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  • Day 54

    A taste of Wales in Patagonia

    January 8, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 38 °C

    "For a taste of Wales in Patagonia, head 17km west of Trelew to Gaiman" - so steht es in unserem Lonely Planet. Hört sich gut an, das machen wir.

    Auf dem Weg dorthin legen wir einen kurzen Stop bei den Trelew Letters ein. Ungewöhnlich heiß heute. Letters stehen übrigens in absolut jedem und noch so kleinen Dorf, in Trelew jedoch gibt es noch mehr zu sehen. Seit ein paar Jahren steht hier eine lebensechte Rekonstruktion des größten Dinosaurier der Welt, dessen fossilen Überreste vor etwa 10 Jahren hier in der Gegend gefunden wurden. Er soll über 40m lang, 20m groß und 70t schwer gewesen sein. Absolut faszinierend.

    Der Himmel verdunkelt sich, also fahren wir schnell weiter. Gerade in Gaiman angekommen, bricht ein heftiger Regenschauer über uns herein. Die Straßen werden in wenigen Minuten zu Bächen, Bäume, Straßenlaternen und Strommasten stürzen um.
    Wir suchen Zuflucht in einem alten, fast 300m langen Eisenbahntunnel, der 1914 erbaut wurde und durch den die erste Eisenbahnlinie im argentinischen Patagonien verkehrte. Heute eine touristische Attraktion. Wir laufen etwa 100m hinein, plötzlich Stromausfall. Es ist stockfinster. Wir flüchten blitzschnell zurück in unser kleines rollendes Zuhause und warten bis das Schlimmste vorüber ist. So schnell waren wir aus keinem Tunnel je wieder draußen.

    Wir erholen uns bei einer Tasse Schwarztee, ganz klassisch mit einem Schuss Milch und Kuchen in einem Casa de Té Galés. Lecker! Ein Glück haben wir zusammen nur eine Platte für eine Person bestellt. Die walisischen Wurzeln spiegeln sich teilweiße auch in der Architektur wieder.

    Am Montag fahren wir nochmal zurück nach Trelew. Seit über einer Woche versuchen wir nämlich vergeblich die verrosteten Schrauben unseres Luftfilters zu lösen. Lucas, der nicht nur gastlich ist sondern dem auch das Geschäft Electromecánica San Juan gehört, hatte uns Hilfe angeboten. Endlich können wir unseren Luftfilter tauschen. Doch damit nicht genug. Anschließend klappert er mit uns die halbe Stadt ab, damit wir uns gleich wieder einen passenden Ersatzfilter zulegen können - gar nicht so einfach. Nach zwei Stunden fahren wir mit voller Tupperschüssel (Reste des patagonischen Lamms) wieder vom Hof.
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