• Nachwort

    24. huhtikuuta, Ranska ⋅ ⛅ 11 °C

    Die Rückreise mit der Eisenbahn von Bordeaux über Straßburg, Appenweiler, Karlsruhe, Mannheim und schließlich dem Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens entpuppte sich als i Punkt zum Abschluss.

    In Frankreich bestieg ich den TGV ịnOui nach Straßburg. Extrem freundliche und zuvorkommende Bahnmitarbeiter zeigten, neben einer absoluten Pünktlichkeit der Züge, dass sie gerne arbeiten. Es begann damit, dass auf meine Frage nach dem Bahnsteig für mich und mein Fahrrad der erste Mitarbeiter mir kurzerhand half, das mit Gepäck beladene Stück gerade schnell mal Treppen hinab zu tragen, damit ich nicht den Umweg über den entfernten Aufzug nehmen musste.

    Der TGV hielt mit seinem vorderen Teil, in dem wir mit unseren Rädern untergebracht waren, außerhalb der Bahnhofsüberdachung in Straßburg. Man ahnt es schon, ein Regenschauer duschte uns, bis wir das schützende Dach erreichten. Der für Fahrräder vorgesehene Aufzug: außer Betrieb! Der für großes Gepäck vorgesehene: abgeschlossen und keiner wusste, wo der Schlüssel sein sollte. Nun gab es noch am anderen Bahnsteigende einen Personenaufzug, leider zu klein für mein Rad. Die Lösung des Problems war das Vorderrad senkrecht in die Höhe und auf dem Hinterrad balancierend hinein, hinab und rückwärts unter raus, durch die Unterführung zu dem Gleis, an dem das Kunststück nach oben wiederholt werden durfte.

    Was tun, fragte ich mich, da ich eine längere Pause eingeplant hatte. Da der Zug nach Appenweiler stündlich fuhr, hoffte ich die knapp bemessene Umsteigzeit von 11 Minuten in Karlsruhe zu verlängern.

    Wir kamen in Deutschland an und? Ein Wort: DB.
    Der frühere Zug von Konstanz nach Karlsruhe sollte 10, dann 15, dann 25, 45, nein 55 Minuten Verspätung haben. Fiel daraufhin aber ganz aus. Und mein ursprünglich geplanter Zug hatte dementsprechend 25 Minuten Verspätung.

    Er kam, stand und es hieß: Wegen Überfüllung: KEINE FAHRRÄDER! Auch der Hinweis, dass wir -es waren noch mehrere Pedalisten am Warten- den Anschlusszug verpassen würden: "Ei, des is Ihr Problem! Da müsse se halt sehe..."

    Nach einer frierenden Stunde später klappte es dann. Anschlusszug war weg! Als ich in Karlsruhe nach einem neuen mit Fahrradabteil Ausschau hielt, wurde mir klar gemacht, dass ich nur im Reisezentrum die Tickets umlösen müsse, sonst könnte ich nicht mit dem nächsten Zug rechnen.

    Aufzug suchen, rein, passt, raus, Reisezentrum. Ein freundlicher Mann, gibt es auch bei der DB, entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und buchte mich um, so dass ich in Mannheim auf dem gleichen Bahnsteig, nur gegenüber, 5 Minuten später in die Bahn nach Frankfurt Main Flughafen Fernbahn steigen hätte müssen.

    Hätte sollen müssen.... Vor der Bahnhofseinfahrt in Mannheim die Durchsage: "Leider müssen wir heute anstatt auf Gleis 3 auf Gleis 1 einfahren! Für die mehrminütige Verzögerung bitten wir Sie......"

    Auf dem Gleis ein Blick nach rechts, nach links. Aufzug? Ah, ich sah einen Weg raus aus dem Bahnhof und einen fahrbaren Weg in die Unterführung.
    Den wählte ich, mich auf den Drahtesel schwingend unter dem lautstarken Protest der bestehenden Bahnpolizei: "Verboten..." "💩Löcher, ich hab nur 2 Minuten!"

    In der Unterführung angekommen, wo funktioniert was nicht? Der Aufzug!
    Ich lasse das Fahrrad unten an der Treppe liegen, bringe die Packtaschen hoch und möchte mein Rad die Treppen hochwuchten, steht da doch ein Reisender mit süffisiantem Lächeln: "Das wollte ich mir jetzt mitnehmen. Liegt ja einfach so im Weg herum. " "Sie können gerne mal mit anpacken und mir helfen", sag ich. Pustekuchen. "Mache mir doch die Hände net dreckig!" plärt die badische Gelbfüsslerstimme.

    Oben habe ich dann das Glück, dass der gehbehinderte Bahnbeamte mir ein Gepäckstück abnimmt, während alle anderen zuschauen und er mir hilft den gesamten Zug bis in den ersten Wagen, zum Fahrradabteil, die Tasche zu schleppen. Dabei höhre ich ihn in sein WalkiTalki zu sagen: "Erst noch den Mann mit dem Fahrrad in den Zug bringen!" "Danke!" Ich bin im Zug angekommen, drehe mich um und sehe den mir zublinkenden Mann die Pfeife zur Abfahrt ertönen zu lassen.

    Eine halbe Stunde später nehmen mich Patricia, Klaus und Magret in die Arme...
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