• Ausklang in Seattle

    September 18, 2024 in the United States ⋅ 🌙 16 °C

    Bevor es für mich wieder nach Hause geht, verbringe ich mit den anderen noch ein paar Tage in Seattle.
    Es war komisch, dass wir uns nun nicht wieder auf den nächsten Trailabschnitt vorbereiten mussten, sondern auf die Heimreise. Nachdem unsere stinkenden Klamotten von einer netten Nachbarin gewaschen wurden (ein Waschsalon gab es weit und breit nicht) gingen wir zum nächsten Second Hand Shop und kleideten uns neu ein, denn in unsere abgetragenen Wandersachen wollten wir uns nun nicht mehr zeigen. Auch ein Stop beim Ausrüstungsshop durfte nicht fehlen. Dort besorgte ich noch ein paar Sachen, an die man in Deutschland nur schwer kommt z.b. einen neuen Wasserfilter.
    Dann stand ein Stop bei der Post auf dem Plan. Für mich war das wieder ein wahres Abenteuer. Bei der ersten Filiale waren tatsächlich alle drei Pakete angekommen. Unter anderem war mein neuer Rucksack in den Paketen. Bei meinem alten hatten sich (verständlicherweise) Nähte aufgelöst, doch der Kundenservice war bereit mir deshalb einen neuen Rucksack zu schicken. Das war echt grandios, denn so komme ich mit einem nagelneuen Rucksack nach Hause! In einem anderen Paket war ein neues Zelt, welches ich auch durch einen PCT-Rabatt günstiger bekommen konnte. Im letztem Paket waren dann Sachen, die ich vorgeschickt habe, weil ich sie nicht mehr gebraucht habe.
    Bei einer anderen Postfiliale warteten dann noch zwei weitere Pakete mit weiteren Sachen, die ich nicht mehr gebraucht habe. Ich war sehr froh, als ich endlich alles zusammen hatte.
    Dann konnte nun das Sightseeing losgehen! Am ersten Tag schauten wir uns vor allem am Fischmarkt, dem sogenannten Pike Place um. Hier war echt einiges los. Unter anderem gibt es hier auch eine kleine Gasse, wo Millionen bunte Kaugummis an den Wänden hängen. Am Abend fuhren wir zum Alki Beach auf der anderen Seite der Bucht, weil es dort wohl das beste Fish and Chips gibt. Wir wurden tatsächlich nicht enttäuscht. Zusätzlich gab es noch einen tollen Sonnenuntergang und den Blick über die Lichter von Seattle.
    Am zweiten Tag mussten wir uns erstmal von Nic, Eva, Buck und Olive verabschieden, denn sie flogen heute nach Hause. Danach zogen wir aus dem Ferienhaus aus und in ein Hostel ein. So war es einfacher, da nach und nach alle nach Hause fliegen werden. Bevor wir jedoch ins Hostel einchecken konnten, haben wir uns noch das Seattle Art Museum angeschaut. So richtig bin ich ja nicht für Kunst zu begeistern, aber das war echt eine schöne Abwechslung nach so langer Kulturpause. Weiter ging das Kulturprogramm mit meinen ersten Austern! Offenbar ist das ein Muss, wenn man so nah am Meer ist. Nachdem ich eine gegessen hatte, war ich eher skeptisch, aber nicht so abgeneigt, dass ich nicht noch eine zweite probiert hätte. Man kann es schon essen, aber freiwillig würde ich mich wahrscheinlich nicht dafür entscheiden.
    Unser Hostel war mitten in Chinatown, also verbrachte ich den Abend mit Shoeless und Long Strides in einem asiatischen Dumping-Restaurant. Auch das war großartig! Weil wir immer noch im Wanderrhythmus sind, gingen wir recht früh schlafen.
    Am nächsten Morgen trafen wir, Sundance, Shoeless, Long Strides und ich, uns recht früh zum Frühstück, um uns von Long Strides zu verabschieden. Zu dritt machten wir uns dann auf den Weg zur Space Needles, dem Wahrzeichen Seattles und trafen uns mit Little Pee und Hot Honey zum Sushi essen. Dann mussten wir uns auch von Shoeless verabschieden, der sich auf den Heimweg machte.
    Wir vier anderen gingen dann nochmal über Pike Place und zum Fähranleger, um nach Bainbridge Island zu fahren. Dort machten wir einen Spaziergang und kehrten schließlich mit der Fähre zurück zum Hafen.
    Als wir zurück am Hostel waren, war auf der Straße auf einmal ein asiatisches Street Food Festival aufgebaut. Das Abendessen war somit gesichert!
    Danach machten wir uns auf zum nächsten Highlight: der ersten Ballettvorstellung meines Lebens! Little Pee hatte die Idee und da waren Sundance und ich gleich dabei. In unseren Second Hand Sachen fielen wir etwas aus der Masse, aber wirklich interessiert hat es keinen. Es war ein schöner, wenn auch letzter Abend in Seattle!
    Ich verabschiedete mich noch am Abend von Sundance, die morgen schon relativ früh zum Flughafen fährt. Sie war die letzten zwei Monate meine wichtigste Bezugsperson und ich war echt traurig, dass sich unsere Wege nun trennen.
    Am nächsten Tag machte auch ich mich bereit für die Heimreise. Nach dem Auschecken konnte ich mein Gepäck noch bei Little Pee im Zimmer lagern. Wir frühstückten zusammen mit ein paar anderen, die wir vom PCT kannten und machten uns auf den Weg zu einer kostenlosen Stadtführung. Das war ziemlich interessant!
    Bevor es für mich zum Flughafen ging, stärkte ich mich mit Little Pee nochmal in dem leckeren Dumping-Restaurant.
    Nach der Verabschiedung von Little Pee ging es auch schon mit der Bahn zum Flughafen.
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