelten dürfen. Es stellte sich heraus, dass dort kranke Wanderer zelten, sodass ich erstmal Abstand hielt.
Dann kam noch ein weiteres Auto aus dem zwei Wanderer aussteigen. Ich erzählte ihnen, das hier Leute mit Norovius zelten und wir waren uns einig, dass ich nicht hier schlafen und die selben Toiletten benutzen wollen. Zusammen machten wir uns auf dem Weg zu einem Campingplatz. Wir waren uns vorher noch nie begegnet, aber Shoeless und Long Strides waren mir sofort sympathisch.
Am Campingplatz warteten Eva und Nic. Die beiden habe ich an meinem ersten Tag in Campo kennengelernt. Sie mussten ein paar Tage am Campingplatz an der mexikanischen Grenze verbringen, weil ihr Zelt in der Post verschollen war.
Zu fünft gingen wir zu einer Campsite, wo schon ein anderer PCT Wanderer war. Er hatte uns eingeladen, kostenlos dort zu übernachten.
Den Abend ließen wir mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.Leer más