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- Day 167
- Tuesday, September 17, 2024 at 1:37 PM
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 11 m
United StatesPioneer Square47°36’12” N 122°20’3” W
Zurück in die Zivilisation

Während wir beim Frühstück saßen, kam ein Shuttle aus Mazama, welches Wanderer am Pass absetzte. Das war die Gelegenheit, um gleich die ersten von uns mit in den Ort zu nehmen. Es passten 10 Personen in den Pickup, weil aber schon ein paar andere warteten, passten von uns nur 5 mit rein. Also aß ich mit Shoeless und Sundance gemütlich auf. Dann versuchten wir zu hitchen, aber das war gar nicht mal so leicht, weil einfach kein Verkehr war. Die Stimmung war irgendwie ziemlich angespannt, weil Shoeless das Gefühl hatte, dass es mal wieder nur nach meinem Kopf ging. Er wäre am liebsten die 10 Meilen hinab ins Tal gelaufen, was totaler Blödsinn wäre. Hier oben haben wir die besten Chancen schnell weg zu kommen, denn wir sind jetzt quasi als nächstes dran. Wenn wir los laufen und dann ein Auto anhalten, verpassen wir vielleicht eine Mitfahrgelegenheit, weil kein Platz mehr für uns ist.
Also standen wir jetzt schweigend an der Straße und warteten. Irgendwann kam die Frau von der Trail Magic und meinte, dass sie dann in den Ort fährt, um einzukaufen und uns dann mitnehmen kann. Wir versuchten in der Zwischenzeit weiter unser Glück, jedoch ohne Erfolg.
Schließlich kam ein Auto den Berg hinauf und ich traute meinen Augen kaum. Im Auto saß Judith aka Sticky Buns mit der ich die ersten eineinhalb Monate gelaufen bin! Es hat sich wie eine schicksalshafte Begegnung angefühlt. Die Freude bei uns beiden war groß, auch wenn wir damals mit eher angespannter Stimmung auseinander gegangen sind. Wir tauschten uns über die letzten Monate aus bis ich schlussendlich ins Auto einsteigen musste. Dieser Zufall war auch nochmal ein schöner Abschluss!
Dann ging die wilde Fahrt nach Mazama endlich los. Die ersten 10 Meilen führten auf einer löchrigen Schotterstraße neben einem steilen Abhang entlang. Danach ging es auf einer etwas besseren Straße in den Ort. Für die ca. 20 km brauchten wir eine gute Stunde. Wir wurden an der bekannten Bäckerei in Mazama rausgelassen. Es ist Tradition, dass man sich dort ein gesalzenes Baguette als Belohnung kauft. Ich hatte jedoch noch einen Bagel übrig und kostete nur mal von Sundance’ Baguette.
Dann machten wir uns auf den Weg zu einer Kreuzung, wo man in Richtung Seattle fahren kann. Zu unserer Verwunderung waren die anderen fünf auch noch dort, obwohl wir gute drei Stunden später hier waren. Es scheint also nicht wirklich leicht zu sein, eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Sie hatten schon ein Schild in der Hand, dass wir nach Seattle wollen.
Kurz nachdem wir da waren, hielt das erste Auto an und nahm Long Strides, Nic und Eva mit.
Nun versuchten Olive und Sundance ihr Glück. Das nächste Auto konnte zwei Personen mitnehmen, also waren nun Olive und Buck dran.
Shoeless, Sundance und ich waren nun wieder die letzten und es dauerte noch einige Zeit, bis jemand anhielt. Schlussendlich hielt ein ein Campern mit einem älteren Ehepaar. Weil wir glücklich waren, dass überhaupt jemand bereit war uns mitzunehmen, stiegen wir ein. Wir saßen auf dem Boden und konnten nichts von der Straße sehen. Ein richtig gutes Gefühl hatten wir nicht, denn die Fahrerin war auf der kurvigen Bergstraße recht zügig unterwegs. Außerdem drehte sie sich ständig zu uns um, wenn wir auf ihre Fragen antworteten. Schnell war klar: die vier Stunden bis Seattle werden wir hier nicht mitfahren.
Nach etwa einer halben Stunde Fahrt, hielten wie an einem Aussichtspunkt, weil die beiden Fahrer tauschen wollte. Wir stiegen aus und taten so, als wäre und übel, weil wir die Straße nicht sehen können und verabschiedeten uns.
Wir waren alle drei erleichtert und fanden schneller als gedacht nochmal eine Mitfahrgelegenheit. Nun hatten wir den wahrscheinlich coolsten Fahrer überhaupt, der uns auch von seinen Wandertrips erzählte. Die Fahrt ging dann echt schnell um und er ließ uns sogar direkt an unserem Ferienhaus raus, wo schon Olive und Buck warteten. Sie saßen vor der Tür, da der Schlüsselcode für die Tür nicht funktionierte. Während wir Kontakt mit den Vermietern aufnahmen, kamen auch Long Strides, Nic und Eva dazu.
Als wir endlich drin waren, reichte die Energie nur noch, um Pizza zu bestellt.Read more